Bei nahezu perfekten Bedingungen mit Temperaturen um 12°C zur Startzeit und kaum Wind erzielten die Männer bei der 37. Auflage des NN Marathon Rotterdam eine Flut hochklassiger Zeiten. Mit dem Sieg bei den Männern von Marius Kimutai (KEN) in 2:06:04 setzte Rotterdam das immer noch hohe Niveau an Siegerzeiten fort, wobei der Sieger nach seinem Debut im Marathon im Oktober 2016 beim Amsterdam Marathon in 2:05:54 auch im zweiten Marathon eine Topzeit erreichte. Bei den Frauen gewann die Äthiopierin Meskerem Assefa in 2:24:17.
Schon früh lag eine Gruppe von 14 Läufern mit Hilfe von drei Tempomachern über 5 km in 14:39, 10 km in 29:35, 15 km in 44:41 und 20 km in 59:20 auf Kurs zu einer Zeit von unter 2:06 Stunden. Die Hälfte wurde nach 1:03:09 passiert, das lag nahezu genau im Bereich der Vorgaben. Ein erstes Opfer dieser schnellen Fahrt war der ehemalige Hindernis-Weltklasseläufer Paul Koech, der bei seinem Debüt einbrach, und am Ende in 2:12:02 in dem starken Feld Platz 15 belegte. Vorne wurde das Tempo nun etwas moderater mit 1:14:56 für 25 km und 1:29:51 für 30 km, wo die Tempomacher ihren Auftrag quittierten.
Nach 35 km in 1:44:54 lag noch ein Trio bestehend aus Laban Korir, Lawrence Cherono und Marius Kimutai (alle KEN) vorne. Die Entscheidung fiel kurz vor 40 km, wo sich Kimutai mit 1:59:48 von seinen Mitstreitern absetzen konnte. Mit 2:06:04 im Ziel auf der Cool Singel verpasste er eine Zeit von 2:05 Stunden nur knapp, und auch Cherono und Laban Korir liefen mit 2:06:21 und 2:06:25 absolute Topzeiten. Während Kimutai und Korir schon unter 2:06 Stunden in ihrer Karriere geblieben waren, verbesserte sich der Gewinner des letztjährigen Prag Marathon Lawrence Cherono von 2:07:24 um eine volle Minute. Die Gastgeber freuten sich über Abdi Nageeye (NED), der in 2:09:34 Neunter wurde und im Schlussteil noch erstaunliche Reserven zeigte. Er war der letzte Läufer der die 2:10 Stunden-Barriere unterbot, somit auch in der Breite in Rotterdam ein sehr gutes Resultat.
Marius Kimutai (KEN) gewann den NN Rotterdam Marathon 2017. (c) NOS-Screenshot
Bei den Frauen waren es vier Frauen, Lucy Karimi, Eunice Chumba, Jane Jelegat Seurey (alle KEN) and Meskerem Assefa (ETH), die das Rennen dominierten. Über 17:06 bei 5 km, 10 km nach 33:56, 15 km nach 50:47 erreichte das Quartett die Hälfte nach 1:11:35 und 30 km nach 1:42:11. Dann fiel die Gruppe auseinander. Erst fiel Seurey zurück, die im letzten Jahr den Iten Marathon gewann. Das verbleibene Trio an der Spitze passierte 35 km in 1:59:36 und lag damit fast genau eine Viertelstunde hinter den Männern. Die Entscheidung fiel auf dem letzten Kilometer, wo Assefa den besten (End-)Spurt zeigte und in 2:24:18 vor Chumba in 2:24:27 gewann. Assefa hatte Mitte Januar bereits den Marathon im texanischen Houston gewonnen. Platz 3 ging an Lucy Karimi in 2:25:17.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Marius Kimutai | KEN | 2:06:04 |
2. | Lawrence Cherono | KEN | 2:06:21 |
3. | Laban Korir | KEN | 2:06:25 |
4. | Festus Talam | KEN | 2:07:10 |
5. | Lucas Rotich | KEN | 2:07:19 |
6. | Gezahegn K. Woldaregay | ETH | 2:07:29 |
7. | Felix Kiptoo Kirwa | KEN | 2:08:12 |
8. | Philemon Rono | KEN | 2:09:22 |
9. | Abdi Nageeye | NED | 2:09:34 |
10. | Koen Naert | BEL | 2:10:16 |
11. | Meshack Kiprop Koech | KEN | 2:10:17 |
12. | Desmond Mokgobu | RSA | 2:10:51 |
13. | Michel Butter | NED | 2:11:00 |
14. | Mert Girmalegesse | TUR | 2:11:56 |
15. | Paul Koech | KEN | 2:12:02 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Meskerem Assefa | ETH | 2:24:18 |
2. | Eunice Chumba | BAH | 2:24:27 |
3. | Lucy Karimi | KEN | 2:25:17 |
4. | Jane Jelagat Seurey | KEN | 2:26:29 |