Die Entscheidung bei der 11. Auflage des Gensan Juliet & Romeo Halbmarathon am Sonntag (18.2.) fiel erst im Spurt auf der Zielgeraden. Dabei lag Peter Kwemoi Ndorobo (KEN) in 1:01:01 ganz knapp vor seinem Landsmann Ishmale Chelanga Kalale, für den 1:01:03 gestoppt wurden. Das Rennen, bei dem am Morgen fast 10000 Teilnehmer an den Start in der Kulturmetropole Verona gegangen waren, litt unter leichtem Regen, der die Straßen glatt machte und schon deshalb keine Topzeiten zuließ. Zudem war der groß angekündigte Topstar des Events, Ex-Marathon-Weltmeister Abel Kirui, nicht zum Start angetreten. Kirui hatte diesen Lauf eigentlich in seine Vorbereitungen auf den London Marathon einbauen wollen.
Somit machten Ndorobo, Kalale und Rodgers Maiyo (KEN) das Tempo in der frühen Phase des Rennens, 5 km wurden nach 14:33 erreicht. Bei 10 km in 29:37 hatte sich die Fahrt soweit reduziert, dass die Männerspitze mit 1:02:19 weit vom Streckenrekord aus dem letzten Jahr von 1:00:24 durch Edwin Koech lag. Der Split von 43:15 bei 15 km legte aber nahe, dass die Zwischenzeit bei 10 km ggfs. nicht korrekt war. Wie dem auch sei, Ndorobo und Kalale lagen hier auf Kurs zu einer Zeit von 1:00:50 und hatten einen Vorsprung von 1:06 auf Maiyo und 1:23 auf Reuben Kiprop Kerio (KEN). Das Duo blieb über 57:51 bei 20 km bis zur Zielgeraden zusammen und Ndorobo hatten am Ende in 1:01:01 die größten Reserven und siegte mit 2 Sekunden Vorsprung auf Kalale.
Peter Kwemoi Ndorobo gewann den Halbmarathon in Verona. (c) Livestream/Screenshot
Ndorobo hatte bereits beim Halbmarathon von Rom nach Ostia im letzten Jahr 1:00:13 erzielt, Kalale steigerte seinen Hausrekord um über eine volle Minute. Platz 3 ging mit erheblichem Rückstand in 1:02:58 an Reuben Kiprop Kerio, der im Schlussteil Rodgers Maiyo in 1:03:13 noch deutlich hinter sich lassen konnte. Bei den Frauen war Vivian Kiplagat Jerono (KEN) eine Klasse für sich, die über 17 Minuten bei 5 km die 15 km nach 51:32 erreichte und dort bereits eine Minute Vorsprung auf die Lokalmatadorin Anna Incerti (ITA) hatte. Jerono, die sich aktuell auf den Mailand Marathon vorbereitet, gewann in 1:11:59. Die schwache Zeit schob die Siegerin auf den rutschigen Asphalt. Incerti folgte aus Zweite in 1:14:01.