Zum 25. Jubiliäum am Sonntag, 19. April hat man sich an der Stadt an Leine und Maschsee besonders ins Zeug gelegt. Somit kann man bei günstigen Bedingungen erwarten, dass der Streckenrekord aus dem Jahr 2013 durch Lusapho April (RSA) von 2:08:32 unterboten werden könnte. Die Veranstaltung wird live im NDR Fernsehen übertragen, wo man sich neben Hamburg immerhin Anstrengungen unternimmt, zumindest die beiden Großevents in Sachen Marathon im norddeutschen Raum entsprechend in Szene zu setzten. Das ist leider in anderen Bundesländern nicht der Fall, wo die Rundfunkanstalten ihrer (bestens honorierten9 Aufgabe, die Gesellschaft adäquat abzubilden schon lange nicht mehr nachkommen.Topstar in Hannover ist der Kenianer Benjamin Kiptoo, der mit seiner Bestzeit von 2:06:31 im Jahr 2011 den Paris Marathon gewann. Kiptoo ist in seiner Karriere noch zweimal unter 2:08 Stunden geblieben, bereits 2009 lief er als Sieger in Rom 2:07:17 und 2010 gewann er in Chuncheon in 2:07:54. In den letzten Jahren konnte der mittlerweile 36 jährige Kenianer nicht mehr ganz an dieses hohe Niveau anknüpfen. 2012 lief er 2:10:35 in Seoul, 2013 2:09:50 in Turin und im letzten Jahr sogar nur 2:12:08 in Sydney.
Der Topläufer in Hannover: Benjamin Kiptoo (KEN). (c) Veranstalter
Somit dürfte der Sieg von Kiptoo kein Selbstläufer werden, denn seine Konkurrenz in diesem Jahr ist erheblich. Josphat Ndambiri, der Sieger des Fukuoka Marathons 2011 in 2:07:36 ist da ebenso zu nennen wie Ronald Korir, der im letzten Jahr bis 35 km Tempomacher beim Frankfurt Marathon war, dabei aber in 2:07:29 als Sechster durchlief. Vierter vor zwei Jahren gleichfalls in Frankfurt war Jacob Cheshari in 2:07:46.
Von deutscher Seite wird Falk Cierpinski dabei sein, der am Ende seiner Karriere seine Bestzeit von 2:13:30 angreifen möchte. Mehr dürfte aber vom Spergauer nicht mehr zu erwarten sein.
Das zweite deutsche Eisen im Hannoveraner Feuer war Lisa Hahner, die im letzten Jahr in Hannover verletzt ausstiegen musste und das in diesem jahr besser machen wollte. Dazu wird es aber nun leider nicht kommen, Lisa ist derzeit längerfristig verletzt.
Somit sind die Chancen der Vorjahressiegerin Souad Ait Salem (ALG) auf eine Titelverteidigung gestiegen, der 2014 2:33:09 zum Sieg ausreichten. Beim Jubiläum wird sie schon näher an ihre Bestzeit von 2:25:08 laufen müssen, denn mit Olha Kotovska (UKR) und Shuko Genemo (ETH) sind Läuferinnen mit Bestzeiten von 2:28:47 sowie 2:31:09 am Start.