Jacob Kiplimo (UGA) krönte mit dem neuen Weltrekord von 56:42 die 35. Ausgabe des eDreams Mitja Marató de Barcelona. Damit steigerte der Ausnahmeläufer aus Uganda die globale Bestmarke von 57:30 durch Kejelcha aus dem letzten Jahr um 48 Sekunden. Nachdem Kiplimo bereits über 15 km beim Zevenheulvelenloop in Nijmegen im November 2024 mit dem Weltrekord von 40:42 seine großartige Form andeutete, lief er heute in Barcelona in neue Dimensionen des Straßenlaufs. Den Lauf der Frauen gewann Vorjahressiegerin und Ex-Weltrekordlerin Joycilinie Jepkosgei (KEN) in der Streckenrekordzeit von 1:04:13.
Der Lauf der Männer geriet schon bald zu der erwarteten Gala-Vorstellung des Jacob Kiplimo. Mit Hilfe eines Tempomachers wurden die ersten drei Kilometer in 2:44, 2:43 und 2:42 absolviert. Mit 8:09 bei 3 km lag man auf Kurs zu 57:19 und damit auf Weltrekordkurs. Kiplimo setzte sich bereits hier von den Mitstreitern ab und passierte 5 km nach 13:34, 15 Sekunden danach kamen die ersten Verfolger. Nun drehte der Ausnahmeläufer, der schon einmal mit 57:31 den WR im Halbmarathon gehalten hatte, auf und mit km-Splits von 2:36 bis 2:39 erreichte er 10 km nach grandiosen 26:46, d.h. die letzten 5 km in 13:12 mit Kurs auf einer Zeit von 56:28! Als erste Verfolger lagen hier Ex-Weltrekordler Geoffrey Kamworor (KEN) und Samwel Mailu (KEN) in 27:44 fast genau eine Minute schon zurück.
Dem Führungsfahrzeug mit der Uhr konsequent folgend ließ Kiplimo kaum nach, mit Splits um 2:40 absolvierte er die nächsten 5 km in 13:21 und passierte 15 km bei idealen äußeren Bedingungen in 40:07, womit er seinen eigenen WR aus dem Vorjahr geradezu pulverisierte. Die 10 km von 5 km nach 15 km war er in schier unglaublichen 26:33 gelaufen, seine PBs auf Bahn und Straße lauten 26:33,93 und 26:48. Bald darauf zeigte die Tempojagd auch bei dem Superläufer aus Uganda etwas Wirkung, dem hohen Tempo gesellten sich bei 17 km und 19 km Splits von 2:45 und 2:47, doch 53:42 bei 20 km deuteten immer noch auf eine Zeit von 56:39 hin. Als erster Verfolger lag Kamworor 2:08 zurück!
Jacob Kiplimo steigerte den Weltrekord im Halbmarathon auf 56:42. (c) Veranstalter
In 56:42 erreichte Kiplimo das Ziel und verbesserte damit den WR im Halbmarathon um 48 Sekunden und drückte die globale Bestmarke in Regionen, die vor einigen Jahren noch für utopisch gegolten hatten. Kamworor, ein Mann von Weltklasse, wurde mit einem Rückstand von über 2 Minuten Zweiter in 58:44, Samwel Mailu eine Minute später in 59:40 Dritter. Nicht von den idealen äußeren Bedingungen profitierten konnte der deutsche Topläufer Amanal Petros (GER) aus Hannover, dessen Versuch, erstmals unter einer Stunde zu laufen, mit 1:01:51 auch wegen einer Erkrankung im Vorfeld scheiterte. Vielstarter Hendrik Pfeiffer (GER) gab das Rennen sogar nach 15 km auf.
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen: | |||
1. | Joyciline Jepkosgei | KEN | 1:04:13 |
2. | Alexandra Jadraque | ESP | 1:05:28 |
3. | Gladys Chepkirui | KEN | 1:06:25 |
4. | Alemteshay Zerihun | ETH | 1:08:19 |
5. | Addise Kebede | ETH | 1:08:26 |
6. | Mancy Sang | KEN | 1:09:03 |
7. | Jessica Warner Judd | GBR | 1:09:37 |
8. | Carolina Robles | ESP | 1:09:38 |
Ergebnisse Halbmarathon der Männer: | |||
1. | Jacob Kiplimo | UGA | 56:42 WR |
2. | Geoffrey Kamworor | KEN | 58:44 |
3. | Samwel Mailu | KEN | 59:40 |
4. | Yemane Crippa | ITA | 59:52 |
5. | Benard Murkomen | KEN | 1:00:01 |
6. | Roncer Konga | KEN | 1:00:46 |
7. | Awet Kibrab Nftalem | NOR | 1:00:46 |
8. | Adi Nageeye | NED | 1:00:58 |
9. | Marc Scott | GBR | 1:01:00 |
10. | Ezekiel Mutai | UGA | 1:01:01 |
17. | Amanal Petros | GER | 1:01:51 |
Die Splits von Jacob Kiplimo (UGA) | |||
5 km | 13:34 | 2:44,2:43,2:42,2:43,2:42 | proj: 57:15 |
10 km | 26:46 (13:12) | 2:36,2:36,2:39,2:39,2:42 | proj: 56:28 |
15 km | 40:07 (13:21) | 2:41,2:40,2:41,2:39,2:40 | proj: 56:25 |
20 km | 53:42 (13:34) | 2:41,2:45;2:39,2:47,2:43 | proj: 56:39 |
HM | 56:42 (WR) | 2:43 |