Nachdem im November der Istanbul Marathon erstmals eine Zeit von unter 2:10 Stunden auf türkischem Boden erreichen konnte, lief bei der erst 4. Ausgabe des Uluslararasi Mersin Marathon an der Küste des östlichen Endes des Mittelmeers Kiplagat Limo (KEN) mit 2:10:12 Streckenrekord und ganz dicht an die Schallmauer im Marathon von 2:10 Stunden heran. Bei den Frauen gewann Tilahun Biruk (ETH) in 2:33:18. Im Rennen der Männer lagen zunächst 6 Athleten vorne, die 5 km in 15:56 und 10 km in 31:38 absolvierten. Schon kurz danach kam erhebliche Bewegung in das Ranking, als sich Hillary Kipchmba (KEN), der 2016 in Gyeongju 2:08:23 lief, von seinen Mitstreitern absetzte und bei der Hälfte in 1:05:37 sehr deutlich vor der Konkurrenz lag. Mit einem Abstand von einer guten halben Minute folgte der spätere Sieger Limo, über eine Minute lag ein weiteres Verfolgerquartett zurück.
Bei 30 km hatte sich nun Limo in 1:32:48 an die Spitze gesetzt, Kipchumba war hier um 15 Sekunden zurück und kurz darauf folgten Cheruiyot Sang (KEN) sowie Demeke Kasaw (ETH). Das Tempo hatte an der Spitze soweit angezogen, dass nicht nur der Streckenrekord von 2:11:21 aus dem Vorjahr in Gefahr war, selbst eine Zeit von unter 2:10 Stunden und unter dem türkischen All Comers-Rekord von 2:09:57 schien plötzlich möglich. Limo zog den Rest des Rennens souverän durch und gewann über 2:03:28 bei 40 km den Lauf nach 2:10:12, womit er den Kursrekord um fast eine exakte Minute steigern konnte. Platz 2 ging an Kipchumba in 2:10:43 vor Cheruiyot Sang (KEN) in 2:14:46. Insgesamt wurden bei diesem Lauf spät in der Saison nur knapp 200 Männer im Ziel gezählt.
Kiplagat Limo lag nach 2 Stunden weit in Front und gewann den Mersin Marathon mit Streckenrekord. (c) Livestream/Screenshot
Im Gegensatz zu den Männern legten sie Frauen sehr flott los. Fünf Läuferinnen liefen die ersten 5 km in 17:16, bei 10 km in 34:40 waren noch vier Läuferinnen in Front. Beim Halbmarathon in 1:14:13 hatten sich die spätere Siegerin Tilahun Biruk (ETH) und Chaltu Dida (ETH) in 1:14:13 absetzen können, 1 1/4 Minuten später folgten hier Gladys Chemweno, die Siegerin des Krakow Marathon von 2017 in 2:30:30, und Nany Jelagat (KEN), die Zweite des diesjährigen Hamburger Halbmarathon in 1:10:18. Kurz vor der 30 km Marke war Birut in 1:46:19 allein in Front, doch abgesehen von einem Vorsprung von 10 Sekunden auf Dida geriet der Streckrekord bei den Frauen von 2:28:47 immer mehr außer Reichweite.
Bei 40 km in 2:24:54 war der Vorsprung von Birut auf zwei Minuten angewachsen, den sie bis ins Ziel weiter ausbauen konnte. Birut, die 2014 beim Duabi Marathon schon 2:28:11 gerannt war, gewann in 2:33:18 vor Dida in 2:35:44 und Chemweno in 2:38:35. Insgesamt war nur knapp 200 Starter für den Marathon gemeldet, dafür aber fast 100.000 Aktive für einen 5 km-Lauf.
Ergebnis der Männer:
| Splits des Siegers: | ||
| 5km | 15:56 | |
| 10km | 31:38 | 15:42 |
| HM | 1:06:18 | |
| 30km | 1:32:48 | |
| 40km | 2:03:28 | 30:40 |
| Finish | 2:10:12 | 6:44 |