36. Generali Berliner Halbmarathon am 7. April 2019: Eric Kiptanui und Sifan Hassan sind die Topstars

b-hm-2019-logoMit einem neuen Start- und Zielgebiet und einem Anmelderekord wartet der Generali Berliner Halbmarathon am 7. April 2019 auf. Topstars des sehr überschaubaren Elitefeldes sind der Vorjahressieger Eric Kiptanui (KEN) sowie die Europa-Rekordlerin im Halbmarathon Sifan Hassan (NED). Die 36. Auflage des größten und schnellsten deutschen Halbmarathons startet jetzt auf der Straße des 17. Juni und hat dort auch sein Ziel, bis auf Verschiebungen im 100 m-Bereich ist der Aufbau weitgehend identisch mit dem beim Berlin Marathon im September. Der Umzug ans Brandenburger Tor war nötig geworden, da das bisherige Start- und Zielgebiet auf der Karl-Marx-Allee umgebaut wird und somit nicht ausreichend Platz bietet für das riesige Läuferfeld – 35.551 Läufer sind gemeldet – und die damit verbundene Infrastruktur.

b-hm-2018-winner-kiptanuiEric Kiptanui konnte den Berliner Halbmarathon 2018 mit Streckenrekord von 58:42 gewinnen. (c) SCCevents

Erklärter Favorit ist der Vorjahressieger Eric Kiptanui (KEN), der im letzten Jahr in einem einsamen Solorennen den Kursrekord auf 58:42 schraubte. Ob der Kenianer auch diesmal in diese Regionen laufen kann, wird sich zeigen. Seine aktuelle Form spricht eher nicht dafür. Anfang Februar gewann er den Halbmarathon in Barcelona in nur 1:01:04 und noch schwächer war seine Vorstellung vor zwei Wochen in Lissabon, wo er nach Seitenstechen in 1:02:25 auf Platz 21 landete. Nur noch ein weiterer Läufer im Feld hat zuvor schon einmal die Stundenbarriere unterboten, Wilfred Kimitei (KEN) lief im letzten Jahr in Ras Al Khaimah 59:40. Im Jahr zuvor gewann er in Usti nad Labem in 1:00:12.

Drei weitere Läufer waren bisher schneller als 61 Minuten: John Lotiang (KEN) lief bereits 2013 in Prag 1:00:16, Abraham Akopesha (KEN) 2015 in Istanbul 1:00:25 und William Wanjiku (KEN) im niederländischen Breda 1:00:56. Von deutscher Seite wird das Debüt von Richard Ringer (GER) besonders interessant werden, der auf den Bahnlangstrecken mittlerweile zur europäischen Spitze zu zählen ist. Ringer wollte sein Debüt im Halbmarathon eigentlich im Februar in Marugame absolvieren, musste seinen Start aber verletzungsbedingt absagen. Ferner am Start ist Philipp Pflieger (GER) aus Regensburg, der im letzten Jahr in Berlin mit 1:03:16 eine PB aufstellen konnte.

Wenn der Veranstalter von “Hochklassig präsentiert sich das Frauenfeld” in seiner Vorschau auf das Rennen am 7. April spricht, kann eigentlich nur Sifan Hassan gemeint sein, die bei ihrem ersten Auftritt im Halbmarathon in 1:05:15 gleich einen neuen Europarekord erzielte. Auch ihre aktuelle Form ist viel versprechend, im Februar stellte sie in Monaco einen “Weltrekord” über 5 km in 14:44 auf, der vor wenigen Tagen schon seine offizielle Anerkennung fand. Hassan ist sicher in die Lage in die Regionen des aktuellen Weltrekords von 1:04:51 zu laufen und damit für ein absolutes Highlight zu sorgen.

Auch bei den Frauen ist die Leistungsbreite bescheiden. Mit Veronica Nyaruai
(KEN) ist nur noch eine weitere Frau dabei, die mit 1:07:58 vor zwei Jahren in Houston unter einer Zeit von 70 Minuten blieb. Die deutschen Farben vertreten die deutsche Marathon-Meisterin Fabienne Amrhein (GER) mit einer Bestzeit von 1:12:56 und nach langer Verletzungspause meldet sich Anna Hahner (GER ins Wettkampfgeschehen zurück. Anna lief ihre beste Zeit über den halben Marathon als Durchgangszeit von 1:13:12 beim Berlin Marathon 2015.

Topläufer – Halbmarathon:
Eric Kiptanui KEN 58:42 Berlin 2018
Wilfred Kimitei KEN 59:40 Ras Al Khaimah 2018
John Lotiang KEN 1:00:16 Prag 2013
Abraham Akopesha KEN 1:00:25 Istanbul 2015
William Wanjiku KEN 1:00:56 Breda 2018
Abdi Hakin Ulad DEN 1:02:15 Valencia 2018
Philipp Pflieger GER 1:03:14 Berlin 2018
Nuno Lopes POR 1:03:57 Ovar 2018
Rui Pinto POR 1:04:14 Ovar 2015
Ayale Gashaw ISR Debüt 10000m: 30:25,03
Paul Kiprop KEN Debüt
Topläuferinnen – Halbmarathon:
Sifan Hassan NED 1:05:15 Kopenhagen 2018
Veronica Nyaruai KEN 1:07:58 Houston 2017
Fabienne Amrhein GER 1:12:56 Hamburg 2018
Anna Hahner GER 1:13:12 Berlin 2015 (split)
Mikaela Larsson SWE 1:14:18 Kopenhagen 2018
Claire McCarthy IRL 1:14:20 Valencia 2018
Kristina Hendel CRO 1:14:49 Köln 2018
Cecilia Norrbom SWE 1:15:17 Barcelona 2016