Ohne ernsthafte Konkurrenz gewann das japanische Lauf-Unikum Yuki Kawauchi den BMW Oslo Marathon in 2:15:57. Damit lief der Vielstarter aus Saitama zum 50.mal unter 2:16 Stunden, was vor ihm noch kein Läufer in der langen Geschichte des Marathonlaufs geschafft hatte. Yukis Ansinnen im Alleingang die schnellste jemals auf norwegischem Boden gelaufene Zeit von 2:12:58 zu unterbieten, erwies sich von Anfang an als kaum zu realisierendes Unterfangen, da der neue Zwei-Runden-Kurs wegen erheblicher Anstiege und Gefällstrecken den Läufer vieles abverlangte. Das sollte auch Yuki spüren, der über 15:42 bei 5 km bei 10 km in 31:17 noch bestens im Soll für eine 2:12er-Zeit war. Er lief da schon lange allein mit einem Vorsprung von fast einer Minute, der sich im Ziel auf über 10 Minuten auf den Zweitplatzierten steigerte.
Nach 47:21 bei 15 km und 1:03:46 bei 20 km erreichte Yuki die Hälfte nach 1:07:06 mit fast 3 Minuten Vorsprung auf den ärgsten Verfolger, den Äthiopier Frew Brkineh. An den norwegischen “All-Comers-Rekord” war da schon nicht mehr zu denken. Bei Läufern, auch bei Kawauchi, forderte der schwierige Kurs seinen Tribut, was man an den Splits in der zweiten Runde deutlich ablesen konnte. Bereits auf den Weg nach 30 km in 1:36:03 konnte er die 5 km-Abschnitte nicht mehr unter 16 Minuten absolvieren. 2:09:16 zeigten die Uhren bei 40 km und im Ziel 2:15:57, womit er in einem Yuki-typischen Finale noch soeben unter 2:16 Stunden blieb, zum 50.mal in seiner Karriere. Brkineh folgte nach langer Wartezeit in 2:26:44 und danach lagen die Zeiten schon im breitensportlichen Bereich einheimischer Läufer.
Kawauchis Zeit ist die beste Leistung seit 1986, wo die schwedische Lauflegende Kjell-Eric Stahl auf einem allerdings anderen Kurs 2:14:59 erreichte. Als beste Frau lief Hilde Alders (NOR) aus Tromsoe in 2:54:29 ein.
Yuki Kawauchi (JPN) gewann den Oslo Marathon in 2:15:57, sein 50. Marathon unter 2:16 Stunden. (c) Veranstalter
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Yuki Kawauchi | JPN | 2:15:57 |
2. | Frew Zenebe Brkineh | ETH | 2:26:44 |
3. | Andreas Grøgaard | NOR | 2:33:20 |
4. | Simen Næss Berge | NOR | 2:35:18 |
5. | John Henry Strupstad | NOR | 2:37:20 |
6. | Emil Sorsell | NOR | 2:39:16 |
7. | Pål Oraug | NOR | 2:39:32 |
8. | Fredrik Schwencke | NOR | 2:40:24 |
9. | Bjørn André Aaslund | NOR | 2:40:38 |
10. | Lars Lysbakken | NOR | 2:40:58 |