Trotz heißer Temperaturen und erheblicher Schwüle am Morgen erreichte Agnes Tirop (KEN) in 31:19 bei TCS World 10K in Bengaluru einen neuen Streckenrekord, während bei den Männern der amtierende Cross- und Halbmarathon-Weltmeister Geoffrey Kamworor (KEN) in 28:18 siegte. In der mit 8 Millionen Einwohnern drittgrößten Stadt Indiens war das Rennen der Frauen bis zum Schluss umkämpft und wurde erst auf dem letzten Kilometer entschieden. Zunächst waren neun Läuferinnen an der Spitze, die sich nach km-Splits von 3:15, 3:15 und 3:12 bis 5 km in 16:01 auf fünf Athletinnen reduzierte: Pauline Kamulu (KEN), Caroline Kipkirui (KEN), Agnes Tirop (KEN) sowie Netsanet Gudeta (ETH) und Senbere Teferi (ETH).
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Kamulu war die Erste, die bei 6 km zurückblieb, nach 7 km konnte auch Gudeta nicht mehr folgen, und an der Spitze entwickelte sich ein Dreikampf um den Sieg. Das Tempo hatte jetzt deutlich angezogen, die km-Splits lagen dicht an schnellen 3 Minuten, was nach 9 km in 28:25 für Kipkurui zu schnell wurde. Etwa 250 m vor dem Ziel konnte die hochklassige Bahnläuferin Tirop ihre Schnelligkeit ausspielen und gewann in angesichts der äußeren Bedingungen hochklassigen 31:19, 3 Sekunden vor Teferi und Kipkurui in 31:28. Damit blieben alle Frauen des Podiums unter dem alten Streckenrekord von 31:46 durch Lucy Kabuu aus dem Jahr 2014. Anmerkenswert bleibt auch der Landesrekord durch Sanjivani Jadhav (IND) auf Platz 10 in 33:38.
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Agnes Tirop gewann in Bangaluru und steigerte mit 31:19 den Streckenrekord deutlich. (c) Veranstalter
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Bei den Männern war der Sieger von 2012 und 2014 auch in diesem Jahr nicht zu schlagen. Geoffrey Kamworor machte von Anfang an das Tempo, wobei aber die Schwüle keinen Angriff auf seinen Kursrekord von 27:44 erlaubte. Die Spitze reduzierte sich nach der Hälfte auf ihn und Birhanu Legese (ETH), die mit schnellen km-Splits von zweimal 2:42 die Frontgruppe sprengten. Bei 8 km war Legese mit seinen Künsten am Ende und musste sich sogar noch einer vierköpfigen Verfolgergruppe erwehren, die ca. 50 m hinter ihm lief.
An der Spitze zog Kamworor sein Tempo durch und gewann in 28:18, Legese konnte sich in 28:38 gerade vor dem Dubai Marathon-Sieger Mosinet Geremew (ETH) platzieren, der eine Sekunde später die Ziellinie überquerte. Wie hochkarätig der von PROCAM organisierte Lauf besetzt war, zeigen die Namen der Nächstplatzierten: Alex Korio (KEN) in 28:44 auf Platz 4, Edwin Kiptoo (KEN) in 28:50 auf Platz 5 und Halbmarathon-Spezialist Abrahm Cheroben (BRN) in 28:55 auf Platz 6.
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Ergebnisse 10 km der Männer:
1. Geoffrey Kamworor (KEN) 28:18
2. Birhanu Legese (ETH) 28:38
3. Mosinet Geremew (ETH) 28:39
4. Alex Korio (KEN) 28:44
5. Edwin Kiptoo (KEN) 28:50
6. Abraham Cheroben (BRN) 28:55
7. Leul Gebrselassie (ETH) 29:07
8. Moses Kurong (UGA) 29:14
9. Brett Robinson (AUS) 29:21
10. Bashir Abdi (BEL) 30:01
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Ergebnisse 10 km der Frauen
1. Agnes Tirop (KEN) 31:19
2. Senbere Teferi (ETH) 31:22
3. Caroline Kipkirui (KEN) 31:28
4. Netsanet Gudeta (ETH) 31:53
5. Pauline Kamulu (KEN) 32:16
6. Zeineba Yimer (ETH) 32:47
7. Stella Chesang (UGA) 33:02
8. Daria Maslova (KGZ) 33:22
9. Salome Nyirarukundo (RWA) 33:31
10.Sanjivani Jadhav (IND) 33:38