Bei ihrem Sieg über die Meile (1609,344 m) beim Diamond League Meeting im englischen Birmingham verbesserte Konstanze Klosterhalfen (GER) in 4:21,11 den Uralt-Landesrekord, den Ulrike Bruns mit 4:21,59 vor 34 Jahren bei der Weltklasse Zürich aufgestellt hatte. Damit lief “KoKo” bereits ihren sechsten Landesrekord in diesem Jahr und gehört mit diesen Leistungen zu den größten Nachwuchsläuferinnen auf globaler Skala. Nach der ersten Runde in 62 Sekunden war das Ausnahmetalent sogar auf Kurs zu einer noch schnelleren Zeit, aber die schwächelnde Tempomacherin sowie vor allem erhebliche Windböen erschwerten das Unterfangen.
Klosterhalfen konnte damit gegen die überschaubare Konkurrenz ihr erstes Diamond League Rennen gewinnen, wobei sie in der Schlussphase den Angriff auf der Zielgeraden der starken kanadische Läuferin Gabriela Debues-Stafford (CAN) abwehren konnte. Birmingham scheint für die 22-jährige Deutsche ein gutes Pflaster zu bedeuten, denn vor zwei Jahren lief sie in 8:29,89 ihren ersten deutschen Rekord bei den Seniorinnen. Diese Marke konnte sie im Mai in Stanford als Zweite hinter Sifan Hassan (NED) auf 8:20,07 steigern.
Konstanze Klosterhalfen biegt vor Debues-Stafford auf die Zielgerade ein. (c) BBC/Screenshot
Klosterhalfen brillierte bei der DM im Berliner Olympiastadion in einem Sololauf über 5000 m zum deutschen Rekord in 14:26.76. Sowohl die Zeit über die Meile als vor allem über 5000 m will sie schon in Kürze weiter verbessern. Über 5000 m möchte sie gerne unter 14:20 laufen, das wäre ein neuer Europrekord, den Sifan Hassan erst kürzlich auf 14:22,12 steigern konnte. Auf ihrer To-Do-Liste ist auch der Freiluftrekord über 1500 m gelistet, der seit den Olympischen Spielen in Moskau im Jahr 1980 bei 3:57,71 steht. Für KoKo steht nun vor der WM in Doha zunächst ein Trainingslager in der Höhe von St. Moritz an.