Nachdem der dreifache Olympia-Sieger Kenenisa Bekele über ein Jahr keinen Wettkampf mehr bestritten hatte, scheint es nach dem London Marathon für ihn wieder in Richtung alter Leistungsstärke zu gehen.
Schon in London zeigte er als Dritter in 2:06:36 eine beachtliche Leistung, die angesichts der begrenzten Zeit für die Vorbereitungen selbst die Experten erstaunte. Da Kenenisa die Strapazen in London, incl. eines Wahnsinnstempos auf den ersten 2/3 des Rennens, gut und vor allem verletzungsfrei überstanden zu haben scheint, soll am übernächsten Wochenende beim traditionellen Great Manchester Run über 10 km ein weiterer Härtetest absolviert werden. Vielleicht kann dabei ein Sieg mit einer guten Zeit positiv auf den äthiopischen Verband einwirken, den Ausnahmeläufer nach seiner Serie von Verletzungen doch noch für das Olympiateam seines Landes zu nominieren. Dabei ist die Konkurrenz im äthiopischen Team enorm.
Kenenisa Bekele (ETH) startet in Manchester über 10 km. (c) H. Winter
Bekele hatte in Manchester bereits 2014 gewonnen, wo er Wilson Kipsang (KEN) schlug, der beim London Marathon nur Fünfter wurde und schon bald nach der Halbdistanz zurückfiel. Kipsang ist auch in Manchester wieder am Start, genauso wie der Neuseeländer Zane Robertson. Die Topstars bei den Frauen werden die äthiopische Lauflegende Tirunesh Dibaba sowie die Weltmeisterin im Marathon der Jahre 2011 und 2013, Edna Kiplagat (KEN), sein.
Wilson Kipsang geht in Manchester über 10 km wieder an den Start. (c) H. Winter