Auf einem neuen Kurs gewann der Debütant Ben True (USA) den 2018 United Airlines NYC Half, der vom Prospect Park im Stadteil Brooklyn von New York City bis in den Central Park in Upper Manhattan führte. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und erheblichem Wind siegte True in 1:02:39, bei den Frauen war Buze Deriba (ETH) in 1:12:23. Beide Zeiten sind international eher zweitklassig, sind aber zumindest zum Teil den äußeren Bedingungen geschuldet. Schon die ersten 5 km in 15:31 bei den Männern deuteten an, dass es bei der Premiere auf dem neuen Kurs keine Topzeiten geben würde. Dies änderte sich auch wenig, als 17 Läufer die 10 km nach 30:19 erreichten. Nach 15 km in 45:12 lag man auf Kurs zu einer Zeit von 1:03:35, kurz darauf begann aber das eigentliche Rennen, bei dem die beiden US-Amerikaner Dathan Ritzenhein und Ben True, Teshome Mekonnen (ETH) sowie der Brite Chris Thompson noch an der Spitze lagen.
Nach 15 km lagen noch vier Läufer an der Spitze. (c) abc7/Screenshot
Kurz vor den 20 km im Central Park nach 59:40 setzten sich True und Ritzenhain etwas überraschend von Mekonnen ab und spurteten um den Sieg. Der bisherige Bahnläufer True (bei der WM 2015 wurde er über 5000 m Sechster und gewann im gleichen Jahr das Diamond League Rennen in New York City) hatte in 1:02:39 das beste Finish und siegte in seinem ersten Halbmarathon vor Ritzenhain in 1:02:42 und Mekonnen in 1:02:43.
Ben True gewann sein Halbmarathon-Debüt in 1:02:39. (c) Veranstalter
Bei den Frauen absolvierte man die ersten 5 km in mehr als moderaten 18:10 Minuten, so dass eine großer Pulk an der Spitze zu finden war. Danach wurde die Fahrt nach 10 km in 35:30 etwas flotter, lag aber immer noch weit unter den Standards anderer Rennen. Als 12 Läuferinnen in Richtung 15 km in 52:39 liefen, war sehr überraschend einer der Topstars der Veranstaltung, die Weltmeisterin auf der Bahn Vivian Cheruiyot (KEN), nicht mehr dabei. Das konnte eigentlich kaum an dem Tempo an der Spitze gelegen haben, das allerdings mit einem letzten 5 km Abschnitt von 17:09 weiterangezogen hatte. Die Läuferinnen lagen dort auf Kurs zu völlig indiskutablen 1:14 Stunden.
Die Erstplatzierten beim Halbmarathon in NYC: Sisson, Diriba, Grovdal (v.l.). (c) abc7/Screenshot
Mit dem schnellsten Meilensplit des Rennens von 5:00 setzten sich nach einer Stunde die Vorjahrszweite Emily Sission (USA) und Buze Deriba (ETH) an der Spitze ab und hatten bei 20 km in 1:09:03 bereits einen Vorsprung auf die an Platz 3 laufenden Norwegerin Karoline Grovdal von 15 Sekunden. In einem Zielsprint konnte sich Deriba in 1:12:23 knapp vor Sisson in 1:12:24 durchsetzen. Dritte wurde Grovdal in 1:12:43. Das sind international bestenfalls zweitklassige Zeiten, in Ras Al Khaimah im Februar liefen mehrere Frauen gut 7 Minuten schneller.