Rhonex Kipruto (KEN) sorgte am heutigen Abend mit 26:50,16 über 10.000 m für das Highlight des IAAF Diamond League Meetings in Stockholm. Damit bestätigte der erst 19-jährige Kenianer sein Ausnahmetalent, das er schon bei seinem Sieg über 10 km in 26:46 im September 2018 in Prag demonstrierte, und verbesserte seine Bahnzeit von 27:21,08 um einen halbe Minute. Hagos Gebrhiwet (ETH), der lange mit Kipruto zusammengelaufen war, wurde in 27:01,02 Zweiter, schaffte aber keine 26er-Zeit mehr. Mit erheblichem Abstand folgte Aron Kifle (ERI) in 27:27,68 auf Platz 3. Der deutsche Läufer Petros Amanal (GER) scheiterte als 18. in 28:42,59 bei der Jagd auf die eigene PB. Auf Platz 6 verbesserte Julian Wanders (SUI) mit 27:44,36 den Landesrekord um fast neun Sekunden. Bei den kalten und windigen Bedingungen war er zur Halbzeit in 13:44 auch noch auf Kurs zur WM-Norm von 27:40, die er im Ziel aber um 4 Sekunden verfehlte.
Das Zielfoto des Siegers über 10.000 m Rhonex Kipruto. (c) IAAF
Zuvor gab es im 5000 m-Lauf der Frauen einen Sieg durch Agnes Tirop (KEN) in 14:50,82, die aber von einem Sturz der haushohen Favoritin Hellen Obiri (KEN) etwa einen Kilometer vor dem Ziel profitierte. Obiri lief danach dem Feld hinterher und wurde in 15:07,70 nur Zwölfte. In einem Rennen in dem das Tempo bis 4 km ungewöhnlich stark verschleppt worden war (Splits bei 3 und 4 km: 9:01,25 und 12:02,10), lief die deutsche Nachwuchshoffnung Alina Reh (GER) einen Platz vor Obiri in 15:04,10 ein, womit sie ihre PB um ca. 6 Sekunden steigern konnte. In Alinas erstem Rennen in der Diamond League wurde der jungen Läuferin vom SSV Ulm allerdings auch sehr deutlich ihre (noch aktuellen) Grenzen aufgezeigt.