Der Zurich Marató Barcelona am kommenden Sonntag (13. März 2016) wird erstmals mit über 20.000 gemeldeten Teilnehmern an den Start gehen. Damit reiht sich die katalanische Hauptstadt ein in den Reigen der fünf europäischen Großveranstaltungen zusammen mit Berlin, London, Paris und Stockholm. Der IAAF waren die Leistungen bisher den Titel eines Bronze Label Road Race wert, das könnte sich schon bald ändern, denn auch leistungssportlich bemüht man sich vor Ort nach höheren Auszeichnungen. Aktuell steht der Kursrekord in Barcelona bei recht beachtlichen 2:07:30, die Jackson Kotut im Jahr 2010 lief. Mit einem hochkarätigen Feld und Tempomachern will man die ersten Hälfte in 1:03:30 angehen, d.h. km-Abschnitte um 3 Minuten, um dann die Streckenbestzeit zu unterbieten.
Dass dieses Unterfangen realistisch erscheint, ist bei der Klasse der Vorleistungen der Eliteathleten durchaus gegeben. Der Mann mit der schnellsten Vorleistung im Feld wird der Äthiopier Dino Sefir sein, der mit seinen 2:04:50 vom Dubai Marathon 2012 zu den zehn schnellsten Läufern der Marathongeschichte zählt. Nach langwierigen Problemen mit Verletzungen hofft er, sich mit einer guten Leistung für das äthiopische Olympiateam in Rio empfehlen zu können. Seine Bilanz in den letzten Jahren war jedoch sehr durchwachsen. 2013 lief er in Tokyo 2:09:13, ein Jahr später in Lima 2:14:01. Jafred Chirchir Kipchumba lief 2011 in Eindhoven 2:05:48, im letzten Jahr wurde er in Sevilla Zweiter in 2:10:26, das war seine beste kürzliche Leistung. Nathalien Kipkosgei (KEN) ist nur mit einem Marathon in den Listen notiert, 2011 erreichte er beim Eindhoven Marathon 2:06:28.
Caleb Keshebo (ETH) lief letztes Jahr in 2:09:44 sein Debüt, Daniel Kosgei (KEN) 2010 in Amsterdam 2:08:45, Dominic Kangor (KEN) 2014 2:09:36 in Brighton und Pius Kiprop 2:09:58 im letzten Jahr in Paris, 2012 beeindruckte er beim Berliner Halbmarathon in 59:25. Joseph Kiprono Kiptum schaffte seine beste Zeit im Marathon auch 2012 in Hannover.
Bei den Frauen ist die Vorjahressiegerin Aynalem Kassahun ETH) am Start, die in Barcelona in Bestzeit von 2:28:18 gewann und die nun Kurs auf den Steckenrekord von 2:26:53 durch Emily Samoei aus dem Jahr 2012 nehmen will. Von kenianischer Seite ist ferner Valary Aiyabei und die 2014 Dublin Marathon Siegerin Esther Wanjiru Macharia dabei. Macharia lief 2013 in Bregenz 2:30:50. Belaynesh Shifera (ETH) wurde in Barcelona Dritte in 2:31:08 und Adero Nyakisi (UGA) lief letztes Jahr in Amsterdam beim Debüt Landesrekord in 2:34:54.
Der Start bei vorhergesagten Temperaturen um 8°C wird um 8:30 Uhr erfolgen, das katalanische Fernsehen wird den Lauf live übertragen.
Die Strecke des Zurich Barcelona Marathon. (c) Veranstalter