Halbmarathon-Weltmeister Sabastian Sawe (KEN) und Stacy Ndiwa (KEN) gewannen die 55. Ausgabe des AJC Peachtree Road Race in Atlanta (GA, USA) über 10 km. Auf dem nicht Regel konformen Punkt-zu-Punkt-Kurs gewann Sawe in 28:03 knapp vor dem im Spurt stark aufkommenden Daniel Ebenyo (KEN), während Ndiwa das Rennen der Frauen in 31:12 für sich entschied. Bei fordernden Bedingungen mit Temperaturen um 25°C bereits bei Start und einem hohen Taupunkt von 22°C machten sich zunächst die Frauen auf den Weg und legten die ersten Meilen in 5:05, 4:58 und 4:52 zurück nach 4 Meilen in 20:11 lagen noch 6 Läuferinnen vorne, was sich nach 22 Minuten auf Ndiwa, Irene Cheptai (KEN) und Grace Nawowuna (KEN) reduzierte.
Eine Meile vor dem Ziel lagen dann Ndiwa und Cheptai in Front, wobei im Finale es zunächst nach einem Sieg von Irene Cheptai aussah. Doch etwa 100 m vor dem Ziel setzte sich Ndiwa an die Spitze und gewann das Rennen der Frauen in 31:12 vor Cheptai in 31:13. Auf Platz 3 kam Grace Nawowuna in 31:20 ins Ziel. Wie bei den Männern wurden die Topresultate völlig von kenianischen Athleten dominiert, die in diesem Jahr die ersten neun Plätze belegten.
Sabastian Sawe gewann in 28:03 knapp vor Daniel Ebenyo. (c) Livestream/Screenshot
Bei den Männern ergab sich ein kurioses Rennen, als sich nach 4:45 für die erste Meile der kenianische Topläufer Daniel Ebenyo (KEN) aus einer 20-köpfigen Spitzengruppe absetzte und nach einer Meile in 4:20 weit in Führung lag. Bei 3 Meilen in 13:02 war er schon 11 Sekunden vor Jake Robertson (NZL), Boniface Kibiwott (KEN) und Sabastian Sawe als erste Verfolger. Doch dann brach Ebenyo vorne ein und wurde bei 4 Meilen in 17:49 erst von Robertson und dann auch von Sawe eingeholt. Sawe hielt sich nicht lange im Spitzentrio auf, zog davon und hatte bei 5 Meilen in 22:27 einen Vorsprung von 8 Sekunden auf Ebenyo herausgelaufen.
Sawe sah schon wie der sichere Sieger aus, als Ebenyo von weit hinten heranstürmte, doch vor der Zielline Sawe nicht mehr ganz abfangen konnte. Sawe gewann am Ende in 28:03 knapp vor Ebenyo, der 2 Sekunden später folgte. Dabei profitierte Sawe von seiner zeitigen Anreise, so dass er sich noch einige Tage in Sachen extremer Schwüle akklimatisieren konnte. Auf Platz 3 lief sich noch Robert Koech (KEN) in 28:18 vor. Ein gutes Rennen absolvierte Johannes Motschmann (GER) vom SCC Berlin, der bei den schwierigen Bedingungen 29:33 lief. Auf Platz 16 finishte ein weiterer deutscher Teilnehmer: Hendrik Pfeiffer (GER) vom Marathon Team Hannover erzielte 30:06. Wie hoch die Leistungen aller Topläufer einzuordnen sind, zeigt sich an der Tatsache, dass nach ca. einer Stunde die “schwarze Flagge” aufgezogen wurde und das Rennen für die Freizeitläufer abgebrochen wurde.
Ergebnisse 10 km der Männer: | |||
1. | Sabastian Sawe | KEN | 28:03 |
2. | Daniel Ebwnyo | KEN | 28:05 |
3. | Robert Kech | KEN | 28:18 |
4. | Hillary Kpkoech | KEN | 28:20 |
5. | Boniface Kibiwott | KEN | 28:32 |
6. | Mathew Kimeli | KEN | 28:37 |
7. | Jake Robertson | NZL | 28:37 |
8. | Yemane Haileselassie | ERI | 28:59 |
9. | Reuben Mosip | KEN | 29:19 |
10. | Joseph Trojan | USA | 29:23 |
Ergebnisse 10 km der Frauen: | |||
1. | Stacy Ndiwa | KEN | 31:12 |
2. | Irine Cheptai | KEN | 31:13 |
3. | Grace Nawowuna | KEN | 31:20 |
4. | Emmaculate Anyango | KEN | 31:40 |
5. | Cynthia Limo | KEN | 31:44 |
6. | Cintia Chepngeno | KEN | 32:02 |
7. | Vibian Chepkirui | KEN | 32:07 |
8. | Vicoty Chepngeno | KEN | 32:26 |
9. | Jesca Chelangat | KEN | 32:36 |
10. | Susanna Sullivan | USA | 32:40 |