Beim Athletissima IAAF Diamond League Meeting in Lausanne am Donnerstagabend sorgte der Äthiopier Muktar Edris in 12:55,53 für die erste Zeit des Jahres über 5000 m von unter 13 Minuten. Recht gleichmäßig war man das Rennen bei keinesfalls günstigen äußeren Bedingungen (zu warm und windig) in 2:35,53 und 5:11,26 (2:35,73) für die ersten beiden Kilometer angegangen, bevor ein Quintett nach 3000 m in 7:51,91 mit einem Kilometer-Abschnitt von 2:40,66 wertvolle Zeit verlor. Erst auf dem Weg nach 4000 m in 10:26,87 (2:34,96) wurde die Fahrt wieder schneller, bevor 3 Athleten bei 12:00:40 auf die letzte Runde gingen.
Muktar Edris lief in Lausanne als erster Läufer der Saison 2017 die 5000 m unter 13 Minuten. (c) SF2-Screenshot
Hier stritten Edris und der erst 17-jährige Selemon Barega (ETH) um den Sieg, den Edris sicher in 12:55,23 erzielte. Mit einer Schlussrunde von 55:13 lief der Äthiopier damit die erste Zeit des Jahres 2017 unter 13 Minuten. Auch die beiden Platzierten Barega in 12:55,58 sowie Joshua Cheptegei (UGA) in 12:59,83 schafften noch Zeiten unter der Schallmauer über diese Distanz. Die beste Zeit des Jahres war zuvor Mo Farah mit 13:00,70 Ende Mai in Eugene gelaufen.
Auch viele weitere Leistungen in Lausanne waren bemerkenswert. So lief Genzhebe Diaba in 4:16,05 über die Meile die fünfbeste Zeit aller Zeiten, wobei sie aber den Weltrekord von Svetlava Masterkova von 4:12,56 in der letzten Runde deutlich verfehlte. Grandios war auch die Vorstellung des Olympiasiegers Wayde van Niekerk über 400m, der in 43,62 und dem größten Stehvermögen auf der Zielgeraden andeutete, dass er in einem Monat bei der WM in London der große Favorit auf den Titel, vielleicht sogar in einer Zeit von unter 43 Sekunden über die Stadionrunde ist.
Und auch die Leistungen im 800 m-Lauf der Frauen waren großartig. Nicht nur die Siegerin Francine Niyonsaba (BUR) verpasste in 1:56.82 die beste Zeit des Jahres über diese Distanz denkbar knapp, sondern ALLE 10 Frauen im Ziel liefen unter 2 Minuten, dazu mit 4 persönlichen Bestleistungen. Das gab es wohl in einem Lauf über diese Distanz noch nie. Eine dieser Bestleistungen lief die große schottische Laufhoffnung Laura Muir, die in 1:58,69 zwar nur Fünfte wurde, damit aber ein erstaunliches Spektrum an Leistungen auf den Mittel- und Langstrecken aufzuweisen hat: sub-2 über 800 m, sub-4 über 1500 m, sub-8:30 über 3000 m und sub-15 über 5000 m.