Auch regnerisches und kaltes Wetter konnten Titus Ekiru (KEN) und Vivian Kiplagat (KEN) nicht aufhalten, bei der 19. Ausgabe des Generali Milano Marathon die Streckenrekorde in hochklassige Regionen zu hieven. Mit für den Kurs in Mailand sensationellen 2:04:46 steigerte Ekiru den italienischen All-Comers Rekord von Edwin Koech von 2:07:13 aus dem Jahr 2017 erheblich und auch Kiplagat konnte in 2:22:25 den Rekord von Galina Bogomolova in Rom aus dem Jahr 2008 mit 2:22:53 verbessern. Das Rennen der Männer bestimmte zunächst eine neunköpfige Spitzengruppe, die 10 km in schnellen 29:31 passierte und sich bis zum Halbmarathon auf 5 Läufer in 1:02:19 ausdünnte. Schon hier deutete sich eine Zeit absoluter Klasse an.
Bei 30 km in 1:28:38 lagen noch Ekiru mit seinen Landsleuten Evans Chebet, Justus Kimutai sowie Edwin Koech (alle KEN) vorne, bevor Ekiru seinen eindrucksvollen Sololauf startete, der ihn über 1:43:28 bei 35 km und 1:58:22 bei 40 km in 2:04:46 als Sieger ins Ziel brachte. Selbst in der Schlussphase hatte der Kenianer mit 6:24 Minuten von der 40 km-Marke bis ins Ziel noch ausreichend Reserven, die hohe Fahrt bis zur Ziellinie durchzuhalten. Damit scheint sich Ekiru zu einem Spezialisten für schnelle Sololäufe im zweiten Part zu entwickeln, bereits im Dezember brillierte er bei seinem Sieg beim Honolulu Marathon in 2:09:01 mit einer sehr schnellen zweiten Hälfte.
Titus Ekiru gewann den Milano Marathon in großartigen 2:04:46. (c) Veranstalter
Der Mann mit der besten Vorleistung im Feld von 2:05:30 Evans Chebet wurde mit großem Abstand von 2:07:22 Zweiter vor Edwin Koech in 2:08:24, der zuvor schnellster Läufer auf italienischem Boden gewesen war. Bester Europäer wurde auf Platz 7 Stefano La Rosa (ITA) in 2:14:16.
Bei den Frauen entwickelte sich schnell ein einsames Rennen von Vivian Kiplagat, die 10 km nach 33:47 und die Hälfte nach 1:11:06 erreichte. Die erste Verfolgerin Joan Kigen (KEN) war hier schon 1 1/2 Minuten zurück. Und dieser Rückstand wuchs schnell weiter an, betrug bei 30 km bereits 4 Minuten und erhöhte sich bis ins Ziel auf über 10 Minuten. Kiplagat gewann in 2:22:25, nachdem sie bereits in den beiden Vorjahren an gleicher Stelle in 2:32:37 und 2:27:08 im Ziel war. Nach dem Gesetz der Serie, sollte sie im kommenden Jahr eine Zeit um 2:17 Stunden erreichen … Platz 2 ging an Joan Kigen in 2:32:32 vor Ayelu Abele Hordofa (ETH) in 2:37:50.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | EKIRU TITUS | KEN | 2:04:46 |
2. | CHEBET KIPLAGAT EVANS | KEN | 2:07:22 |
3. | KOECH KIPNGETICH EDWIN | KEN | 2:08:24 |
4. | MAIYO KIPRONO HOSEA | KEN | 2:09:02 |
5. | SENEBETA TADESSE GEZA | ETH | 2:13:46 |
6. | WANJIKU NDUNGU SAMUEL | KEN | 2:14:08 |
7. | LA ROSA STEFANO | ITA | 2:14:16 |
8. | GIACOBAZZI ALESSANDRO | ITA | 2:17:45 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | KIPLAGAT JERONO VIVIAN | KEN | 2:22:25 |
2. | KIGEN JEPCHIRCHIR JOAN | KEN | 2:32:32 |
3. | HORDOFA ABEBE AYELU | KEN | 2:37:50 |
4. | ŠUSTIĆ NIKOLINA | CRO | 2:38:47 |
5. | KASAYE GETAHUN BIZUWORK | ETH | 2:39:59 |
6. | CHANGEYWO CHEPKW. DORIS | KEN | 2:40:25 |