Mit hochklassigen Eliteathleten soll am kommenden Sonntag bei der 45. Ausgabe des Scotiabank Ottawa Marathon die schnellste Zeit eines Läufers auf kanadischem Boden in die Hauptstadt des Landes geholt werden. Aktuell steht diese Marke bei 2:06:52 und wurde vor zwei Jahren beim Waterfront Toronto Marathon aufgestellt, der Kursrekord in Ottwa von 2:06:54 datiert aus dem Jahr 2014 und wurde dort beim 40. Jubiläum durch Yemane Tsegay gelafuen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass bei der Klasse des Elitefeldes beide Marken unterboten werden können. Durch Überschwemmungen im Frühjahr wird es leichte Veränderungen am Kurs geben, deren Effekte auf schnelle Zeiten nur schwer abzuschätzen sind.
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Start zum Ottawa Marathon. (c) Veranstalter
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Leider musste einer der vermeintlich stärksten Läufer kurzfristig seine Teilnahme absagen. Marius Kimutai (ETH), der 2017 den Rotterdam Marathon in 2:06:04 gewann und seine PB als Dritter in Amsterdam mit 2:05:47 lief, wird leider nicht vor Ort sein. Aber das dürfte die Jagd nach schnellen Zeiten nur unwesentlich beeinträchtigen. Der Äthiopier Abera Kuma (ETH) ist bereits zweimal unter 2:06 Stunden gelaufen, zuletzt 2018 in 2:05:50 in Rotterdam und zuvor in 2:05:56 beim Berlin Marathon im Jahr 2014. Mit Adugna Takele (ETH) kommt der Dritte des Vorjahres nach Ottawa zurück, im Januar konnte er sich als Siebter in Dubai auf 2:06:32 verbessern.
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Der Mann mit der besten Vorleistung ist Getu Feleke (ETH), der bereits 2012 in Rotterdam 2:04:50 lief. Seine letzte nennenswerte Platzierung datiert aus dem Jahr 2017, wo er in Frankfurt in 2:07:46 Platz 3 belegte. Ganz vorne kann man auch den 23-jährigen Ayana Tsede (ETH) erwarten, der im Februar den Sevilla Marathon in 2:06:36 gewann. Von ähnlicher Klasse in Martin Kosgey (KEN), der beim letzten Frankfurt Marathon in 2:06:41 nur knapp geschlagen Zweiter wurde.
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Bei den Frauen waren in den letzten Ausgaben stets äthopische Läuferinnen vorne. Nach der Absage von Topstar Tirfi Tesfaye (ETH) ist der Ausgang des Frauenrennens recht offen. Nun haben Shuko Gemeno (ETH), die 2016 den Wien Marathon in 2:24:31 gewann, Abeba Gebremeskel (ETH) mit 2:24:53 beim Sevilla Marathon im Frühjahr sowie Tigist Girma (ETH), die sich im Dezember in Guangzhou auf 2:26:44 steigerte, beste Aussichten auf vordere Plätze. Im letzten Jahr konnte Gelete Burka den Streckenrekord und den kanadischen All Comers Record bei ihrem Sieg in Ottawa auf 2:22:17 steigern. Ob es bei den Frauen in dieses zeitliche Regime geben kann, ist eher unwahrscheinlich.
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Liste der Topathleten: | |||
Tsedat Ayana | ETH | 2:06:36 | 2019 |
Reid Coelsaet | CAN | 2:10:28 | 2015 |
Mohamed El Talhaoui | MAR | 2:10:10 | 2019 |
Getu Feleke | ETH | 2:04:50 | 2012 |
Woldemanuel Gebremichael | AUS | 2:08:45 | 2010 |
Marius Kimutai – abgesagt | KEN | 2:05:47 | 2016 |
Albert Korir | KEN | 2:08:17 | 2018 |
Martin Kosgey | KEN | 2:06:41 | 2018 |
Abera Kuma | ETH | 2:05:50 | 2018 |
Adugna Takele | ETH | 2:06:32 | 2019 |
Liste der Topathletinnen: | |||
Risper Chebet | KEN | 2:27:23 | 2016 |
Yetsehay Desalegn | ETH | 2:27:35 | 2018 |
Krista Duchene | CAN | 2:28:32 | 2013 |
Abeba Gebremeskel | ETH | 2:24:53 | 2019 |
Shuko Gemeno | ETH | 2:24:31 | 2016 |
Tigist Girma | ETH | 2:26:44 | 2018 |
Betelhem Moges | ETH | 2:24:29 | 2015 |
Salome Nyirarukundo | RWA | 2:28:02 | 2018 |
Tirfi Tsegaye – abgesagt | ETH | 2:19:41 | 2016 |
Mulunesh Zewdu | ETH | 2:29:57 | 2019 |