37. Generali München Marathon am 8. Oktober 2023: Kenianische Siege nach Problemen mit Wende nach 9,6 km

Bernard Muia (KEN) und Catherine Cherotich (KEN) gewannen die 37. Ausgabe des Generali München Marathon in 2:09:17 bzw. 2:31:34. Dabei wurde das Rennen der Elitefelder überschattet von Problemen an der Wende nach 9,6 km, an der die Männer ca. 140 m zuviel und die Frauen ca. 460 m zu wenig gelaufen waren. Abgesehen davon, dass die Wende sehr unzureichend markiert worden war, trugen die zahlreichen Baustellen in diesem Bereich maßgeblich zur Verwirrung in diesem Streckenteil bei. Dabei hatte alles so gut angefangen. Zehn Männer lagen nach 5 km in 15:12 auf Kurs zu einer Zeit um 2:08 Stunden, dann kostete die Wende ca. 30 Sekunden, so dass die Durchgangszeit bei 10 km 30:49 betrug.

Danach konnte die Spitzengruppe ihr Tempo wieder finden und erreichte über 45:57 bei 15 km und 1:01:11 bei 20 km die Hälfte der Distanz nach 1:04:31 mit Kurs zu einer Zeit von 2:09 Stunden. Über 1:16:39 bei 25 km und 1:32:01 bei 30 km fiel nach 33 km die Vorentscheidung, wo Muia und sein Landsmann Benson Nzioki (KEN) das Tempo anzogen und mit einem km-Split von 2:56 die Konkurrenz hinter sich lassen konnten. Darunter zählte auch der deutsche Topläufer Sebastian Hendel (GER), der im letzten Jahr mit 2:10:37 sein Debut auf der gleichen Strecke gegeben hatte.

Die Erstplatzierten beim München Marathon 2023: Nzioki, Muia und Cheserek (v.l.). (c) H. Winter

35 km erreichte die Spitze nach 1:47:18 und 40 km in 2:02:33. Am leichten Anstieg zum Olympiapark konnte sich dann Muia vom Marathondebütanten Nzioki absetzen und das Rennen in der zweitschnellsten Siegerzeit in München in 2:09:17 gewinnen, Zweiter wurde Nzioki in 2:09:21 vor Mica Cheserek (KEN) in 2:09:26. Auf Platz 5 verpasste Sebastian Hendel in 2:10:14 die Olympianorm von 2:08:10 sehr deutlich, hätte aber ohne das Malheur an der Wende seine PB auf eine Zeit von unter 2:10 Stunden gedrückt.

Die Frauen wurden durch die Probleme der Männer an der Wende irritiert und wendeten bereits gut 230 m zu früh, so dass in aller Eile zwei Extra-Runden im Stadion vorbereitet wurden. Somit liefen auch die Frauen am Ende deutlich mehr als die 42195 m. Es gewann Catherine Cherotich in 2:31:34 vor Teclah Chebet (KEN) in 2:32:13 und Flomena Ngurasia (KEN) in 2:33:17.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Bernard Muia KEN 2:09:17
2. Benson Nzioki KEN 2:09:21
3. Mica Cheserek KEN 2:09:26
4. Cosmas Kiplimo KEN 2:10:07
5. Sebastian Hendel GER 2:10:14
6. Amos Birgen KEN 2:11:15
7. Luke Kibet KEN 2:11:41
8. Merhawi Ghebreslasie FRA 2:17:33
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Catherine Cherotich KEN 2:31:34
2. Teclah Chebet KEN 2:32:13
3. Flomena Ngurasia KEN 2:33:17
4. Caroline Chepkwony KEN 2:36:32
5. Beatrice Cheburet KEN 2:46:42