Der Gewinner des TCS Amsterdam Marathon der letzten beiden Jahre, Bernard Kipyego (KEN) ist auch der Favorit auf den Sieg bei der 41. Auflage dieser Traditionsveranstaltung am kommenen Sonntag. Dass der dritte Sieg in Folge aber kein leichtes Unterfangen sein wird, ersieht man schon mit einem Blick auf die Liste der Eliteathleten, die bei den Männern zehn Läufer mit Bestzeiten von unter 2:08 Stunden umfasst. Bei den Frauen hat Priscah Jeptoo (KEN) mit 2:20:14 die beste Vorleistung, wobei auch hier mit drei Läuferinnen mit Bestzeiten unter 2:22 Stunden die Konkurrenz hochklassig ist.Die Präsentation der Topathleten beim Amsterdam Marathon am kommenden Sonntag. Von links: Bernard Kipyego, Sammy Kitwara und Manager Jos Hermens. (c) Veranstalter
Bei der Präsentation der Eliteathleten Bernard Kipyego (KEN), Sammy Kitwara (KEN), Mule Wasihun (ETH) und Abera Kuma (ETH) wurde ein Angriff auf den Streckenrekord von 2:05:36 angekündigt, den Wilson Chebet bei seinem Sieg im Jahr 2013 aufstellte. Wilson Chebet, der den Lauf von 2011 bis 2013 gewann und den Spitznamen “Mister Amsterdam” bekam, konnte im letzten Jahr nicht mehr an seine Erfolgserie anknüpfen und wurde in 2:08:45 lediglich Fünfter. Seine beste Leistung in diesem Jahr war ein zweiter Platz beim Halbmarathon in New York City im Frühjahr in 1:01:35.
Bernard Kipyego gewann im letzten Jahr in Amsterdam bei widrigen Verhältnissen in 2:06:19, in diesem Jahr wurde er im Februar beim Tokyo Marathon Zweiter in 2:07:33. Weit schneller war mit 2:04:28 beim Chicago Marathon 2014 Sammy Kitwara, der in der aktuellen Saison neben einer schwachen Zeit als Sechster beim Boston Marathon den Halbmarathon in Lissabon in 59:47 gewinnen konnte. Mule Wasihun (ETH) lief im Januar in Dubai 2:05:44 und wurde damit Fünfter auf der schnellen Strecke im Arabischen Emirat. Danach lief er im äthiopischen Team bei der WM im Halbmarathon in Cardiff und belegte in 1:01:11 Platz 8. Sein Landsmann Abera Kuma lief seinen Hausrekord beim Berlin Marathon im Jahr 2014 mit 2:05:56 auf Platz 3 und im Jahr darauf konnte er den Rotterdam Marathon in 2:06:47 gewinnen.
Ein weiterer Läufer mit einer Bestzeit von unter 2:07 Stunden ist Laban Korir (KEN), der in Amsterdam bereits im Jahr 2011 in 2:06:05 gewinnen konnte. In den letzten beiden Jahren überzeugte er in Paris mit Platz 6 in 2:07:54 und in diesem Jahr als Zweiter in 2:07:29. Weitere Starter mit Bestzeiten von unter 2:08 Stunden sind die Kenianer Felix Kandie (2:07:07), David Barmasei (2:07:18), Ezekiel Chebii (2:07:18) sowie Geoffrey Kirui (2:07:23).
Bei den Frauen sind Pricah Jeptoo (KEN) und Meselech Melkamu (ETH) die Athletinnen mit den besten Vorleistungen. Mit Siegen bei den Marathonläufen in London, Paris und New York City ist Jeptoo die Favoritin auf den Sieg. Ihre Bestzeit von 2:20:14 datiert aus dem Jahr 2012 vom London Marathon. Nach längerer Verletzungspause ist sie wieder in Form gekommen. In 2:27:27 wurde sie Achte beim London Marathon im Frühjahr und kurz darauf Zweite beim Great North Run in 1:07:55 über die Halbmarathondistanz. Melkamu lief 2012 mit 2:21:01 ein tolles Debüt beim Frankfurt Marathon, im Frühjahr gewann sie in Hamburg in gleichfalls beeindruckenden 2:21:54, nachdem sie im Januar bereits in Dubai beachtliche 2:22:29 als Drittplatzierte erzielte.
Eine Rolle könnten auch Meseret Hailu (ETH), Abebech Afework (ETH) und Lucy Karimi (KEN) bei der Vergabe der ersten Plätze spielen. Hailu hat eine Bestzeit von 2:21:09, die sie in Amsterdam 2012 lief. Das ist auch der Streckenrekord vor Ort. Afework hat eine Bestzeit von 2:23:33 aus dem Jahr 2014 beim Houston Marathon und Karimi schaffte im Frühjahr 2:24:46 als Siegerin des Prag Marathon.
Der Lauf wird am Sonntag um 9:30 Uhr im Amsterdamer Olympia-Stadion gestartet. Die Temperaturen knapp über 10°C sollen am Sonntag sehr günstig sein, Probleme könnte der Wind mit Geschwindigkeiten von über 10 km/h bereiten.
Liste der Eliteathleten: | ||||
1 | Bernard Kipyego | KEN | 1986 | 2:06:19 |
2 | Sammy Kitwara | KEN | 1986 | 2:04:28 |
4 | Wilson Chebet | KEN | 1985 | 2:05:27 |
5 | Mule Wasihun | ETH | 1993 | 2:05:44 |
6 | Abera Kuma | ETH | 1990 | 2:05:56 |
7 | Laban Korir | KEN | 1985 | 2:06:05 |
9 | Felix Kandie | KEN | 1987 | 2:07:07 |
11 | David Barmasai | KEN | 1987 | 2:07:18 |
12 | Ezekiel Chebii | KEN | 1991 | 2:07:18 |
13 | Geoffrey Kirui | KEN | 1993 | 2:07:23 |
14 | Sammy Korir | KEN | 1985 | 2:08:05 |
15 | Daniel Wanjiru | KEN | 1992 | 2:08:18 |
41 | Dereje Tesfaye | ETH | 1986 | 2:08:17 |
16 | Amos Kipruto | KEN | 1977 | 2:08:12 |
17 | Marius Kimutai | KEN | 1992 | 2:09:14 |
18 | Koen Raymaekers | NED | 1980 | 2:10:35 |
19 | Khalid Choukoud | NED | 1986 | 2:10:52 |
21 | Fernando Cabada | USA | 1982 | 2:11:36 |
80 | Reuben Maiyo | KEN | 1991 | Pace |
81 | Albert Kangogo | KEN | 1987 | Pace |
82 | Edwin Kiptoo | KEN | 1993 | Pace |
Liste der Eliteathletinnen: | ||||
F2 | Priscah Jeptoo | KEN | 1984 | 2:20:14 |
F3 | Meselech Melkamu | ETH | 1985 | 2:21:01 |
F17 | Meseret Hailu | ETH | 1990 | 2:21:09 |
F4 | Abebech Afework | ETH | 1990 | 2:23:33 |
F5 | Lucy Karimi | KEN | 1986 | 2:24:46 |
F6 | Eunice Chumba | BRN | 1993 | 2:31:13 |
F7 | Ruth v.d. Meijden | NED | 1984 | 2:35:15 |
F9 | Louise Wiker | SWE | 1979 | 2:40:43 |
F11 | Eeva Sajanti | FIN | 1987 | 2:45:19 |
F13 | Dibabe Kuma | ETH | 1996 | Debüt |