Xiamen International Marathon (China) am 2. Januar 2017: Äthiopische Siege zu Jahresbeginn

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Die äthiopischen Läufer Lemi Berhanu in 2:08:27 sowie Meseret Mengistu in 2:25:58 gewannen am heutigen Montagmorgen die 15. Ausgabe des Xiamen International Marathon an der chinesischen Ostküste. Dabei verhinderten Temperaturen nahe von 20°C noch schnellere Zeiten, was ein Grund für die deutlich langsameren zweiten Hälften im Rennverlauf war.

Bei den Männern erreichte die Spitzengruppe 5 km nach 15:19 und 10 km nach 30:15. Gut zehn Läufer lagen hier noch in Front, was sich aber bald darauf durch eine Tempoverschärfung des Favoriten Hayle Lemi Berhanu gavierend änderte. Bei 15 km in 45:39 waren neben Berhanu nur noch Shura Kitata (ETH) – im letzten Jahr an gleicher Stelle Zweiter – sowie der Debütant Mosinet Geremew (ETH) vorne. Den Start des Weltklasse-Athleten über die Halbmarathondistanz hatte man in Xiamen – auch ein Mangel unzureichender Medienarbeit vor Ort – im Vorfeld erst gar nicht bekannt gemacht.

Bereits in dieser Phase des Rennens versuchte Berhanu, seine beiden Mitstreiter loszuwerden, was bei 20 km nach 59:55 zu einem sehr schnellen 5 km Abschnitt in 14:16 führte, den nur der letzte Tempomacher Cosmas Kipchoge mitgehen konnte. Damit lag die Spitze auf Kurs von einer Zeit von 2:06:25 und in Reichweite zum hochkarätigen Kursrekord von 2:06:19, den Moses Mosop vor zwei Jahren aufstellte. Kitata lag zurück auf Platz 2, bei 25 km in 1:15:16 hatte Berhanu zwar den Vorsprung auf eine gute halbe Minute ausgebaut, aber sein Tempo hatte deutlich nachgelassen. An den Kursrekord war nicht mehr zu denken.

Mit einer zweiten Hälfte, die zwei Minuten über dem ersten Part lag – ein ausgesprägter “positiver Split” -, erreichte Berhanu nach 2:08:27 das Ziel. Damit hatte die Weltjahresbestleistung vom Züricher Neujahrsmarathon von 2:41:34 gut 24 Stunden gehalten und befindet sich nun auf einem Niveau, für das sich die nächsten Veranstaltungen in Tiberias und Houston schon mächtig ins Zeug legen müssen. Auf den letzten Kilometern konnte Debütant Geremew den enteilten Kitata überholen und wurde in der gleichen Zeit Zweiter wie sein Gegner im letzten Jahr, nämlich 2:10:20. 16 Sekunden später komplettierte Kitata das Podium mit Platz 3.

xiamen-mar-2017-winners-menDie Erstplatzierten vom Xiamen Marathon 2017: Geremew, Berhanu und Kitata (v.l.). (c) Veranstalter

Bei den Frauen lag der außergewöhnliche Kursrekord durch Mare Dibaba von 2:19:52 aus dem Jahr von Anfang an außer Reichweite. Auch die Frauen beklagten sich nach dem Lauf über die schwierigen Bedingungen, was die Temperaturen aber auch das Steckenprofil anbetraf. Über 43:30 bei 10 km lagen beim Halbmarathon noch vier Läuferinnen beieinander.  Meseret Mengistu, Melkam Gizaw, Meseret Legese sowie die Vorjahressiegerin Workenesh Edesa (alle ETH). Die Vorjahressiegerin in 2:24:04 Edesa löste sich mit Mengistu von den beiden anderen Landsfrauen und versuchte anschließend durch Zwischenspurts auch Mengistu hinter sich zu lassen.

Mengistu, die in diesem Jahr bereits den Beijing Marathon gewann, war dadurch aber kaum zu beeindrucken und passierte ihre Konkurrentin nach 35 km. In 2:25:58 konnte sie das Rennen der Frauen deutlich für sich entscheiden. Edesa wurde in 2:26:27 Zweite, und auch die Dritte kam aus Äthiopien, Melkam Gizaw in 2:26:47. Somit gingen in Xiamen alle Podiumsplätze nach Äthiopien.

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