40. Zurich Marató de Barcelona am 11. März 2018: Antony Maritim gewinnt in 2:08:08

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Die 40. Jubiläumsausgabe des Zurich Marató de Barcelona konnte durch ein hohes Leistungsniveau – vor allem bei den Männern – überzeugen. Am Ende waren die Kenianer Anthony Maritim in 2:08:08 und Ruth Chebitok in 2:25:49 die Schnellsten bei der Hatz durch die katalanische Metropole. Die ersten 10 km bei den Männern waren durch eine fast metronomische Tempoarbeit gekennzeichnet, bei der die km-Segmente im 3:02-Minuten/km-Tempo von einer 13-köpfigen Spitzengruppe absolviert wurden. 15:09 bei 5 km und 30:21 bei 10 km waren die ersten Zwischenzeiten, nur unwesentlich langsamer wurde es in 45:40 bei 15 km und 1:00:56 bei 20 km.

barcelona-mar-2018-vor-12kmDie Spitze der Männer kurz vor der 12 km-Marke. Vorne die drei Tempomacher, in der Mitte im weißen Hemd Tsegaye Kebede. (c) YOUTUBE/Screenshot

Beim Halbmarathon in 1:04:21 lagen immer noch 10 Läufer vorne, wobei aber nun den Streckenrekord aus dem Jahr 2010 von 2:07:30 außer Reichweite zu kommen drohte. Eine erste Überraschung bahnte sich nach 15 km an, wo der Vorjahressieger Jonah Chesum (KEN) schnell den Anschluss verlor und bei 20 km bereits eine volle Minute hinter der Spitze agierte. Ansonsten waren aber die Favoriten nach wie vor vorne, darunter auch der Topstar der Veranstaltung Tsegaye Kebede (ETH). Über 1:15:54 bei 25 km und 1:31:02 bei 30 km blieb die Situation an der Spitze zunächst unverändert, das Tempo hatte nach der Hälfte leicht angezogen und lief auf glatte 2:08 Stunden hinaus.

barcelona-mar-2018-winner-maritimAnthony Maritim gewann die Jubiläumsausgabe des Barcelona Marathon. (c) Veranstalter

Bei 35 km zeigten die Uhren 1:45:54, in sehr schnellen 14:52 hatte die Spitze die letzten 5 km zurückgelegt. Das hohe Tempo zeigte Wirkung, vor allem auch bei Tsegaye Kebede. Der kleine Äthiopier konnte die Fahrt nicht mehr mitgehen und verlor auf diesem Teilstück eine volle Minute auf die Spitzengruppe. Und in der agierten nur noch vier Akteure: Maritim, Silas Too (KEN), Hillay Kipchumba (KEN) sowie Tariku Kinfu (ETH). Bei 38 km fiel dann die Entscheidung um den Sieg. Maritim setzte sich ab, passierte 40 km nach 2:00:57 und lag dort so gut wie sicher auf einer Zeit von deutlich unter 2:08 Stunden, sogar nahe am Streckenrekord. Too lag hier 15 Sekunden, Kipchumba 22 Sekunden zurück.

Das sub-3-Minuten/km im zweiten Teil forderte jedoch seinen Tribut. Maritim wurde sichtbar langsamer und lief den Schlusspart ins Ziel in nur noch 7:10 (statt in etwa 6:35 Minuten) und verfehlte nicht nur den Streckenrekord sehr deutlich, sondern verpasste sogar mit 2:08:07 eine 2:07-er-Zeit. Too wurde Zweiter in 2:08:25 vor Kipsambu, der in  2:08:52 ein rein keniansches Podium komplettierte. Alle drei Erstplatzierten verbessertem ihre Hausrekorde deutlich. Auf den folgenden Plätzen gab es noch ein sehenswertes Finale äthiopischer Läufer. Kinfu konnte sich in 2:09:24 soeben noch den von hinten heranstürmenden Landsleuten Kebede und Ayana erwehren, die auf den Plätzen 5 und 6 in 2:09:25 gestoppt wurden. Somit blieben 6 Läufer in Barcelona unter einer Zeit von 2:10 Stunden.

Bei den Frauen bestimmte ein Quintett lange das Renngeschehen, wobei der Tempomacher Tom Payn (GBR) für eine Pace unweit des Streckenrekords aus dem Vorjahr von 2:25:04 sorgte. Über 17:32 bei 5 km, 34:43 bei 10 km, 51:55 bei 15 km und 1:09:07 bei 20 km wurde die erste Hälfte in 1:12:59 zurückgelegt. Ndungo Lucy Wanjiku (KEN), Ruth Chebitok (KEN) sowie die Äthiopierinnen Worknesh Alemu, Alemitu Begna sowie Beyene Belaynesh Tsegaye lagen damit allerdings etwa eine halbe Minute hinter dem Fahrplan zum Streckenrekord zurück.

barcelona-mar-2018-spitze-wm-10kmDie Spitze des Frauenfeldes bei 10 km. Ganz links der Tempomacher Tom Payn. (c) YOUTUBE/Screenshot

Begna war die erste Läuferin, die nun bald den Kontakt zur Spitze verlor, bevor Chibitok bei 35 km in 2:01:10 den renn-entscheidenden Vorstoß inszenierte. Chebitok gewann in 2:25:49 sehr deutlich vor Tsegaye in 2:27:06 und Alemu in 2:28:19. Paradoxerweise verletzte sich der (männliche) Tempomacher kurz nach dem Halbmarathon, wodurch sich einige Irritation in der Tempogestaltung einstellte, was den Kursrekord gekostet haben mag..

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Anthony Maritim KEN 2:08:08
2. Silas Too KEN 2:08:25
3. Hillay Kipchumba KEN 2:08:52
4. Tariku Kinfu ETH 2:09:25
5. Tsegaye Kebede ETH 2:09:25
6. Abeg Tsedat Ayana ETH 2:09:25
7. Benson Seurei BRN 2:11:27
8. Hiluf Tsegay ETH 2:12:30
9. Reuben Lemaa KEN 2:13:02
10. Alemu Gemechu ETH 2:14:31

5 km-Splits des führenden Läufers:
(15:09-30:21-45:40-1:00:56-1:04:21-1:15:54-1:31:02,1:45:54-2:00:57)

Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Ruth Chebitok KEN 2:25:49
2. Tsegaye Belaynesh Beyene ETH 2:27:06
3. Worknesh Alemu ETH 2:28:19
4. Alemitu Begna ETH 2:30:54
5. Lucy Ndungo Wanjiku KEN 2:35:42

5 km-Splits der führenden Läuferin:
(17:32-34:43-51:55-1:09:07-1:12:59-1:26:21-1:43:41-2:01:10-2:18:08)