Trinidad Alfonso Valencia Half Marathon am 23. Oktober 2016: Stephen Kibet und Peres Jepchirchir vorne

valencia-hm-2016-logoMit sehr guten, aber nicht den erhofften Topleistungen ging soeben der “Trinidad Alfonso Valencia Half Marathon” mit Siegen von Stephen Kibet (KEN) in 59:27 sowie HM-Weltmeisterin Peres Jepchirchir (KEN) in 1:07:09 zu Ende. Dabei begannen die Rennen erwartet schnell.

Bei den Männern passierte eine Spitzengruppe von 10 Läufern die 5 km nach glatten 14 Minuten, wobei einer der Favoriten Abraham Cheroben, der vor zwei Jahren hier mit 58:48 Weltjahres-Schnellster war und den Streckenrekord aufstellte, schon etwas zurücklag. Dieser Abstand vergrößerte sich auf 45 Sekunden bei 10 km, die eine noch 7-köpfige Gruppe nach 28:01 erreichte. Man lag hier auf Kurs zu einer Zeit um 59 Minuten. Auf den folgenden km wurde das Tempo etwas langsamer und nach 15 km in 42:19 war eine sub-59 Minuten-Zeit nicht mehr zu schaffen. Vier Läufer erreichten 20 km nach 56:25, darunter neben den Kenianern Stephen Kibet und Edwin Rotich die beiden Marokkaner Mustapha El Aziz und Mourad Marofit. 10 Sekunden zurück lag hier Geoffrey Yegon, der sich in dieser Saison in die Weltelite gelaufen hatten.

Die Vierergruppe blieb bis auf der Zielgeraden zusammen, wo sich Kibet in 59:27 leicht von den Mitstreitern absetzen konnte. Kibet hatte 2014 die City-Pier-City in Den Haag in 58:54 gewonnen. Die Überraschung war El Aziz auf Platz 2, der in 59:30 seine Bestzeit um mehr als eine Minute steigern konnte. Edwin Rotich wurde in 59:33 Dritter. Die Zeit des Siegers war die achtschnellste Zeit im Halbmarathon in der Saison 2016. Kursrekordler Cheroben landete abgeschlagen in 1:01:56 auf Platz 9. Ein gutes Ergebnis auch in der Breite belegen 5 Männer unter einer Stunde.

valencia-hm-2016-winnerStephen Kibet (KEN) gewann den Halbmarathon in Valencia. (c) TV5/Screenshot

valencia-hm-2016-results-men-top10Bei den Frauen begann, fast wie erwartet, Violah Jepchumba (KEN) das Rennen mit einem aberwitzigen Tempo. Nach 5 km in 15:15 konnte ihr selbst Weltmeisterin Peres Jepchirchir (KEN) nicht folgen und lag 5 Sekunden zurück. Jepchumba lag auf Kurs zu einer Zeit von 1:04:21, also weit unter dem Weltrekord von Florence Kiplagat von 1:05:09 (Barcelona 2015). Diese Konstellation änderte sich auch nach 10 km nicht, die Jepchumba in 30:55 erreichte. Mit einem 5 km Split von 15:40 hatte sie im Tempo aber schon nachlassen müssen. Trotzem lag die Zwischenzeit immer noch in den Regionen des Weltrekords.

Jepchumba schien sich bei dieser Tempojagd am Limit offensichtlich übernommen zu haben und brach nun im Tempo regelrecht ein. Für den 5 km-Abschnitt nach 15 km (47:20) brauchte sie 16:25 und wurde folgerichtig von Jepchirchir nach der 38:30 ein- und überholt. Bei 15 km hatte die Weltmeisterin bereits einen Vorsprung von 20 Sekunden auf Jepchumba herausgelaufen, der bei 20 km in 1:03:30 auf über eine Minute anwuchs. Mit neuem Steckenrekord gewann Jepchirchir in guten 1:07:09 vor einer erschöpften Jepchumba in 1:08:23. Jepchumba zog unmittelbar nach Überqueren der Ziellinie ihre Schuhe aus und deutete Probleme mit ihren Schuhen an. Mit deutlichem Abstand belegte Rose Chelimo, die mittlerweile für Bahrain startet, in 1:09:36 Platz 3.

valencia-hm-2016-winners-ceremonySiegerinnen und Sieger beim Valencia Halbmarathon 2016. (c) TV5/Screenshot

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