Irgendwie kann der Mann einem schon leid tun. Da bemühte sich der Renndirektor des Metro Group Düsseldorf Marathons über die letzten Jahre die Veranstaltung in der internationalen Szene zu etablieren, doch dann gab es 2015 einen herben Rückschlag. Aus der (finanziellen) Not lag des Fokus am 26.4. auf Athleten mit Bestzeiten von über 2:10 Stunden, die damit auch weniger kosten. Ein besonderes Augenmerk wurde auch den deutschen Topläufer André Pollmächer gerichtet, der sich in Düsseldorf mit einer guten Zeit bereits in Richtung Olympia 2016 empfehlen wollte. Das Unterfangen ging schief.
Was noch blieb, war ein Sieg der Vorjahressiegerin Annie Bersagel aus den USA in akzeptablen 2:28:29. Bei den Männer siegte der Rumäne Marius Ionescu in 2:13:19, eine Zeit mit der man Marathon der 2. Liga gewinnen kann. Eigentlich war man in Düsseldorf mit einer breiten Spitze und einem Streckenrekord von 2:07:48 aus dem Jahr 2013 auf den Sprung in die Weltelite, doch fehlende finanzielle Ressourcen erzwangen diesmal drastische Einsparungen.
Die deutschen Teilnehmer enttäuschten auf der ganzen Linie. André Pollmächer durch die Entwicklungen in Düsseldorf im Folus des Interesses konnte die (hohen) Erwartungen nicht erfüllen und stieg nach 26 km mit Fußproblemen aus. Zuvor hatte er noch in einer vierköpfigen Spitzengruppe die Halbdistanz in perfekten 65:52 passiert. Auch Manuel Stöckert (SC Ostheim Rhön) gab bei seinem Debüt das Rennen vorzeitig auf.
Bleibt zu hoffen, dass der Düsseldorf Marathon nach diesem sportlichen Rückschlag im kommenden Jahr wieder die Kurve nach oben bekommt. Immerhin waren in allen Wettbewerben gut 18000 Aktive auf den Beinen.
Ergebnisse der Männer (HM – Marathon):
1. | Marius Ionescu (ROM) | 01:05:53 | | 02:13:19 | |
2. | Abdelhadi El Hachimi (BEL) | 01:05:52 | | 02:13:46 | |
3. | Marcin Blazinski (GER) | 01:06:48 | | 02:16:08 | |
4. | Sibusiso Nzima (RSA) | 01:05:52 | | 02:16:35 | |