32. Haspa Hamburg Marathon am 23. April 2017: Assefa Mekkonnen besiegt im Spurt den (Ex-)Olympiasieger

hamburg-mar-2016-logo

Mit einem starken Elitefeld wollte man bei der 32. Auflage des Haspa Hamburg Marathon, der einmal als Hanse-Marathon gestartet wurde, auf Jagd auf die Kursrekorde gehen. Aber widriges Aprilwetter bescherte den Athleten äußere Bedingungen, die nicht leistungsfördernd waren. Somit erzielten die Sieger Zeiten, die in Anbetracht der äußeren Verhältnisse sehr beachtlich waren, die Bestzeiten auf dem Hamburger Kurs waren allerdings nie in Gefahr. Trotz des Regens ging die Spitzengruppe der Männer das Rennen flott an, 15:02 über 5 km und 30:05 nach 10 km. Beim Halbmarathon in 1:03:21 lagen 9 Läufer vorne, der Kursrekord von Eliud Kipchoge aus dem Jahr 2013 mit 2:05:30 war zu diesem Zeitpunkt kaum noch zu schaffen.

Nach 30 km in 1:29:58 fiel die Spitzengruppe auseinander, vorne waren nur noch Tsegaye Asssefa Mekonnen (ETH), mit 2:04:32 der Mann mit der schnellsten Vorleistung, sowie der Tempomacher Jacob Kendagor (KEN) zu finden. Ein ganzes Stück dahinter lief der  Olympiasieger von 2012 Stephen Kiprotich (UGA). Als auch nach 35 km Kendagor noch vorne dabei war, wurde klar, dass der Tempomacher durchlaufen wollte. Kendagor fiel zwar zurück, lief aber durch und wurde am Ende Dritter. Vorne konnte Kiprotich in einer eindrucksvollen Tempojagd zu Mekonnen aufschießen und es etwickelte sich auf den letzten 2 km ein spannendes Finale, in dem sich der junge Äthiopier in 2:07:26 knapp durchsetzten konnte. Platz 2 ging an Kiprotich in 2:07:31. Kendagor folgte in 2:08:50.

hamburg-mar-2017-assefa-winner

Assefa Mekonnen (ETH) gewann den Hamburg Marathon 2017. (c) Veranstalter

Seine besten Tage dürfte die äthiopische Lauflegende Tsegaye Kebede nun endgültig hinter sich haben, in bescheidenen 2:12:31 wurde er an der Alster gerade einmal Sechster. Und auch für den US-Topläufer Elkanah Kibet lief es in 2:13:36 auf Platz 7 nicht sehr erfolgreich. Bester deutscher Läufer wurde der deutsche Meister Marcus Schöfisch in 2:17:56 Stunden, was ihm auf Platz 12 eine neue Bestzeit einbrachte.

Bei den Frauen bestimmten zunächst  Viola Kibiwot (KEN), Megertu Ifa (ETH) und Magdalena Shauri (TAN) das Tempo und lagen zeitweilig im Bereich des Streckenrekords von 2:21:54. Dies erwies sich als zu ambitioniert, nach 30 km konnte die Portugiesein Jessica Augusto die Spitze einholen und ungefährdet in 2:25:30 gewinnen. Dahinter baute die Konkurrenz mächtig ab, Ifa wurde in 2:29:47 Zweite vor Kibiwott in 2:30:33. Der Angriff der deutschen Läuferin Mona Stockhecke auf die WM-Norm mißlang, auch auf Grund des miserablen Wetters lagte es bei ihr nur zu einer Zeit von 2:36:36 Stunden.

 Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Mekonnen, Tsegaye (ETH) 02:07:26
2. Kiprotich, Stephen (UGA) 02:07:31
3. Kendagor, Jacob (KEN) 02:08:50
4. Chemosin, Robert (KEN) 02:09:01
5. Kosgei, Japhet (KEN) 02:11:12
6. Kebede, Tsegaye (ETH) 02:12:31
7. Kibet, Elkanah (USA) 02:13:36
8. Nilsson, David (SWE) 02:15:40
9. Milosevic, Brad (AUS) 02:16:24
10. Iinuma, Kenta (JAP) 02:16:52
11. Luis Santana Marin, Jose (MEX) 02:17:15
12. Schöfisch, Marcus (GER) 02:17:56
13. Schauer, Frank (GER) 02:18:18
14. Puhar, Rok (SLO) 02:18:22
15. Toth, Thomas (CAN) 02:18:58
16. Bräutigam, Marcel (GER) 02:19:48
17. de Vulder, Stijn (BEL) 02:19:55
18. Hoffmann, Benedikt (GER) 02:20:22
19 Jenkei, Peter (HUN) 02:20:31
20 Moreira, Jose (POR) 02:20:38
 Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Augusto, Jessica (POR) 02:25:30
2. Ifa, Megertu (ETH) 02:29:47
3. Kibiwot, Viola (KEN) 02:30:33
4. Casanueva, Marisa (ESP) 02:32:22
5. Shauri, Magdalena (TAN) 02:33:28
6. da Silva, Adriana (BRA) 02:35:44
7. Dos Santos, Valdilene (BRA) 02:36:33
8. Stockhecke, Mona (GER) 02:36:36
9. Soccol, Manuela (BEL) 02:38:03
10. Urrutia, Lujan (ARG) 02:39:30