Abdi Nageeye (NED) konnte bei der 43. Ausgabe des NN Rotterdam Marathon seinen Sieg aus dem Jahr 2022 wiederholen. Abdi gewann nach 2:04:45, während bei den Frauen Ashete Bekere (ETH) in 2:19:30 vorne war. Die Traditionsveranstaltung in der holländischen Hafenstadt stand immer noch unter dem Tod des kenianischen Superstars Kelvin Kiptum, der bei diesem Event den ersten legalen Marathon unter 2 Stunden in Angriff nehmen wollte. Diesen herben Verlust konnte man natürlich nicht kompensieren und bot wieder Sport auf dem Niveau der Vorjahre. Mustergültig organisiert erreichten 10 Athleten, geführt u.a. vom “Hasen” Roman Romanenko (UKR), 5 km nach 14:22, 10 km nach 29:06, 15 km nach 43:48 und 20 km nach 58:32. Bei der Hälfte in 1:01:47 lag man auf Kurs zu 1:03:34 und zwei Tempomacher waren noch dabei.
Über 1:13:13 bei 25 km stiegen die Hasen bei 30 km in 1:28:09 aus und es bildete sich ein Quartett an der Spitze bestehend aus Nageeye, Kenneth Kipkemoi (KEN), Amdework Walelegn (ETH) und der zweifache Tokyo-Marathon-Sieger Birhanu Legese (ETH). Diese Gruppe passierte 35 km in 1:43:53 und kämpfte nun um den Sieg. Als Erster musste Kipkemoi nach 1:50 Stunden abreißen lassen und mit wechselnder Führung erreichte das verbliebene Trio 40 km nach 1:58:12, wobei sich die Spitze auf Nageeye und Walelegn reduziert hatte. Einen Kilometer vor dem Ziel auf der Coolsingle zog der Niederländer davon und gewann mit neuem Landesrekord von 2:04:45 vor Walelegn in 2:04:50. Lagese wurde in 2:05:16 Dritter.
Abdi Nageeye gewann den Rotterdam Marathon 2024 mit Landesrekord. (c) Livestream/Screenshot
Beiden Frauen passierten 5 Läuferinnen die ersten 5 Kilometer in 16:13 und 10 km in 32:42. Dann dünnte sich die Spitze auf vier Läuferinnen aus, die 20 km in 1:05:09, die Hälfte in 1:08:43 und 25 km in 1:21:22 zurücklegten. Nach gut 1 1/2 Stunden setzte sich dann Bekere ab und hatte bei 30 km in 1:37:48 einen Vorsprung von 1:08 auf die Verfolgerinnen herausgelaufen. Nach 35 km in 1:54:27 konnte die Äthiopierin an der Spitze das Tempo nicht ganz halten und verpasste im Ziel mit 2:19:30 den Streckenrekord von Tiki Gelana von 2:18:58 aus dem Jahr noch deutlich. Die weiteren Plätze auf dem Podium gingen an Viola Kibiwot (KEN) in 2:20:57 und Selly Kaptich (KEN) in 2:22:43.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Abdi Nageeye | NED | 2:04:45 NR |
2. | Amdework Walelegn | ETH | 2:04:50 |
3. | Birhanu Legese | ETH | 2:05:16 |
4. | Kenneth Kipkemoi | KEN | 2:05:43 |
5. | Enock Onchari | KEN | 2:06:07 |
6. | Lameck Too | KEN | 2:06:29 |
7. | Godadaw Belachew | ISR | 2:07:45 |
8. | Ghirmay Ghebreslassie | ERI | 2:09:13 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Ahete Bekere | ETH | 2:19:30 |
2. | Viola Kibiwot | KEN | 2:20:57 |
3. | Selly Kaptich | KEN | 2:22:43 |
4. | Emily Chebet | KEN | 2:24:49 |
5. | Pascalia Jepkogei | KEN | 2:24:53 |
6. | Thalia Valdivia | PER | 2:25:21 |
7. | Sisay Gola | ETH | 2:25:25 |
8. | Maor Tiyouri | ISR | 2:26:37 |