34. Haspa Hamburg Marathon am 28. April 2018: Äthiopische Erfolge im Regen

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Dauerregen und kühle Temperaturen drückten auf die Leistungen bei der 34. Ausgabe des Haspa Hamburg-Marathon, die Tadu Abatu (ETH) in 2:08:25 und Dibabe Kuma (ETH) in 2:24:41 gewannen. Im Rennen der Männer passierten ca. 20 Läufer eines starken Elitefeldes die ersten 5 km nach 15:08 und 10 km nach 29:52. Als eine immer noch 20-köpfige Spitzengruppe die 15 km nach 44:53 erreichte, lag einer der Favoriten im Vorfeld, Ex-Weltmeister Abel Kirui (KEN), in 45:05 mit Muskelproblemen schon zurück. Statt eines Angriffs auf den Streckenrekord von 2:05:30, den Eliud bei seinem Debüt in Hamburg lief, konnte Kirui seinen großen Worten vor dem Rennen wieder einmal keine Taten folgen lassen, er stieg bald danach aus.

Über 1:00:07 bei 20 km erreichte die Spitze den Halbmarathon nach 1:03:29, das war eine halbe Minute langsamer als geplant, aber an einen neuen Streckenrekord war bei den äußeren Bedingungen sowieso nicht mehr zu denken. Enttäuschend verlief das Debüt des zweimaligen Hindernis-Olympiasiegers Ezekiel Kemboi, der kurz nach der Halbmarathonmarke aus der Spitzengruppe herausfiel und das Ziel erst nach 2:17:39 erreichte. 25 km passierte man in 1:15:17 und zehn Läufer waren noch vorne dabei, als man nach einem 5 km-Abschnitt in 15:30 die 30 km-Marke in 1:30:47 erreichte. Bei 35 km in 1:46:13 – wieder nur ein 5 km-Abschnitt in 15:26 – lagen noch fünf Akteure an der Spitze: Abatu, Ayele Abshero (ETH), der Olympiasieger von 2012 Stephen Kiprotich (UGA), Jiksa Tolosa (ETH) und Jonathan Korir (KEN).

hh-mar-2019-finish-abateTadu Abatu gewann im Sprint den Hamburg Marathon 2019. (c) Veranstalter

Kurz darauf fielen Korir und dann auch Kiprotich zurück, doch der Mann aus Uganda, der zum dritten Mal in Hamburg daber war, fand wieder den Anschluss. Dafür konnte Tolosa die Fahrt vorne nicht mehr mitgehen und das Trio Abatu, Abshero und Kiprotich erreichten 40 km nach 2:01:37. Die Zweit-, Dritt- und Fünft-platzierten des Vorjahres kämpften nun bis zur Ziellinie um den Sieg. Dabei sah Abshero, mit 2:04:23 vom Dubai Marathon der schnellste Läufer im Feld, schon wieder der Sieger aus, doch auf den letzten Metern wurde er noch von Abatu passiert, der den Lauf in 2:08:25 mit einer Sekunde Vorsprung auf Abshero gewann. Stephen Kiprotich wurde in 2:08:31 Dritter. 6 Läufer blieben bei dem Sauwetter unter 2:10 Stunden und sogar 14 unter 2:12 Stunden, unter denen Ryu Takaku (JPN) in 2:10:02 Bester eines umfangreichen japanischen Kontigents war, das sich noch im letzten Moment für die japanischen Olympia-Trials empfehlen wollte.

Bei den Frauen war es Dibaba Kuma (ETH), die das Rennen bestimmte. Über 17:12 bei 5 km, 33:41 bei 10 km und 50:32 bei 15 km konnten ihr in 1:11:25 bis zur Hälfte Veronica Nyaruai (KEN) und Jackline Chepngeno (KEN) folgen. Bis hierhin lag die Frauenspitze auf einer Endzeit von unter 2:23 Minuten. Kuma konnte sich bald darauf von den beiden Mitstreiterinnen lösen, die im weiteren Verlauf erheblich einbrachen. Kuma wurde auch etwas langsamer, erreichte aber über 1:41:41 bei 30 km und 2:16:18 bei 40 km mit großem Vorsprung das Ziel nach 2:24:41.  Magdalyne Masai (KEN) arbeitete sich in 2:26:02 auf Rang 2 vor, Failuna Matanga (TAN) wurde in 2:27:55 Dritte.

Bester deutscher Läufer wurde Frank Schauer (GER) aus Tangermünde aus Platz 26 in 2:16:55, bei den Frauen war dies Thea Heim (GER) aus Regensburg mit einem Debüt von 2:36:10. Insgesamt waren 35.000 Teilnehmer in Hamburg auf den Beinen, davon ca. 14.000 Läufer im Marathon.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Tadu Abate ETH   2:08:25
 2. Ayele Abshero  ETH  2:08:26
 3.  Stephen Kiprotich  UGA  2:08:31
 4.  Jiksa Tolosa  ETH  2:08:51
 5.  Lucas Rotich  KEN  2:09:48
 6.  Robert Chemonges  UGA  2:09:59
 7.  Ryu Takaku  JPN  2:10:02
 8.  Jonathan Korir  KEN  2:10:08
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1.  Dibabe Kuma  ETH 2:24:41
 2.  Magdalyne Masai  KEN  2:26:02
 3.  Failuna Matanga   TAN  2:27:55
 4.  Veronica Nyaruai  KEN  2:29:14
 5.  Hanna Lindholm  SWE  2:29:34
 6.  Madai Perez  MEX  2:30:04
 7.  Elena Loyo  ESP  2:31:13
 8.  Linet Toroitich  UGA  2:32:52