Der Kenianer Dickson Tuwei gewann in den Straßen der katalanischen Metropole die 34. Ausgabe des Zurich Maratón Sevilla in 2:08:18; bei den Frauen war Kaoutar Boulaid (MAR) in 2:25:32 vorne. Im Rennen der Männer ging eine 12-köpfige Spitzengruppe auf die Jagd nach dem Streckenrekord von 2:07:43 durch Erik Titus aus dem letzten Jahr. Bis weit über die Hälfte des Lauf sah dieses Unterfangen viel versprechend aus, über 29:55 bei 10 km, 45:01 bei 15 km und 1:00:06 bei 20 km erreichte man die Halbmarathon-Marke nach 1:03:28 und lag damit knapp unter einer Zeit von 2:07 Stunden. Über 1:25:34 bei 25 km lagen bis 30 km in 1:30:47 acht Läufer an der Spitze, die sich anschließend auf vier Läufer reduzierte.
Die Spitze des Männerfeldes beim Sevilla Marathon nach 19 km. (c) Veranstalter
Dickson Tuwei, Laban Mutai – Sieger des Köln Marathon von 2012 -, Andrew Kimutai und Douglas Chebii lagen bei 40 km in 2:01:53 in Front. Mit einem Abstand von 5 Sekunden folgte der Spanier Javier Guerra, der beim London Marathon im Jahr 2015 seine Bestzeit von 2:09:33 erzielte. Aus der Spitzengruppe fiel noch Chebii zurück, so dass drei Kenianer um den Sieg stritten. Durch den 10 km-Split von 30 km nach 40 km in gut 31 Minuten war zuvor die Chance auf einen Streckenrekord vertan.
Tuwei, der zuvor in Dongying im Jahr 2016 seine Bestzeit von 2:09:27 aufgestellt hatte, siegte in 2:08:18 vor Laban Mutai in 2:08:20 und Andrew Kimutai in 2:08:28, der seinen Hausrekord um 2 Minuten steigern konnte. Dann kam schon auf Platz 4 der Spanier Guerra, der mit 2:08:33 eine neue persönliche Bestzeit lief, die zugleich europäische Jahrenbestzeit im Marathon der Männer bedeutet. Als weiterer Europäer landete Stefano La Rosa (ITA) in 2:11:04 auf Platz 7 und verbesserte damit seinen Hausrekord um 7 Sekunden. Zieleinlauf beim Sevilla Marathon 2018: Der Sieger liegt auf dem Boden und Javier Guerra läuft gerade auf Platz 4 ein. (c) Screenshot
Bei den Frauen gab es einsames Rennen von Kaoutar Boulaid (MAR), die allerdings immer nur knapp vor sechs Verfolgerinnen lief. Bei 10 km nach 33:59 hatte Boulaid 14 Sekunden Vorsprung, der über 50:52 bei 15 km und 1:08:09 bei 20 km beim Halbmarathon nach 1:08:09 eine halbe Minute betrug. An diesem Abstand änderte sich bis 40 km in 2:17:54 wenig, wobei sich aber die Verfolgergruppe von 30 km nach 40 km auf die beiden Äthiopierinnen Shewe Alemayehu und Badane Hirpa reduzierte.
Im Ziel kam Alemayehu noch bis auf 15 Sekunden an die Führende heran, aber Boulaid konnte in 2:25:32 einen Vorsprung ins Ziel retten, womit sie den Streckenrekord von 2:26:03 aus dem Jahr 2009 deutlich steigern konnte. Alemayehu wurde in 2:25:47 Zweite vor Hirpa in 2:25:50. Von deutscher Seite war Laura Hottenrot-Freitag am Start, die als Achte in 2:32:58 ihre Bestzeit vom letzten Jahr beim Frankfurt Marathon von 2:34:43 verbessern konnte.
Die Verfolgergruppe der Frauen erreicht die 15 km-Marke. (c) Veranstalter
Die Ergebnisliste der Männer nach dem Zieleinlauf. Die Zeiten weichen von den “offiziellen” Zeiten auf der Homepage ab. Diskrepanz bliebt noch zu klären.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. |
DICKSON KIPSANG TUWEI
|
KEN | 2:08:18 |
2. |
LABAN KIPKEMBOI MUTAI
|
KEN | 2:08:20 |
3. |
ANDREW BEN KIMUTAI
|
KEN | 2:08:28 |
4. |
JAVIER GUERRA
|
ESP | 2:08:33 |
5. |
DOUGLAS KIPSANAI CHEBII
|
KEN | 2:08:39 |
6. |
KIPKEMOI KIPSANG
|
KEN | 2:09:56 |
7. |
STEFANO LA ROSA
|
ITA | 2:11:04 |
8 |
JESUS ESPAÑA
|
ESP | 2:13:20 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. |
KAOUTAR BOULAID
|
MAR | 2:25:32 |
2. |
SHEWE HAYIMANOT ALEMAYEHU
|
ETH | 2:25:47 |
3. |
BADANE BEDATU HIRPA
|
ETH | 2:25:50 |
4. |
GETACHEW ZINASH DEBEBE
|
ETH | 2:27:43 |
5. |
ADUGNA SECHALE DELASA
|
ETH | 2:29:18 |
6. |
EPIS GIOVANNA
|
ITA | 2:29:38 |
7. |
MARTA ESTEBAN POVEDA
|
ESP | 2:31:20 |
8. |
LAURA HOTTENROTT
|
GER | 2:32:58 |
9. |
CLARA SIMAL MARTIN
|
ESP | 2:33:06 |
10. |
RUTH VAN DER MEIJDEN
|
NED | 2:33:23 |