Nun hat die Posse um den geplanten “Freedom Marathon Berlin” ein (nicht ganz) überraschendes Ende gefunden. Am 15. Mai 2016 wird es definitiv keinen weiteren Marathonlauf durch die Berlin Innenstadt geben, wie der Veranstalter Golazo Sports GmbH gestern in einer Presseerklärung bekannt gab. Sicher gab es Argumente für und vor allem auch gegen eine solche Veranstaltung, zumal die Erweiterung des traditionellen 25 km-Laufs durch die Berliner Innenstadt (BIG25) wegen einer weiteren Verwässerung des originären Profils dieses Events sicher kaum förderlich gewesen wäre.
Dazu die Veranstalter: Der Traditionslauf BIG 25 Berlin mit den Distanzen 25 km, Halbmarathon und 10 km finden aber wie geplant am 15. Mai 2016 statt. Wir entschuldigen uns vielmals und bedauern sehr, dass der Marathon in diesem Jahr nicht stattfinden kann. Wir werden alle Ihre Wünsche nach Rückgabe oder Ummeldung selbstverständlich erfüllen. Sie erhalten Ihre bereits gezahlte Teilnahmegebühr sowie alle zusätzlich gebuchten Leistungen zurück. Alternativ bieten wir Ihnen die Ummeldung auf die 25 km-, Halbmarathon- oder 10 km-Distanz an, die Preisdifferenz wird Ihnen erstattet.
Damit ist das Thema “zweiter Marathon durch Berlin” vom Tisch. Was aber bleiben wird, sind Erinnerungen an ein unrühmliches Lehrstück in Sachen Interessenkonflikten und unausgegorener Kommunikation sowie Organisation. Wenn man in der Presse der Bundeshauptstadt von noch ausstehenden Genehmigungen für ein solches Event oder der Verwechslung mit “dem” Berlin Marathon im Herbst lesen musste, da konnte man sich schon fragen, ob die Beteiligten nicht andere Probleme zu bewältigen haben. Immerhin soll die Idee vom “Flüchtlings-Spenden-Tor” auch bei der originären Version der BIG25 zum Einsatz kommen, und “der” Berlin Marathon konnte nach der Belegung der Hallen am Flughafen Tempelhof für seine (Läufer-)Messen im Frühjahr und Herbst eine neue Bleibe unweit des Stadtzentrums vermelden.
Keep On Running, Berlin!