eDreams Barcelona Halbmarathon am 11. Februar 2018: Julian Wanders mit grandiosem Schweizer Rekord

logo-mitjaMule Wasihun (ETH) gewann soeben den Barcelona Halbmarathon in beachtlichen 59:44. Für eine große Überraschung sorgte aber der erst 21-jährige Schweizer Nachwuchs-Star Julien Wanders, der als Zweiter in 1:00:09 den aktuellen Landesrekord von Tadesse Abraham von 1:00:42 im Sinnes Wortes „pulverisierte“. Im Rennen der Männer erreichte eine siebenköpfige Spitzengruppe nach 14:23 die 5 km-Marke und nach 28:36 10 km. Aus dieser Gruppe fiel bis 15 km in 42:47 nur Azmeraw Mengistu heraus, bevor dann das Rennen in seine entscheidende Phase kam. Zu diesem Zeitpunkt lag man mit einer Projektion von 60:10 in den Regionen des Streckenrekordes von 1:00:04, den 2013 Eliud Kipchoge in der katalanischen Metropole erzielte.

barcelona-hm-2018-winnerMule Wasihun gewinnt den Halbmarathon in Barcelona. (c) Veranstalter

Schon bald darauf konnte sich Wasihun mit einem 5 km-Abschnitt in 14 Minuten nach 20 km von der Konkurrenz absetzen und das Rennen in 59:44 gewinnen. Dabei lief er den Schlusspart von der 20 km-Marke (56:48) bis ins Ziel in herausragenden 2:56 und unterbot damit den Streckenrekord am Ende noch sehr deutlich. Hinter dem Äthiopier hatte sich ein Trio formiert, das bei 20 km 20 Sekunden hinter Wasihun zurücklag und in dem Julian Wanders (SUI), Moses Kurong (UGA) und Abdallah Mande (UGA) um die Plätze auf dem Podium stritten. Etwas überraschend war der Schweizer mit Landesrekord in 1:00:09 der schnellste Verfolger, eine Sekunde hinter Wanders kam Moses Kurong (KEN) in 1:00:10 ins Ziel.

Von deutscher Seite her wurde Philip Pflieger in 1:03:44 Elfter. Philip lief zunächst ein recht kontolliertes Rennen mit Splits von 15:01 für 5 km, 29:53 für 10 km und 45:11 für 15 km. Nach 1:00:39 bei 20 km legte er aber noch einmal kräftig zu und lief den Schlusspart ins Ziel in beeindruckenden 3:05 Minuten, was einem Tempo für 1000 m von 2:49 Minuten entspricht.

Bei den Frauen war Tejitu Daba (ETH) in 1:08:36 vorne. Florence Kiplagat fehlte nach ihren Rekordläufen erstmals nach drei Jahren in Barcelona. Sechs Frauen waren das Rennen in 16:59 für 5 km angegangen, womit schon klar war, dass sich die Fabelzeiten einer Kiplagat nicht mehr wiederholen würden. Die Spitzengruppe dezimierte sich über 32:53 bei 10 km und 49:05 bei 15 km auf fünf Läuerinnen und schon vor 20 km in 1:05:17 auf ein Trio. Im Ziel blieb Daba ganz knapp vor Dibabe Kuma (ETH), Platz 3 ging in 1:08:46 an Nyirarukundo Salome (RDA). Corinna Harrer aus Regensburg wurde mit neuer Bestzeit von 1:13:21 Zehnte.

Ergebnisse Halbmarathon der Männer:
1 WASIHUN MULE ETH 59:44
2 WANDERS JULIEN SUI 1:00:09
3 KURONG MOSES UGA 1:00:10
4 MANDE ABADALLAH UGA 1:00:18
5 LANGAT LEONARD KEN 1:00:20
6 KOECH MESHACK KEN 1:01:05
7 MENGISTU AZMERAW ETH 1:01:10
8 CONNOR BEN GBR 1:01:12
9 TRAYNOR LUKE GBR 1:01:57
10 MELLOR JONNY GBR 1:03:17
Ergebnisse Halbmarthon der Frauen:
1. DABA TEJITU ETH 1:08:36
2. KUMA DIBABE ETH 1:08:37
3. SALOMÉ NYIRARUKUNDO RDA 1:08:48
4. BELETE MIMI BHR 1:09:26
5. MATANGA FAILUNA TAN 1:09:36
6. KIPSANG SUSAN JEPTOO KEN 1:12:28
7. SAMUELS SONIA GBR 1:12:40
8. WOOTTON KATRINA GBR 1:12:50
9. WOLDU MEKDES FRA 1:12:53
10. HARRER CORINNA GER 1:13:21