Neun Läufer mit Bestzeiten von unter 2:05 Stunden ist die unglaubliche Bilanz des Männerfelds beim diesjährigen London Marathon. Dass dabei die beiden letzten Weltrekordhalter eine besondere Beachtung geniessen versteht sich von selbst. Dabei ist es schon beruhigend festzustellen, dass die beiden Topstars überhaupt vor Ort sind und wohl auch an den Start gehen werden. Dann nach stürmischen Entwicklungen in der lezten Woche wurde ihr Management, die niederländische Agentur Volare Sports für zunächst 6 Monate aus Kenia verbannt. Der Titelverteidiger in London ist Wilson Kipsang, der bis zum letzten Jahr mit 2:03:23 den Marathon-Weltrekord hielt. Dann schraubte sein Trainingspartner Dennis Kimetto die globale Bestmarke gleichfalls in Berlin auf 2:02:57. Und Dennis ist in der sicherlich fundierten Einschätzung von Kipsang sein vermeintlich größer Konkurrent. Da sich beide Athleten im bisherigen Verlauf des Jahres sehr zurückhielten, wird es sich erst in London, in welcher Form sich die beiden Weltklasseläufer befinden. Bei der Stärke des Feldes wird eine Topform von Nöten sein, um im Kampf um den Sieg entscheidend eingreifen zu können.
Zei der Topstars bei den Männer beim London Marathon am Sonntag: Wilson Kipsang (KEN) und Dennis Kimetto (KEN) (v. links). (c) Veranstalter
Die Liste aussichtreicher Konkurrenten ist lang und wird angeführt von Emmanuel Mutai, der sowohl in Chicago beim Kursrekord durch Kimetto als vor allem auch beim Weltrekord in Berlin maßgeblichen Anteil an den schnellen Zeiten hatte. Mutai hat in London schon gewonnen und dürfte sicher jedes Tempo mitgehen können. In Berlin steigerte sich Mutai auf 2:03:13 und wurde damit doch nur Zweiter. Von ähnlicher Leistungsklasse dürfte Eliud Kipchoge sein, der im Oktober sehr überzeugend in Chicago in 2:04:05 gewann. Kipchoge ist ein ausgesprochen starker Wettkämpfer, Qualitäten, die am Sonntag sehr gefragt sein dürften.
Die weiteren sub-2:05-Läufer sind Stanley Biwott, der letztes Jahr lange Zeit in London mit Kipsang mithielt und Zweiter wurde, Sammy Kitwara, Geoffrey Mutai und Tsegaye Mekonnen. Nach dem sehr ungleichmäßigen Rennen im Vorjahr wird man sich dieses Mal bemühen, ein gleichmäßigeres Tempo einzuschlagen. Nicht ganz so erfreulich sind aktuell für das um 10:10 Uhr Ortszeit gestartete Rennen die Wetterprognosen, die zwar günstige Temperaturen aber leichten Regen vorhersagen.
Aber ein großes Spektakel wird der London Marathon auch 2015 wieder. EUROSPORT wird in Deutschland live vom Lauf berichten.
Bib # |
Name | Land | PB | Bib Name |
1 | Wilson Kipsang | KEN | 2:03:23 | KIPSANG |
2 | Dennis Kimetto | KEN | 2:02:57 | KIMETTO |
3 | Emmanuel Mutai | KEN | 2:03:13 | E. MUTAI |
4 | Eliud Kipchoge | KEN | 2:04:05 | KIPCHOGE |
5 | Geoffrey Mutai | KEN | 2:04:15 | G. MUTAI |
7 | Sammy Kitwara | KEN | 2:04:28 | KITWARA |
8 | Tsegaye Mekonnen | ETH | 2:04:32 | MEKONNEN |
9 | Stanley Biwott | KEN | 2:04:55 | BIWOTT |
10 | Tilahun Regassa | ETH | 2:05:27 | REGASSA |
11 | Samuel Tsegay | ERI | 2:07:28 | TSEGAY |
12 | Serhiy Lebid | UKR | 2:08:32 | LEBID |
13 | Aleksey Reunkov | RUS | 2:09:54 | REUNKOV |
14 | Ghebrezgiabhier Kibrom | ERI | 2:10:00 | KIBROM |
16 | Koen Raymaekers | NED | 2:10:35 | RAYMAEKERS |
17 | Scott Overall | GBR | 2:10:55 | OVERALL |
18 | Michael Shelley | AUS | 2:11:15 | SHELLEY |
19 | Javier Guerra | ESP | 2:12:21 | GUERRA |