Mit den Siegen von Weldon Kirui (KEN) und Sule Gedo (ETH) ging heute morgen die 33. Ausgabe des Skechers Performance Los Angeles Marathon über die Bühne. Es war das dritte Jahr mit einem Schuhhersteller aus Manhattan Beach (CA) als Titelsponsor. Bei recht guten Bedingungen mit ungewöhlich kühlen Temperaturen um 10°C machten sich 24000 Läufer vom Dodgers Stadium auf den Weg über Hollywood und anderen Attraktionen am Streckenrand zum Ziel in der Nähe der Piers von Santa Monica an der Pazifikküste (“Stadium to the Sea”). Die Siegerzeiten von 2:11:47 bei den Männern und 2:33:50 waren auch diesmal nicht hochklassig, die Entscheidungen um den Sieg waren allerdings äußerst spannend.
Bei den Männern deutete sich schon bei 5 km in 16:03 an, was dann bei 10 km in 32:26 zur Gewissheit wurde: Es würde auch 2018 in LA keine Topzeiten geben. Nach 20 km in 1:03:54 und 25 km in 1:19:22 lagen vorne vier Läufer auf Kurs zu einer Zeit von 2:13:57. Daniel Limo, ein Kenianer mit Bestzeit von 2:08:39, konnte kurz vor der 30 km das Tempo eines Trios nicht mehr halten, das 30 km nach 1:35:01 passierte und aus Elisha Barno (KEN), Weldon Kirui sowie Gebresadik Adihana (ETH) bestand. Adihana hatte mit 2:06:21 die beste Vorleistung mitgebracht und zuletzt in Marrakech in 2:08:55 und in Prag in 2:08:47 gewonnen. Bald nach 35 km in 1:50:46 fiel der Sieger des Vorjahres Elisha Barno zurück und es entwickelte sich ein sehenswerter Zweikampf an der Spitze.
Eine rennentscheidende Szene kurz vor 40 km. Adihana verpasst sein Getränk, während Kirui zum Zwischenspurt ansetzt. (c) KTLA5/Screenshot
An einer Getränkestation kurz vor 40 km verpasset Adihana seine Flasche, was mit einem Antritt von Kirui zusammenfiel, der sich damit schnell vom Äthiopier lösen konnte. Bei 40 km in 2:05:18 hatte Kirui bereits einen Vorsprung von 7 Sekunden auf Adihana, den er bis ins Ziel verteidigen sollte. Erst 25 Sekunden später folgte hier Barno. Betrugen die ersten beiden 5 km-Abschnitte noch 16:03 und 16:23, so wurde von der Spitze der Abschnitt von 35 km nach 40 km in schnellen 14:32 Minuten absolviert, was in den Regionen eines Weltrekordtempos liegt. Und auch das Finale des etwas schwächelnden Kirui war mit 6:29 für den Part von der 40 km-Marke außergewöhlich schnell. Damit gab es am Ende noch eine Siegerzeit mit 2:11:47 von unter 2:12 Stunden. Adihana wurde Zweiter in 2:11:57 und der Vorjahressieger Barno kam in 2:12:47 exakt eine Minute hinter dem Sieger ins Ziel.
Sehr zurückhaltend gestalteten die Frauen das Rennen in der Anfangsphase. 10 Läuferinnen lagen zunächst an der Spitze, die 5 km nach 18:41, 10 km nach 37:33 und 15 km nach 56:14 passierten. Bei 25 km in 1:32:29 reduzierte sich die Spitzengruppe auf 5 Läuferinnen, bei 30 km nach 1:50:29 lag noch ein Quartett vorne. Jane Kibii (KEN) fiel kurz vor 40 km in 2:26:36 zurück, und es gab bis kurz vor dem Ziel auf dem langen Ocean Boulevard einen sehenswerten Dreikampf, den Sule Gedo in 2:33:50 vor Tsehay Desalegn (ETH) in 2:33:58 vorne sah. Die Siegerin des Vorjahres Hellen Jepkurgat (KEN) wurde in 2:34:03 Dritte.