19. Blackmores Sydney Marathon am 15. September 2019: Streckenrekorde durch Felix Kiprotich und Stellah Barsosio

Felix Kiprotich (KEN) und Stellah Barsosio (KEN) krönten die 19. Ausgabe des Blackmores Sydney Marathon am heutigen Sonntag mit neuen Streckenrekorden. Kiprotich steigerte mit 2:09:49 den Kursrekord von Gebo Burko mit 2:11:18 aus dem Jahr 2014 und Barsosio schob die Marke der Frauen in 2:24:33 in neue Höhen, Makda Harun war vor zwei Jahren 2:28:06 gelaufen. Bei guten äußeren Bedingungen waren 5500 Läufer am Start des Marathon, die doppelte Anzahl hatte für die halbe Distanz gemeldet.

Im Rennen der Männer lag eine Gruppe von zwei Tempomachern und 5 Läufern im Wettbewerb über 15:49 für 5 km, 30:59 für 10 km und 46:21 für 15 km im Bereich des Streckenrekords. Nach 1:01:43 für 20 km stieg der letzte Tempomacher Joseph Aperumoi bei 25 km in 1:17:28 aus. Nun ging Kiprotich nach vorne und erhöhte die Pace. Bei 29 km war er allein in Front, dahinter folgten Saturo Sasaki (JPN) zusammen mit Michael Kunyuga (KEN). Obwohl man teilweise gegen auffrischenden Wind anlief, wurde das Tempo höher, 30 km wurde vom Spitzenreiter nach 1:32:48 passiert, das Verfolgertrio lag 10 Sekunden zurück.

Den 5 km-Abschnitt nach 35 km lief der Führende in flotten 14:55, so dass die Verfolger weiter an Boden verloren. Kunyuga, der zudem kurz fehlgeleitet wurde, lag nun schon 30 Sekunden zurück, Sasaki war noch weiter zurückgefallen. Kiprotich erreichte die 40 km nach 2:03:03 , womit ein neuer Kursrekord so gut wie sicher war. Für ihn begann auf dem Schlusspart der Kampf gegen die 2:10-Stunden-Barriere, den er mit neuem Kursrekord von 2:09:49 gewann. Kunyuga wurde in 2:10:05 Zweiter, Sasaki in 2:11:02 Dritter, womit das gesamte Podium unter dem alten Streckenrekord lag.

Felix Kiprotich (in der Ergebnisliste und auf der Startnummer auch: Filex Kiprotich) gewann den Marathon in Sydney. (c) Livestream/Screenshot

Damit hat nach dem Gold Coast und dem Brisbane Marathon auch der Sydney Marathon einen Streckenrekord im sub-2:10-Regime. Kiprotich hatte mit 2:05:33 als Sieger des Daegu Marathon im April die beste Vorleistung aller Starter aufzuweisen und war damit der erklärte Favorit. Kunyunga konnte seine PB von 2:10:16 geringfügig um 11 Sekunden verbessern.

Bei den Frauen bestimmte zunächst ein Quartett das Geschehen an der Spitze und war mit Splits von 17:13 bei 5 km, 34:01 bei 10 km und 51:01 bei 15 km sehr deutlich auf Kurs zu einem neuen Streckenrekord. Nach 20 km in flotten 1:08:12 brach die Spitzengruppe auseinander und Stellah Barsosio sowie Josephine Chepkoech (KEN) lagen bei 25 km in 1:25:21 allein in Front. Nach 1 Stunde und 35 Minuten Wettkampfzeit startete Barsosio eine Attacke, die gleich Erfolg hatte. Über 1:59:40 bei 30 km hatte die 26-jährige Kenianerin mit einer PB von 2:23:36 (Rotterdam 2019) bei 35 km in 1:59:40 ein Vorsprung auf Chepkoech von fast einer vollen Minute herausgelaufen. 40 km passierte die Führende nach 2:17:03, um das Rennen mit neuen Streckenrekord von 2:24:33 zu gewinnen.

Wie hochwertig die Leistung von Barsosio ist, veranschaulicht die Tatsache, dass auf australischem Boden nur zwei Athletinnen (Naoka Takahashi und Lydia Simon) bei Olympia 2000 einmal schneller gelaufen waren. Mit respektablem Abstand, aber auch unter dem vorigen Kursrekord, wurde Josehpine Chepkoech in 2:26:43 Zweite, Platz 3 ging an Tejitu Chalchissa (ETH) in 2:28:22.

Splits des führenden Läufers:
 5 km 15:49 15:49
10 km 30:59 15:10
15 km 46:21 15:22
20 km 1:01:43 15:22
25 km 1:17:28
 15:45
30 km 1:32:48 15:20
35 km 1:47:43 14:55
40 km 2:03:02 15:19
 Ziel 2:09:49 6:47
Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Felix Kiprotich
KEN 2:09:49 CR
2. Michael Kunyuga
KEN 2:10:05
3. Saturo Sasaki
JPN 2:11:02
4. Elijah Kemboi
KEN 2:12:55
5. Silas Too
KEN 2:13:48
6. Isaias Beyn
AUS 2:21:16
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1. Stellah Barsosio
KEN 2:24:33
2. Josephine Chepkoech
KEN 2:26:43
3. Tejitu Chalchissa
ETH 2:28:22
4. Haruka Yamaguchi
JPN 2:33:09
5. Alice Mason
AUS 2:38:35