34. Haspa Hamburg Marathon am 28. April 2018: Starkes Elitefeld der Männer plant Angriff auf den Streckenrekord

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Mit einem sehr starken Elitefeld bei den Männern dürfte der Kursrekord von 2:05:30 durch Weltrekordler Eliud Kipchoge bei der 34. Ausgabe des Haspa Hamburg-Marathon am kommenden Sonntag in Gefahr geraten. Einer der Topstars im Feld, der Weltmeister von 2009 und 2011 Abel Kirui (KEN) mit einer PB von 2:05:04, will erstmals die 2:05 Stunden-Barriere unterbieten. Auf der Pressekonferenz klang der Kenianer – wie immer – sehr optimistisch, aber nur selten hat er in letzter Zeit seinen flotten Sprüchen auch die angemessenen Taten folgen lassen. Zudem ist die Konkurrenz in diesem Jahr an der Elbe so stark, dass schon der Sieg kein Selbstläufer werden dürfte.

hamburg-mar-2019-pk-elite-menRace Director Frank Thaleiser (2.v.l.) mit den Topathleten Kirui, Abate und Abshero. (c) Veranstalter

Aktuell ist geplant das Rennnen in etwa 1:02:30 für die erste Hälfte anzulaufen, womit alle Optionen in Sachen schneller Zeiten möglich scheinen. Schnellster Mann im Feld ist Ayele Abshero (ETH), der im letzten Jahr in 2:07:19 Dritter wurde und seine Bestzeit von 2:04:23 bereits im Jahr 2012 als Sieger des Dubai Marathon aufstellte. Gleichfalls im letzten Jahr war schon Tadu Abate (ETH) vor Ort, der als Zweiter in 2:06:54 ein glänzendes Debüt auf das Hamburger Pflaster legte. Mit Laban Korir (ETH) mit 2:05:54, dem Olympiasieger von 2012 Stephen Kiprotich (UGA) mit 2:06:33 sowie Jonathan Korir (KEN) mit 2:06:51 sind insgesamt sechs Läufer in Hamburg mir Bestzeiten von unter 2:07 Stunden am Start.

Und 16 Athleten des Feldes waren in ihrer Karriere schon schneller als 2:10 Stunden. Interessant dürfte das Debüt vom zweifachen Olympiasieger über 3000 m-Hindernis (2004/2012) Ezekiel Kemboi (KEN) werden, der bisher nur Strecken bis zu 10 km in einem Wettkamp absolviert hat. Das erhebliche Kontigent an japanischen Läufern kann darauf zurückgeführt werden, dass der Lauf in Hamburg die (aller-)letzte Chance für japanischen Läufer und -innen ist, sich für die Olympia-Qualifikation des japanischen Teams im September zu qualifizieren. Dabei ist u.a. interessant, ob Kenta Murayama (ETH) sein Potential auf den Unterdistanzen endlich einmal in einem Marathon umsetzen kann.

Bei den Frauen schmerzt die plötzliche Absage von Halbmarathon-Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei (KEN), die nun auf der anderen Seite der Nordsee beim London Marathon als Tempomacherin fungiert. Somit muss nach Honolulu und Hamburg der volle Marathon bei ihr weiter warten. Die schnellste PB im Feld hat Madai Perez (MEX) mit 2:22:59, diese Zeit erzielte die Mexikanerin aber bereits vor 13 Jahren (!) beim Chicago Marathon. 2017 schaffte die mittlerweile 39-jährige Läuferin gleichfalls in Chicago noch 2:24:44.

Somit haben die Siegerin von 2017 Jessica Augusto (POR) mit einer PB von 2:24:25, Dibabe Kuma (ETH) mit 2:23:34 und  Jackline Chepngeno (KEN) mit 2:24:38 beim Debüt in Amsterdam beste Aussichten auf einen Platz auf dem Podium. Vom zahlreichen japanischen Kontigent dürfte Mao Kiyota (JPN) mit 2:23:47 die aussichtsreichste Teilnehmerin auf eine vordere Platzierung sein. Ca. 14.000 Meldungen liegen für den Marathon, in weiteren Wettbewerben werden insgesamt ca. 35.000 Akteure am Start erwartet.

Liste der wichtigsten Eliteathleten:
Ayele Abshero ETH 2:04:23
Abel Kirui KEN 2:05:04
Laban Korir KEN 2:05:54
Stephen Kiprotich UGA 2:06:33
Tadu Abate ETH 2:06:47
Jonathan Korir KEN 2:06:51
Lucas Rotich KEN 2:07:17
Amos Mitei KEN 2:07:28
Hiskel Tewelde ERI 2:08:44
Takuya Noguchi JPN 2:08:59
Robert Chemonges UGA 2:09:05
Takuya Fukatsu JPN 2:09:31
Kohei Ogino JPN 2:09:36
Birhan Nebebew ETH 2:09:36
Tadashi Isshiki JPN 2:09:43
Kenta Murayama JPN 2:09:50
Daniele Meucci ITA 2:10:45
Ezekiel Kemboi KEN Debüt
Edwin Kiptoo KEN Debüt
Philip Langat KEN Debüt
Jiksa Tolosa ETH Debüt
Noah Kipkemboi KEN Debüt
Liste der wichtigsten Eliteathletinnen:
Madai Perez MEX 2:22:59
Dibabe Kuma ETH 2:23:34
Mao Kiyota JPN 2:23:47
Jessica Augusto POR 2:24:25
Jackline Chepngeno KEN 2:24:38
Shiho Takechi JPN 2:25:29
Yuka Takashima JPN 2:26:13
Miharu Shimokado JPN 2:27:54
Magdalyne Masai KEN 2:28:22
Anne-Mari Hyryläinen FIN 2:28:53
Adriana da Silva BRA 2:29:17