Mit Siegen von Rose Chelimo (BRN) in 2:34:51 und Hiroto Inoue (JPN) in 2:18:22 gingen bei den Asia Games im indonesischen Jakarta die Marathonläufe über die Bühne. Bei denkbar ungünstigen Bedingungen mit Temperaturen um 26°C und 79% relativer Luftfeuchte, d.h. einem Taupunkt um 22°C, konnten keine Topzeiten erwartet werden, entsprechend vorsichtig gingen vor allem die Männern das Rennen an. Immer wieder muss man sich diesbezüglich fragen, warum überhaupt Marathonläufe der Elite unter derart schwierigen – eigentlich sogar für die Athleten gefährlichen – Bedingungen gestartet werden müssen.
Mit einem ersten Kilometer in 4 Minuten passierte eine große Gruppe im Rennen der Männer die 10 km-Marke nach 33:47 Minuten und war damit auf Kurs zu einer Zeit von 2:22:30. Unter “normalen” Bedingungen ist das ein Split in einem mittelklassigen Frauen-Marathon. Dann zog das Tempo etwas an und nach der Hälfte in 1:10:33 setzte sich eine achtköpfige Gruppe ab, die 25 km nach 1:24:12 passierte und in der der mongolische Vielstarter Ser-Od Bat-Ochir am aktivsten agierte. 5 km vor Schluss brach die Spitze auf, vorne lag das Duo bestehend aus dem für Bahrain startenden Elhassan El Abbassi und dem Japaner Inoue, der sich im Februar beim Toyko Marathon auf beachtliche 2:06:54 steigern konnte.
Über 1:40:22 bei 30 km und 2:11.34 bei 40 km kamen die beiden auf die Bahn des Stadions und lieferten sich einen sehenswerten Endspurt, den Ionoue knapp gewann, dabei aber Abbassi behinderte, der auf der Innenbahn durchstoßen wollte. Diese Aktion war anschließend auch Grund eines Protestes, dem aber nicht stattgegeben wurde. So wurde Inoue seit dem Jahr 1986 der nächste japanische Asia Games Sieger in 2:18:22 vor dem Mann aus dem Land der Sportlegionäre am Arabischen Golf, für den die gleiche Zeit gestoppt wurde. Bronze ging an Bujie Duo (CHN) in 2:18:48.
Hart umkämpft war der Sieg im Marathon der Männer, den Inoue (links) knapp vor Elabbassi gewann. (c) Livestream/Screenshot
Bei den Frauen setzte sich die große Favoritin Rose Chelimo souverän in 2:34:51 durch. Die 29-jährige Läuferin aus Kenia, die seit drei Jahren für Bahrain startet, ist die amtierende Weltmeisterin im Marathon (London 2017) und setzte sich nach 25 km vom Rest der Konkurrenz ab, nachdem die erste Hälfte in moderaten 1:20:46 zurückgelegt worden waren. Chelimo gewannin 2:34:51 überlegen vor der Japanerin Keiko Nogami in 2:36:27 und Hye Song Kim (PRK) in 2:37:20.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Hiroto Inoue | JPN | 2:18:22 |
2. | Elhassan Elabbassi | BRN | 2:18:22 |
3. | Bujie Duo | CHN | 2:18:48 |
4. | Hayato Sonoda | JPN | 2:19:04 |
5. | Ser-Od Bat-Ochir | MGL | 2:23:42 |
6. | Kang Bom Ri | PRK | 2:23:42 |
7. | Guojian Dong | CHN | 2:23:55 |
8. | Tony Ah Thit Payne | THA | 2:24:52 |
9. | Andrey Petrow | UZB | 2:26:52 |
10. | Chol Pak | PRK | 2:29:07 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Rose Chelimo | BRN | 2:34:51 |
2. | Keiko Nogami | JPN | 2:36:27 |
3. | Hye Song Kim | PRK | 2:37:20 |
4. | Kyungsun Choi | KOR | 2:37:49 |
5. | Un Ok Jo | PRK | 2:38:32 |
6. | Doyeon KIM | KOR | 2:39:28 |