Schneider Electric Marathon de Paris am 9. April: Paul Loyangata gewinnt und seine Frau läuft Streckenrekord

paris-marathon-2015-logo

Mit den (seltenen) Siegen eines Ehepaars endete am Sonntag der Schneider Electric Marathon de Paris. Bei den Männern lief Paul Loyangata (KEN) in 2:06:10 eine Zeit internationaler Klasse, bei den Frauen gewann seine Frau Purity Rionoripo (KEN) sogar mit neuem Streckenrekord von 2:20:55. Auch von den Läufermassen konnte Paris Rekordzahlen vermelden, über 42500 Aktive überquerten die Ziellinie unweit des Arc de Triomphe.

Das Rennen der Männer mit einem hochklassig besetzten Elitefeld bestimmte in der frühen Phase eine etwa 20-köpfige Spitzengruppe, die 5 km bereits nach 14:39 passierte und damit im 2:03 Stundenregime agierte. Über 10 km in 29:43 waren noch 15 Läufer zusammen, als es in 1:02:56 zum Halbmarathon ging. Diese Konstellation an der Spitze änderte sich erst, als nach 30 km in 1:29:38 der letzte Tempomacher seine Dienste beendete. Nach diversen Zwischenspurts lagen bald darauf nur noch sieben Männer vorne: Stephen Chebogut, Asbel Kipsang, Abayneh Ayele, Yitayal Atnafu, Paul Lonyangata, Samuel Kosgei und Solomon Yego.

Bis etwa 35 km blieb diese Gruppe an der Spitze zusammen, bevor bei 36 km Lonyangata das Tempo anzog und sich absetzen konnte. Kurzfristig lagen noch vier Akteure vorne, aber der 24-jährige Lonyagata mit einer PB vom 2:07:14 vom Shanghai Marathon war an diesem Tag der Beste im Feld und gewann in guten 2:06:10. Chebogut in 2:06:58 und Yego in 2:07:13 rundeten ein ausgezeichnetes Ergebnis für das Podium ab. Neun Läufer unter 2:10 Stunden waren auch in der Breite ein erfreuliches Resultat.

Das Rennen der Frauen was fast noch höher einzuschätzen. Hier deutete sich schon früh an, dass es diesmal auf dem Kurs durch die französische Hauptstadt sehr schnell werden würden. 5 km in 16:51, 10 km in 33:32 und vor allem der Halbmarathon nach 1:10:19 deuteten an, dass der Streckenrekord von 2:21:06 durch Feyse Tadese aus dem Jahr 2013 in Gefahr war. An der Spitze lagen zu diesem Zeitpunkt noch sechs Läuferinnen: Netsanet Gudeta, Visiline Jepkesho, Yebrgual Melese, Fiomena Cheyech, Purity Rionoripo und Agnes Barsosio.

Nach 29 km fiel Gudeta zurück, bei 35 km brach der Rest der Spitzengruppe auseinander. Als noch 3 km zu laufen waren, lagen nur noch Rionoripo und Barsosio vorne, die allerdings (unplanmäßig) von einem Mann begleitet wurden, der den Wettkampf der beiden Frauen störte und Rionoripo einmal sogar fast zu Fall brachte. Nach 40 km in 2:13:31 setzte sich Rionoripo kurz ab wurde von Barsosio noch einmal eingeholt, bevor kurz vor 1 km Rionoripo endgültig davonlief.

Rionoripo gewann das Rennen ist sehr guten 2:20:55. Barsosio kam am Ende noch einmal stark auf und lief mit 2:20:57 gleichfalls unter 2:21 Stunden. Fiomena Cheyech wurde in 2:21:22 Dritte und Visiline Jepkesho in 2:21:36 sorgte mit vier Läuferinnen unter 2:22 Stunden auch in der Breite für ein tolles Ergebnis. Alle diese Läuferinnen verbesserten ihre persönlichen Bestleistungen zum Teil erheblich.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Paul LONYANGATA KEN 02:06:08
2. Stephen CHEBOGUT KEN 02:06:56
3. Solomon YEGO KEN 02:07:11
4. Yitayal ATNAFU ETH 02:07:19
5. Abayneh AYELE ETH 02:07:40
6. Asbel KIPSANG KEN 02:08:25
7. Samuel KOSGEI KEN 02:08:37
8. Richard MENGICH KEN 02:08:44
9. Motlokoa C. NKHABUTLANE MAR 02:09:46
10. Micah KOGO KEN 02:10:02
11. Abraham AKOPESHA ETH 02:10:11
12. Hassan CHAHDI MAR 02:10:20
13. Kipkemei MUTAI KEN 02:10:30
14. Mark KIPTOO KEN 02:10:44
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Purity RIONORIPO KEN 02:20:54
2. Agnes BARSOSIO KEN 02:20:57
3. Flomena CHEYECH KEN 02:21:22
4.  Visiline JEPKESHO KEN 02:21:36
5.  Yebrgual MELESE ETH 02:22:51
6.  Netsanet GUDETA ETH 02:29:13
7.  Kataryna KOWALSKA POL 02:30:24