14. Airtel Delhi Half Marathon am 21. Oktober 2018: Äthiopische Siege im Smog der indischen Hauptstadt

delhi-hm-logo Andamlak Belihu (ETH) und Tsehay Gemechu (ETH) waren heute morgen die Schnellsten bei der 14. Ausgabe des Airtel Delhi Half Marathon im Smog der indischen Hauptstadt. Belihu gewann in 59:18, während die Debütantin Gemechu in 1:06:50 sogar den Streckenrekord von 1:06:54 aus dem Jahr 2009 durch Mary Keitany verbessern konnte. Das im Vorfeld groß vermarktete Duell von Tirunesh Dibaba (ETH) gegen die Halbmarathon-Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei (KEN) war schon kurz nach dem Start der Frauen vorüber, da Dibaba 5 Wochen nach ihrem dritten Platz beim Berlin Marathon noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte zu sein schien. Auf den ersten 10 km in 31:42 war sie in der Spitze zwar präsent, fiel danach aber bald zurück und wurde am Ende in 1:08:36 nur Sechste.

delhi-hm-2018-winners-wmDie Erstplatzierten bei den Frauen beim Airtel Delhi Halbmarathon. (c) Veranstalter

An der Spitze passierten Gemechu, Jepkosgei, Stacy Ndiwa (KEN) und Senbere Teferi (ETH) 15 km nach 47:51. Kurz darauf löste sich Teferi von ihren Mitstreiterinnen, wobei Gemechu und Jepkosgei die direkte Verfolgung aufnahmen. Der Vorsprung der jungen Äthiopierin, die wie Gemuchu ihren ersten Halbmarathon lief, wuchs schnell bis auf 10 Sekunden an, doch mit ihrer Attacke hatte sie sich augenscheinlich übernommen. Gemechu und Jepkosgei holten weniger als 1 km vor dem Ziel die völlig dehydrierte Läuferin ein, die kurz darauf aufgeben und ärtzlich versorgt werden musste. Im Finale hatte Gemuchu die besseren Reserven und gewann das Duell gegen Jepkosgei auf der Zielgeraden vor dem Nawaharlal Nehru Stadion mit 1:06:50 sehr deutlich. Jepkosgei wurde mit 1:06:56 gestoppt. Platz 3 ging an Zeineba Yimer (ETH) in 1:06:59. Angesichts der äußeren Bedingungen mit einer Verschmutzung der Luft jenseits aller vernüftigen Grenzen sind diese Leistungen hoch einzuschätzen.

Das Rennen der Männer bestimmten nach 10 km in 28:01 bis 15 km in 42:41 der spätere Sieger Belihu, Amdework Walelegn (ETH), Daniel Kipchumba (KEN) und Aron Kifle (ERI). Dabei ließ das Tempo an der Spitze auf dem Weg zur 15 km-Marke deutlich nach. Schon bald danach setzten sich die beiden jungen Äthiopier ab, und es gab wie bei den Frauen einen Zweikampf um den Sieg, den Belihu in 59:18 mit einem Vorsprung von 4 Sekunden auf Walelegn gewann. Der Kursrekord von 59:06 durch  Guye Adola im Jahr 2014 war in der letzten Phase des Rennens aber nicht mehr in  Reichweite. Mit respektablem Rückstand folgten Daniel Kipchumba in 59:48 und Aron Kifle in 59:50 auf den Plätzen 3 und 4. Insgesamt waren bei diversen Läufen ca. 60.000 Aktive auf den Beinen, wobei die Diskussionen im Vorfeld durch die äußeren Bedingungen wegen der Smog-bedingten Luftverschmutzung ein wichtiges Thema in der lokalen Presse war.
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  Ergebnisse Halbmarathon der Männer:
1. Andamlak Belihu (ETH) 59:18
2. Amdework Walelegn (ETH) 59:22
3. Daniel Kipchumba (KEN) 59:48
4. Aron Kifle (ERI) 59:50
5. Aweke Ayalew (BRN) 1:00:09
6. Leonard Korir (USA) 1:00:12
7. Abdallah Mande (UGA) 1:00:34
8. Betesfa Getahun (ETH) 1:00:47
9. Emmanuel Bett (KEN) 1:00:48
10. Alfred Ngeno (KEN) 1:04:07.

  Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1. Tsehay Gemechu (ETH) 1:06:50
2. Joyciline Jepkosgei (KEN) 1:06:56
3. Zeineba Yimer (ETH) 1:06:59
4. Stacy Ndiwa (KEN) 1:07:15
5. Ababel Yeshaneh (ETH) 1:07:49
6. Tirunesh Dibaba (ETH) 1:08:36
7. Worknesh Degefa (ETH) 1:11:04
8. Tejitu Daba (BRN) 1:12:49
9. Failuna Matanga (TAN) 1:12:51
10. Sanijvani Jadhav (IND) 1:13:58