39. NN Rotterdam Marathon am 7. April 2019: Marius Kipserem steigert Streckenrekord auf 2:04:11

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Der neue Streckenrekord durch Marius Kipserem (KEN) von 2:04:11 war der Höhepunkt der 39. Ausgabe des Rotterdam Marathon am letzten Sonntag. Bei den Frauen war Ashete Bekere (ETH) in 2:22:55 vorne. Bei guten äußeren Bedingungen mit Temperaturen um 16°C, 72 % relativer Luftfeuchte und leichtem Wind passierte eine 15-köpfige Spitzengruppe die 5 km in 14:47, eine weitere, zweite Gruppe mit dem belgischen Europameister Koen Naert (BEL) lag hier 20 Sekunden zurück. Die Spitzengruppe erreichte die 10 km-Marke nach 29:33, wobei Abdi Nageeye (NED) stets am Ende dieser Gruppe zu finden war. 15 km wurden in 44:21, 20 km in 58:59 zurückgelegt und bei der Hälfte nach 1:02:16 waren noch 12 Akteure ganz vorne zu finden.

Die Gruppe um Naert hatte sich auf 3 Läufer reduziert und erreichte die Halbdistanz nach 1:04:02, womit man auf Kurs zu einer Zeit um 2:08 Stunden lag. Nach 25 km in 1:13:56 bahnte sich eine Vorentscheidung an, denn neben Kipserem konnten sich vorne der Debütant Josphat Boit (KEN), beim Berlin Marathon 2018 Tempomacher bis 25 km für Kipchoge, Emanuel Saina (KEN) sowie Vincent Rono (KEN), ein 2:05:13-Mann, absetzen. 30 km erreichte man nach 1:28:39, bevor sich zum Finale Kipserem und Saina lösen konnten und 35 km nach 1:43:16 passierten. Man lag damit unter dem Streckenrekord von 2:04:27 von Duncan Kibet aus dem Jahr 2009.

rotterdam-mar-2019-winer-kipserem1Marius Kipserem gewann den Rotterdam Marathon mit Streckenrekord. (c) Veranstalter

Kurz hinter der 35 km-Marke lief dann Kipserem seinem Mitstreiter davon und gewann über 1:57:52 bei 40 km das Rennen in der neuen Kursrekordzeit von 2:04:11. Dabei zeigte er mit einem Schlusspart von 6:19 von der 40 km-Marke noch erstaunliche Reserven. Bei 40 km hatte in der Verfolgung Kaan Özbilen (TUR) den Zweitplatzierten Saina so gut wie eingeholt und zog anschließend an ihm vorbei zu Platz 2 in persönlicher Bestzeit von 2:05:27.

Für eine lange Zeit lag der Kenianer in türkischen Diensten sogar auf Kurs zu einem neuen Europarekord (2:05:10). Platz 3 ging an Saina in 2:05:42 und bereits auf Platz 4 kam der Niederländer Abdi Nageeye in 2:06:17 mit Landesrekord ins Ziel. Auch der belgische Europameister Naert schlug sich beachtlich und verbesserte mit 2:07:39 in einem klug eigeteilten Rennen seine PB von 2:09:51 um über zwei Minuten.

rotterdam-mar-2019-winer-kipseremSieger und Siegerpokal beim 39. Rotterdam Marathon. (c) NOS/Screenshot

Das Rennen der Frauen bestimmten zunächst vier Läuferinnen, die 5 km in 16:50, 10 km in 33:34 und 15 km in 50:17. Ein Trio erreichte 20 km in 1:07:10, was zu einiger Irritation führte, denn in den sozialen Medien der Veranstaltung wurde diese Zeit für den Halbmarathon vermeldet. Die betrug dann aber 1:11:00, war damit in vernüftigen Regionen und nicht im Regime eines Weltrekords. Auf dem Weg zur 25 km-Marke setzten sich Bekere und Stella Barsosio (KEN) an der Spitze ab, wobei Barsosio bald darauf zurückfiel und bei 30 km in 1:40:56 schon 20 Sekunden hinter der Äthiopierin lag.

rotterdam-mar-2019-halfway-twitterEine Meldung aus den sozialen Medien, die eher irritierend als informativ war. (c) Homepage Veranstaltung/Screenshot

Über 1:58:06 bei 35 km baute Bekere bei 40 km in 2:15:20 ihren Vorsprung auf die Kenianerin auf 35 Sekunden aus und gewann am Ende den Rotterdam Marathon 2019 in 2:22:55. Platz 2 ging an Barsosio in 2:23:36 und Aliphine Tuliamuk (USA) wurde in 2:26:50 Dritte. Neben etwa 17.000 Teilnehmern am Marathon waren am letzten Wochenende in der niederländischen Hafenstadt in diversen Wettbewerben insgesamt über 42.000 Aktive auf den Beinen.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1.

Marius Kipserem

 KEN 2:04:11
2.

Kaan Özbilen

 TUR 2:05:27
3.

Emanuel Saina

 KEN 2:05:42
4.

Abdi Nageeye

 NED 2:06:17
5.

Vincent Rono

 KEN 2:07:10
6.

Josphat Boit

 KEN 2:07:20
7.

Koen Naert

 BEL 2:07:39
8.

Woldaregay Kelkile

 ETH 2:09:03
9.

Daniel Mateo

 ITA 2:10:53
10.

Julius Tarus

 KEN 2:10:56
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1.

Ashete Bekere

 ETH 2:22:55
2.

Stella Barsosio

 KEN 2:23:36
3.

Aliphine Tuliamuk

 USA 2:26:50
4.

Bethlehem Moges

 ETH 2:27:53
5.

Roberta Groner

 USA 2:29:09
6.

Giovanna Epis

 ITA 2:29:11
7.

Natsuki Omori

 JPN 2:29:58
8.

Marta Galimany

 ESP 2:30:15
9.

Melanie Meyrand

 CAN 2:33:20
10.

Gloria Privileggio

 GRE 2:35:31