9th Gifu Seiryu Half Marathon am 28. April 2019: Ruth Chepngetich läuft schnellste Zeit auf japanischem Boden

gifu-hm-2019-logoIn der Heimatstadt der japanischen Lauflegende Naoko Takahashi sorgte der kenianische Shooting Star Ruth Chepngetich (KEN) bei der 9. Ausgabe des Gifu Seiryu Halbmarathon für die herausragende Leistung. Mit einer Zeit von 1:06:06 verbesserte die 24-jährige Kenianerin den Streckenrekord der Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei von 1:07:44 um über 1 1/2 Minuten, ferner war auf japanischem Boden im Halbmarathon zuvor noch keine Frau schneller gelaufen. Das Rennen der Männer gewann Amos Kurgat (KEN) nach 1:00:34.
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istanbul-half-2019-vor-finish-chepngetichRuth Chepngetich gewann nur 3 Wochen nach dem Istanbul Halbmarathon auch in Gifu. (c) H. Winter
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Das Rennen der Frauen bestimmte zunächst das Trio Chepngetich, Joan Chelimo Melly (KEN) und Evaline Chirchir (KEN), die die ersten 5 km in fast aberwitzigen 15:10 Minuten angingen und damit auf Kurs zu einer Zeit von glatten 64 Minuten lagen, d.h. 51 Sekunden unter dem Weltrekord von 1:04:51. Aber schon auf dem Weg zur 10 km-Marke wurde das Tempo langsamer und die Spitzengruppe fiel auseinander. Chepgetich erreichte die 10 km als Erste nach 30:45, 6 Sekunden vor Melly und 37 Sekunden vor Chirchir. Alle Läuferinnen mussten dem hohen Tempo zu Beginn nun Tribut zollen, und selbst Chepngetich lief die folgenden 5 km-Abschnitte nur noch knapp unter 16 Minuten.
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Über 46:44 bei 15 km und 1:02:41 bei 20 km erreichte Chepngetich nur drei Wochen nach ihrem Sieg beim Halbmarathon in Istanbul in 1:05:30 auch in Gifu das Ziel als Siegerin. 1:06:06 wurden für sie gestoppt, Streckenrekord und All Comers Record für Japan. Mit erheblichem Abstand wurde Melly in 1:08:01 Zweite vor Chirchir in 1:08:07, mit Mimi Belete (BRN) kam in 1:08:16 eine weitere Läuferin unter 69 Minuten ins Ziel. Die amtierende Weltmeisterin im Marathon Rose Chelimo (BRN) wurde in 1:12:58 Siebte.
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Bei den Männern legte eine neunköpfige Spitzengruppe die ersten 5 km in 14:20 zurück, die sich bis 10 km in 28:42 auf sieben Läufer ausdünnte. Vorne mit dabei war noch Kurgat, der Sieger des Vorjahres Nicholas Kosimbei (KEN), der Gewinner von 2014 und Topläufer Bedan Karoki (KEN) sowie der japanische Rekordhalter Yuta Shitara (JPN). Bei 15 km in 43:42 waren nur noch Kurgat und Karoki vorne, dahinter lag Nicholas Kisimbei (KEN) 13 Sekunden zurück, dann folgte ein Quartett mit 20 Sekunden Rückstand.
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Bald darauf konnte sich Kurgat von Karoki lösen, wobei er bei 20 km in 57:29 einen Vorsprung von einer halben Minute herausgelaufen hatte. Kurgat gewann das hochklassig besetzte Rennen in 1:00:34 vor Karoki in 1:01:07. Auf Platz 3 folgte Abraham Kipyatich (KEN) in 1:01:30 vor Silas Kingori (KEN) in 1:01:31. Bester japanischer Läufer wurde auf Platz 5 Yuta Shitara (JPN) in 1:01:36.
Ergebnisse Halbmarathon der Männer:
1. Amos Kurgat KEN 1:00:34
2. Bedan Karoki KEN 1:01:07
3. Abraham Kipyatich KEN 1:01:30
4. Silas Kingori KEN 1:01:31
5. Yuta Shitara JPN 1:01:36
6. Nicholas Kosimbei KEN 1:01:43
7. Jonathan Ndiku KEN 1:01:55
8. Ezekiel Cheboitibin KEN 1:02:29
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1. Ruth Chepngetich KEN 1:06:06 CR
2. Joan Chelimo Melly KEN 1:08:01
3. Evaline Chirchir KEN 1:08:07
4. Mimi Belete BHR 1:08:16
5. Gotytom Gebreslase ETH 1:10:16
6. Miyuki Uehara JPN 1:11:03
7. Rose Chelimo BHR 1:12:58
8. Ana Dulce Felix POR 1:14:14