Mit einem neuen Titelsponsor machte der Tet Riga Marathon bei seiner 29. Ausgabe einen weiteren Schritt in die internationale Klasse. Beide Sieger, Andualem Belay Shiferaw (ETH) in 2:08:51 bei den Männern als auch Debele Beyene (ETH) in 2:26:18 bei den Frauen verbesserten die Streckenrekorde und die Litauischen All Comers Rekorde deutlich. Von 2300 Startern im Marathon – insgesamt waren auf diversen Strecken über 38.000 Akteure dabei – bestimmten zunächst sechs Läufer in 15:16 für 5 km und 30:34 für 10 km das Geschehen an der Spitze. Start zur 29. Ausgabe des Riga Marathon am 19. Mai 2019. (c) Veranstalter
Als der kommende 5 km-Abschnitt in sehr flotten 14:58 zurückgelegt wurde, befanden sich nach 45:32 nur noch das Duo Shiferaw sowie Silas Too (KEN) an der Spitze, die das Geschehen vorne über 1:00:54 bei 20 km bis zur Hälfte der vollen Distanz bestimmten. Dann konnte sich Shiferaw absetzen, der erst im Februar den Marathon im spanischen Castellon in beachtlichen 2:08:16 gewann, und hatte bei 25 km in 1:15:59 einen Vorsprung auf Too von etwa 10 Sekunden.
Die Spitzengruppe der Männer auf den ersten Kilometern. Verdeckt als Zweiter von links der spätere Sieger Shiferaw, Zweiter von rechts der spätere Zweite Too. (c) Veranstalter
Bis 30 km in 1:31:04 und 35 km in 1:36:18 lag der Führende auf Kurs zu einer Zeit knapp unter 2:08 Stunden, doch ein 5 km-Abschnitt von 15:40 Minuten nach 40 km machten diesen Hoffnungen ein Ende. Dafür hatte Shiferaw bei 40 km in 2:01:58 seinen Vorsprung auf die Konkurrenz auf fast 3 Minuten ausgebaut, um das Rennen mit neuem Streckenrekord von 2:08:51 zu gewinnen. Damit “pulveriserte” er die alte Marke aus dem Vorjahr von 2:11:00 durch seinen Landsmann Ayana. Zweiter wurde Silas Too in 2:12:27 vor Julius Tuwei (KEN) in 2:14:04. Im Siegerinterview zeigte sich der Sieger leicht enttäuscht, dass er sein Vorhaben einer neuen PB und einer Zeit von unter 2:08 Stunden nicht (ganz) umsetzen konnte.
Belay Shiferaw lief in Riga einen neuen Streckenrekord. (c) Veranstalter
Das Rennen der Frauen bestimmte zunächst ein Quartett in 17:06 bei 5 km und 34:35 bei 10 km, bis bei 15 km nach 51:55 nur noch das äthiopischen Trio Beyene, Worknesh Mola (ETH) und Sichala Deressa (ETH) vorne lagen. Nach 20 km in 1:09:19 brach das Trio auseinander und Beyene bestimmte zusammen mit Mola das Geschehen an der Spitze. Über 1:26:28 bei 25 km und 1:43:55 bei 30 km bauten die Beiden bei 35 km in 2:00:40 ihren Vorsprung auf die erste Verfolgerin auf 1:40 Minuten aus, bevor sich Beyene von ihrer Landsfrau entscheidend absetzen konnte.
Bei 40 km nach 2:28:18 lag Beyene eine volle Minute vor Mola und sogar 3 Minuten vor Deressa. Schon hier war klar, dass der Streckenrekord aus dem Vorjahr von 2:28:22 durch Georgina Rono fallen würde. So kam es dann auch. Beyene verbesserte in 2:26:18 die alte Rekordmarke um gut 2 Minuten und auch die Zweite Worknesh Mola lag mit 2:27:38 unter der alten Marke. Das rein äthiopische Podium vervollständigte Sichala Deressa in 2:29:44.
Ergebnisse Marathon der Männer: | ||||
1. | Andualem Belay | Shiferaw | ETH | 2:08:51 |
2. | Silas Kiprono | Too | KEN | 2:12:27 |
3. | Julius | Tuwei | KEN | 2:14:04 |
4. | Hosea | Kipkemboi | KEN | 2:15:34 |
5. | Samwel Kiptanui | Maswai | KEN | 2:18:08 |
6. | Duncan Cheruiyot | Koech | KEN | 2:18:34 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | ||||
1. | Birke Debele | Beyene | ETH | 2:26:18 |
2. | Worknesh Alemu | Mola | ETH | 2:27:38 |
3 | Kumeshi Sichala | Deressa | ETH | 2:29:44 |
4. | Yinli | He | CHN | 2:32:03 |
5. | Nastassia | Ivanova | BLR | 2:33:30 |