45. TCS London Marathon am 27. April 2025: Tigst Assefa gewinnt mit Nur-Frauen-Weltrekord – Sabastian Sawe dominiert

Die Ex-Weltrekordlerin Tigst Assefa (ETH) krönte in 2:15:50 die 45. Auflage des TCS London Marathon in der britischen Hauptstadt am Sonntag (27.4.) mit einem Weltrekord in einem reinen Frauenrennen. Bei den Männern war Sabastian Sawe (KEN) in 2:05:27 vorne, nachdem er sich nach ca. 32 km von der gesamten Konkurrenz löste. Im Rennen der Männer ging es vom Start in Blackheath flott zur Sache, eine Spitzengruppe von 12 Läufern absolvierte 5 km nach 14:27 und 10 km nach 28:57. Bei 15 km hatte sich die Spitze auf 10 Läufer reduziert, darunter alle Favoriten mit dem deutschen Topläufer Amanal Petros (GER). Über 58:16 bei 20 km wurde die Hälfte in 1:01:30 zurückgelegt mit Kurs zu einer Zeit vom 2:03:00.

Nach 25 km in 1:13:00 und 30 km in 1:27:47 fiel dann die Vorentscheidung. Mit einer 20ten Meile in 4:18 (2:40/km) setzt sich Sawe ab, auch Halbmarathon-Weltrekordler Jacob Kiplimo (UGA) konnte nicht folgen. Bei 35 km in 1:41:43 hatte Sawe schon einen Vorsprung auf Kiplimo von 22 Sekunden, weitere 15 später folgten Milkesa Mengesha (ETH) und Hillary Kipkoech (KEN). Eliud Kipchoge (KEN) lag zusammen mit Petros hier auf den Plätzen 8 und 9 1:14 zurück. Sawe zeigte keine Schwächen und gewann über 1:56:03 bei 40 km das Rennen in 2:02:27, wobei er nach dem Sieg in Valencia mit 2:02:05 auch das Rennen in London gewann.

Platz 2 ging an Kiplimo, der bei seinem Debüt gleich 2:03:37 erreichte, dann folgte der Vorjahressieger Alexander Munyao (KEN) in 2:04:20 zeitgleich mit Abdi Nageeye (NED). Altstar Eliud Kipchoge (KEN) kommt langsam an des Ende einer einmaligen Karriere und wurde diesmal Sechster in 2:05:25. Amanal Petros verlor im Finale noch viel an Zeit und musste früh das Unterfangen deutscher Rekord aufgeben, nach 2:06:30 war er als Achter im Ziel.

Bei den Frauen reduzierte sich der Kampf um den Sieg schnell auf das Quartett Assesfa, Joyciline Jepkosgei (KEN), Megertu Alemu (ETH) sowie Sifan Hassan (NED). Über 15:34 bei 5 km und 31:16 bei 10 km erreichte die Spitze 15 km in 47:11. Am Ende der Tower-Bridge bei 20 km hatten sich Assefa und Jepkosgei leicht von Hassan absetzen können, die dort 5 Sekunden zurücklag. Bei der Hälfte der Distanz in 1:06:40 war Hassan weitere 5 Sekunden zurückgefallen. Vorne lagen bei 25 km in 1:19:14, 30 km in 1:35:33 und 35 km in 1:52:12 Assefa und Jepkosgei, bevor sich bald darauf Assefa entscheidend absetzen konnte.

Bei 40 km in 2:08:47 hatte die Äthiopierin eine Vorsprung von fast einer Minute auf Jepkosgei und drei Minuten auf Hassan, die aber danach mächtig Boden gutmachen konnte. Assefa gewann überlegen das Rennen in 2:15:50 und verbesserte damit den WR für eine women-only Konurrenz. Erst nach 2:18:44 kam Jepkosgei ins Ziel, der auf Platz 3 Hassan in 2:19:00 noch bis auf 16 Sekunden nahe kam. Aus Platz 8 steigerte Eilish McColgan (GBR) bei ihrem Debüt den Familienrekord von Mutter Liz und den schottischen Rekord auf 2:24:25. Mit insgesamt 56.640 Finishern gab es einen neuen Teilnehmer-WR.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Sabastian Sawe KEN 2:02:27
2. Jacob Kiplimo UGA 2:03:37
3. Alexander Munyao KEN 2:04:20
4. Abdi Nageeye NED 2:04:20
5. Tamirat Tola ETH 2:04:42
6. Eliud Kipchoge KEN 2:05:25
7. Hillary Kipkoech KEN 2:06:05
8. Amanal Petros GER 2:06:30
9. Mahamed Mahamed GBR 2:08:52
10. Milkesa Mengesha ETH 2:09:01
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Tigst Assefa ETH 2:15:50
2. Joycilin Jepkosgei KEN 2:18:44
3. Sifan Hassan NED 2:19:00
4. Haven Desse ETH 2:19:17
5. Vivian Cheruiyot KEN 2:22:32
6. Stella Chesang UGA 2:22:42
7. Sofia Yaremchuk ITA 2:23:14
8. Eilish McColgan GBR 2:24:25
9. Rose Harvey GBR 2:15:01
10. Susanna Sullivan USA 2:29:30