Die äthiopischen Topläufer Jemal Yimer und Buze Diriba waren die schnellsten Akteure bei der 42. Ausgabe des Lilac Bloomsday Run in Spokane im Bundesstaat Washington an der US-Westküste. Der Lauf über 12 km hat eine lange Tradition und war mit ca. 60000 Teilnehmern einmal eine der größten Laufveranstaltungen weltweit, am Sonntag gingen in der Stadt der Weltausstellung 1974 über 41000 Läufer an den Start. Die Strecke führt aus der Stadt heraus um einen Stausee herum, wobei der Kurs erhebliches Gefälle und Steigungen aufweist, insb. der Anstieg zur 10 km-Marke kostet viel Kraft (und Zeit) . Bei wolkenlosem Himmel und Temperaturen um 15°C waren die Bedingungen für schnelle Läufe recht günstig.
Buze Diriba gewann in Spokane den 12 km-Lauf der Frauen. (c) Veranstalter
Bei den Frauen waren es zunächst Biruktayit Degefa (ETH) und dann Iveen Chepkemoi (KEN), die mit schnellen 5:11 Minuten und 5:15 Minuten pro Meile das Tempo an der Spitze bestimmten. Als es dann den Cemetery Hill hinauf ging wurde mit 5:33 die Fahrt langsamer und die Weltklasseläuferin Mamitu Daska (ETH) übernahm die Spitze. Nach einer 5:23-Meile absolvierte man den Doomsday Hill in 5:34, wonach Daska mit einer schnellen 5:05 Meile die Konkurrentinnen abschütteln wollte. Doch Buze Diriba, Aselefech Mergia (ETH), Margaret Muriuki (KEN) gingen die Tempoverschärfung mit. Im Sprint war Diriba knapp vor Daska, die beide mit 39:27 gestoppt wurden, eine gute Minute über dem Kursrekord aus dem Jahr 2016. In 39:31 wurde Muriuki Dritte vor Mergia in 39:37.
Auch bei den Männern war ein Top-Elitefeld am Start, wo man die erste Meile in 4:31 absolvierte. Bis 5 Meilen in 23:19 ließ das Tempo deutlich nach und eine große Gruppe lag vorne noch zusammen. Nun war es Yimer, der mit einer sechsten Meile in 4:32 die Konkurrenz forderte. Schon bald konnte ihm keiner der anderen Mitstreiter noch folgen und der Äthiopier gewann in 34:18 deutlich vor Mekonen (ETH) in 34:44. Auf Platz 3 lief Philemon Cheboi vor Wilson Kibogo (beide KEN) ins Ziel.