Vienna City Marathon am 10. April 2016: Der Wind verhinderte bessere Zeiten

logo_vcm_ohne_87pxbreitNachdem warmes Wetter im letzten Jahr bis auf die Siegerzeit durch Sisay Lemma die Leistungsbilanz beim Vienna City Marathon gehörig verhagelte, war es diesmal der Wind, der am Ende bei den Männern keine Topzeiten zuließ. Während bei den Frauen Shuko Genemo (ETH) den schlechten Bedingungen trotzte und mit 2:24:31 die zweitbeste Zeit auf dem Kurs durch die österreichische Hauptstadt erzielte, gewann bei den Männern Robert Chemosin in 2:09:48.

Obwohl der Wind schon bei Beginn der Veranstaltung mächtig wehte, versuchten die Männer zunächst ihr Bestes. 15:08 bei 5 km, 30:21 bei 10 km und 45:28 bei 15 km waren die Splits im ersten Teil, womit man sich auf Kurs zu einer Zeit von unter 2:08 Stunden befand. Über 1:00:48 bei 20 km erreichten sieben Läufer zusammen mit zwei Tempomachern die Halbdistanz nach 1:04:00. Mit weiteren 5 km Abschnitten von 15:20 und 15:21 wurde die 30 km Marke nach 1:31:33 passiert, wo noch fünf Kenianer und der Äthiopier Shengo Kebede in Front lagen. Nach diversen Attacken konnte sich Robert Chemosin (KEN) lösen, der im letzten Jahr in Warschau 2:08:05 erzielte. Unmittelbar hinter ihm bildete sich eine Dreiergruppe, die bis kurz vor der Ziellinie zusammenblieb. Das Tempo war zwischenzeitlich weiter abgesackt, so dass im Ziel für Chemosin nur 2:09:48 gestoppt wurden. Charles Cheruiyot (KEN) wurde in 2:10:09 Zweiter und Suleiman Simotwo (KEN) landete in 2:10:15 auf Platz 3. Zu den Aussteigern bei den schweren Bedindungen mit Sturmböen bis zu 50 km/h gehörte auch Levy Matebo (KEN), der 2011 in Frankfurt bereits 2:05:16 erreicht hatte.

wien-mar-2016-winner1Robert Chemosin (KEN) gewann den Vienna City Marathon 2016.  (c) Veranstalter

Bei den Frauen war Shuko Genemo (ETH) in 2:24:31 vorne, die bei besseren Bedingungen gute Aussichten gehabt hätte, in die Region des Steckenrekords in Wien von 2:23:47 vorzudringen, der schon über 10 Jahre Bestand hat. Die Debütantin Ruti Aga (ETH) wurde in 2:25:27 Zweite vor Doris Changeywo (KEN) in 2:31:50. Für erhebliche Aufregung sorgten Fantu Jimma (ETH) und Susan Jeptoo (FRA), die bereits zum Halbmarathon versehentlich ins Ziel liefen. Jimma steckte das Rennen danach auf, Jeptoo lief zurück auf die Strecke und wurde in 2:40:39 Zehnte. Sie lag damit 2 Sekunden vor der besten deutschen Läuferin Julia Viellehner.
 
Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Robert Chemosin KEN 2:09:48
2. Charles Cheruiyot KEN 2:10:09
3. Suleiman Simotwo KEN 2:10:15
4. Sila Limo KEN 2:10:16
5. Raymond Choge KEN 2:11:07
6. Weldu Negash ERI 2:13:23
7. Peter Wangari KEN 2:13:48
8. Shengo Kebede ETH 2:13:58
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Shuko Genemo ETH 2:24:31
2. Ruti Aga ETH 2:25:27
3. Doris Changeywo KEN 2:31:50
4. Messeret Kitata ETH 2:34:19
5. Helaria Johannes NAM 2:35:56