Nigussie Sahlesilassie (ETH) gewann mit neuem Kursrekord von 2:10:10 die 41. Ausgabe des ASICS Stockholm Marathon. Bei den Frauen war Aberash Fayesa (ETH) in 2:33:38 die schnellste Läuferin. Bei guten äußeren Bedingungen waren 12.845 Läufer an den Start vor dem Olympia-Stadion in der schwedischen Hauptstadt gegangen. Im Rennen der Männer zeigte man von Beginn an Ambitionen für schnelle Zeiten, was sich in flotten Splits von 15:08 bei 5 km, 30:15 bei 10 km und 45:26 bei 15 km andeutete. Nach 15 km stieg der Tempomacher David Nilsson (SWE) aus und acht Läufer passierten nach 1:00:58 für 20 km die Halbmarathon-Marke in 1:04:19. Damit lag man deutlich unter dem Streckenrekord, den Stanley Koech mit 2:10:58 im Jahr 2016 aufgestellt hatte.
Bereits bei 25 km in 1:16:21 war die Spitzengruppe auf ein Quintett reduziert, das 30 km in 1:32:16 und 35 km in 1:48:22 zurücklegte. Mit 5 km-Abschnitten um 16 Minuten war die Fahrt nun deutlich langsamer geworden und selbst der Kursrekord kam außer Reichweite. Dann sprengte aber hinter der Vasterbron Brücke nach knapp 38 km der Äthiopier Sahlesilassie, der in Stockholm erst seinen zweiten Marathon lief, die Spitzengruppe, und ließ aus dem verbliebenen Trio Tafese Delegen (ETH) und Gilbert Kollum (KEN) zurück. Bei 40 km hatte der spätere Sieger in 2:03:30 bereits einen Vorsprung von 40 Sekunden auf Kollum und 45 Sekunden auf Delegen.
Nigussie Sahlesilassie lief beim Stockholm Marathon einen neuen Streckenrekord. (c) Livestream/Screenshot
Nigussie Sahlesilassie gewann den Lauf in 2:10:10 und verbesserte damit den Kursrekord um 48 Sekunden, für eine Zeit unter 2:10 Stunden reichte es wegen der Verschleppung des Tempos nach der ersten Hälfte nicht mehr. Der Äthiopier hatte Ende März im chinesischen Wuxi seinen ersten Marathon als 7. in 2:10:46 absolviert. Zweiter wurde sein Landsmann Delegen in 2:11:40, der im Schlusspart Gilbert Kollum in 2:11:58 noch passieren konnte.
Im Rennen der Frauen reduzierte sich die Spitze von 10 Läuferinnen bei 5 km in 18:24 über 36:45 bei 10 km auf 6 Aktive bei 15 km in 54:58. Dann setzte sich Aberash Fayesa ab und hatte bei 20 km in 1:13:02 einen Vorsprung von 8 Sekunden auf die Vorjahressiegerin Mikaela Larsson (SWE) herausgelaufen. Dieser Vorsprung wuchs bei 25 km auf 30 Sekunden und bei 30 km auf eine volle Minute an, wobei sich dort Haruka Yamaguchi (JPN) auf die erste Verfolgerposition vorgelaufen hatte. Bei 35 km in 2:07:59 wurde das Rennen noch einmal spannend, denn die Japanerin konnte den Abstand auf 36 Sekunden reduzieren und kam der Führenden immer näher.
Bei 39 km konnte Yamaguchi die Äthiopierin einholen, die aber postwendend konterte und sich bei 40 km in 2:26:13 wieder um einige Sekunden absetzen konnte. Feyesa gewann in 2:33:38 vor Yamaguchi in 2:34:04, der schnellsten Zeit einer japanischen Läuferin auf schwedischem Terrain. Die überraschende Siegerin des Vorjahres Mikaela Larsson wurde in 2:36:32 in dem nicht übermäßig starken Frauenfeld in diesem Jahr Dritte. Der Streckenrekord bei den Frauen aus dem Jahr 1988 durch die Lauflegende Grete Waitz in 2:28:24 überdauerte somit auch das 31. Jahr.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Sahlesilassie, Nigussie | ETH | 2:10:10 CR |
2. | Delegen, Tafese | ETH | 2:11:40 |
3. | Kollum Yegon, Gilbert | KEN | 2:11:58 |
4. | Kipsaat, Mathew | KEN | 2:12:47 |
5. | Kipkogey, Shadrack | KEN | 2:13:44 |
6. | Abraha, Adhanom | SWE | 2:16:48 |
7. | Yazew, Sisay | ETH | 2:17:09 |
8. | Kimwetich Kangor, Dominic | KEN | 2:18:32 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Fayesa, Aberash | ETH | 2:33:38 |
2. | Yamaguchi, Haruka | JPN | 2:34:04 |
3. | Larsson, Mikaela | SWE | 2:36:32 |
4. | Bäcklund, Johanna | SWE | 2:39:08 |
5. | Lindholm, Hanna | SWE | 2:41:31 |
6. | Ring, Lisa | SWE | 2:43:03 |