Jacob Kiplimo (UGA) und Beatrice Chebet (KEN) heißen die neuen Weltmeister im Crosslauf. Auf einem sehr selektiven Rundkurs im australischen Bathurst siegte der Weltrekordler und Weltmeister im Halbmarathon unangefochten nach 29:17 Minuten, während Chebet erst durch einen Kollaps der hohen Favoritin Letesenbet Gidey (ETH) kurz vor dem Ziel nach 33:48 den Titel bei den Frauen errang.Bei fordernden Bedingungen im australischen Hochsommer mit Temperaturen um 26°C bei einem Taupunkt von 12°C und aufböenden Winden bildete sich im Rennen der Frauen über 10 km schnell eine Spitzengruppe mit ca. 20 Athletinnen, die die ersten von fünf 2 km-Runden in 7:03 Minuten zurücklegten. Nach zwei weiteren Runden in 6:50 und 6:51 bildete sich ein Quintett mit Grace Nawowuna (KEN), Chebet, Gidey, Tsigie Gebresilama (ETH) und Agnes Ngetich (KEN). Nach flotten 6:11 für die 4. Runde (26:54) blieben nur noch Topfavoritin Gidey zusammen mit Chebet an der Spitze über und nach 30 Minuten konnte auch Chebet der Äthiopierin nicht mehr folgen. Gidey sah schon wie sichere Siegerin aus, schaute sich aber immer wieder um und begann ca. 100 m vor dem Ziel immer stärker zu wanken.
Als nun Chebet im Spurt schnell näher kam, stürzte Gidey ca. 50 m vor dem Ziel und machte den Weg frei zum Titel für Chebet in 33:48 vor Gebresilama in 33:56. Agnes Ngetich holte in 34:00 die Bronzemedaille. Die gestürzte Gidey erreichte das Ziel nach 34:10, wurde aber zu Recht disqualifiziert, weil sie von ihrem Trainer Haile Eyasu wieder auf die Beine geholfen wurde. Gidey hatte augenscheinlich die heißen Bedingungen unterschätzt und war am Ende völlig dehydriert. Bei “normalen” Bedingungen hätte sicherlich keine der Kontrahentinnen eine Chance gegen die Ausnahmeläuferin gehabt.
Letesenbet Gidey war kurz vor dem Ziel gestürzt und wurde von ihrem Trainer wieder auf die Beine gestellt. Statt WM-Titel gab es durch dieses Malheur eine Disqualifikation. (c) Livestream/Screenshot
Auch das Rennen der Männer wurde eine rein (ost)afrikanische Angelegenheit. Ca. 30 Atleten absolvierten die erste Runde in 6:12, was sich in der zweiten Runde in 5:51 (12:02) auf die Hälfte reduzierte. Die Zeitnahme bei 5 km ergab 14:39, so dass der spätere Sieger zwei exakt gleiche Hälften absolvierte. Kurz vor Ende der 4. Runde in flotten 5:38 (23:30) setzten sich Läufer aus dem engsten Favoritenkreis an die Spitze: Titelverteidiger Joshua Cheptegei (UGA), Ex-Weltmeister Geoffrey Kamworor (KEN), Berihu Aregawi (ETH) sowie Halbmarathon-Weltrekordler Jocob Kiplimo. In der letzten Runde nach ca. 26 Minuten zog Kiplimo dann davon und gewann unangefochten nach seinem WM-Titel im Halbmarathon nun auch den Titel im Geländelauf in 29:17.
Jacob Kiplimo wurde überlegen Weltmeister im Crosslauf. (c) Livestream/Screenshot
Platz 2 ging an den Weltrekordler über 5 km auf der Straße Berihu Aregawi in 29:27 und für den Titelverteidiger Joshua Cheptegei blieb diesmal nach 29:37 nur Bronze. Zeitgleich dahinter wurde Kamworor Vierter und Platz 5 ging an einen der besten aktuellen Läufer auf der Straße, Kibiwott Kandie lief 29:57.
| Ergebnisse 10 km der Frauen: | |||
| 1. | Beatrice Chebet | KEN | 33:48 |
| 2. | Tsigie Gebresilama | ETH | 33:56 |
| 3. | Agnes Ngetich | KEN | 34:00 |
| 4. | Grace Nawowuna | KEN | 34:13 |
| 5. | Fotyen Tesfay | ETH | 34:30 |
| 6. | Hawi Feysa | ETH | 34:36 |
| 7. | Prisca Chesang | UGA | 34:42 |
| 8. | Edinah Jebitok | KEN | 34:45 |
| Ergebnisse 10 km der Männer: | |||
| 1. | Jacob Kiplimo | UGA | 29:17 |
| 2. | Berihu Aregawi | ETH | 29:26 |
| 3. | Joshua Cheptegei | UGA | 29:37 |
| 4. | Geoffrey Kamworor | KEN | 29:37 |
| 5. | Kibiwott Kandie | KEN | 29:57 |
| 6. | Daniel Ebenyo | KEN | 30:01 |
| 7. | Sebastian Sawe | KEN | 30:04 |
| 8. | Rodrigue Kwizera | BDI | 30:06 |
| 9. | Hailemariyam Amare | ETH | 30:10 |
| 10. | Mogos Tuemay | ETH | 30:11 |