Für die herausragende Leistung beim Guangzhou Marathon durch die Metropole unweit von Hong Kong und Macao sorgte die Äthiopierin Rahma Tusa, die hoch überlegen in der neuen Streckenrekord-Zeit von 2:25:12 gewann. Damit verbesserte sie die alte Bestmarke von der ersten Auflage aus dem Jahr 2012 durch Mulu Seboka mit 2:26:46 um 1 1/2 Minuten. Bei den Männern war das Rennen wesentlich knapper, Dickson Kipsang Tuwei (KEN) gewann in 2:10:03.
Nach der Hälfte des Rennens setzte sich Tusa von ihren beiden äthiopischen Mitstreiterinnen Melaku und Ayelean ab und gewann unangefochten ihren zweiten Marathon des Jahres, nachdem sie bereits im Frühjahr den Rom Marathon gewinnen konnte. Ihre 20-jährige Landsfrau Sifan Melaku verbesserte gleichfalls ihren Hausrekord und wurde mit erheblichem Abstand zur Siegerin Zweite in 2:31:21. Platz 3 ging Gebeyanesh Ayelean (ETH) in 2:32:25 und komplettierte ein rein äthiopisches Podium. Ayelean hatte ihren ersten Marathon im Januar in Xiamen in 2:34:07 bestritten.
Bei den Männern war der Kampf um den Sieg wesentlich knapper. Bei günstigen Bedingungen mit Temperaturen um 15°C lag eine neunköpfige Spitzengruppe nach 10 km in 30:07 und 20 km in 1:00:29 auf Kurs zu einer Zeit von unter 2:08 Stunden. Die Spitzengruppe reduzierte sich bald darauf auf ein Quintett, das erheblich an Tempo verlor und bei 35 km in 1:49:01 schon außerhalb einer Zeit von 2:10 Stunden und des Streckenrekords lag. Im Finale jenseits der 40 km kämpfte dann ein Trio um den Sieg, wobei Dickson Tuwei auf der Zielgeraden in 2:10:01 ganz knapp vor dem Favoriten und 2:04:54-Läufer (Dubai 2012) Markos Geneti (ETH) in 2:10:06 das Rennen für sich entschied. Dabei verpasste Tuwei den Streckenrekord um ganze 2 Sekunden. Platz 3 ging an Edwin Kipngetich Koech in 2:10:27, der im Frühjahr noch mit 2:07:13 in Mailand die schnellste Zeit auf italienischem Boden lief.
