MIt einem beachtlichen Pool an Eliteathleten geht am nächsten Sonntag (15.1.2023) die 50. Ausgabe des Chevron Houston Marathon und Aramco Houston Halbmarathon in der texanischen Metropole an den Start. Highlights im Starterfeld dürften vier Läufer mit PBs von unter einer Stunde im Halbmarathon der Männer, das Comeback der Lauflegende Tirunesh Dibaba (ETH) im Halbmarathon sowie die Jagd der japanischen Rekordläuferin Hitomi Niija (JPN) auf den Streckenrekord von 2:19:12 sein, der paradoxerweise genau mit dem japanischen Rekord im Marathon der Frauen übereinstimmt.
Im Halbmarathon der Männer kann man einen Angriff auf den Streckenrekord von 59:22 erwarten, den Feyisa Lelisa 2012 aufgestellt hatte. Das Trio Leul Gebresilase (ETH), Mohamed El Aaraby (MAR) sowie London Marathonsieger Shura Kitata (ETH) sind bereits in diesen Dimensionen über den halben Marathon unterwegs gewesen und von US-Seite bestehen durchaus berechtigte Hoffnungen, dass der Shooting Star des Gastgeberlandes Conner Mantz (USA) in der Lage sein könnte, den Uralt-US-Rekord von 59:44 durch Ryan Hall anzugreifen.
Im Halbmarathon der Frauen wird neben Tirunesh Dibaba der Fokus auf Emily Sisson (USA) liegen, die sich im letzten Jahr die Landesrekorde Im halben und vollen Marathon erlief. In Indianapolis steigerte sie den US-Rekord im Halbmarathon auf 1:07:11 und Anfang Oktober verbesserte sie in Chicago die Marke von Keira D’Amato aus Houston im letzten Jahr recht deutlich auf 2:18:29. Hier erwarten die Organisatoren auch wegen der nicht ungünstigen Wetterprognosen erneut einen neuen US-Rekord. Mit 1:06:47 ist Hiwot Gebrekidan (ETH) die schnellste Läuferin im Elitefeld, mit 1:06:47 belegte sie im April 2021 in Istanbul allerdings nur Platz 6. Und im September 2022 wurde sie Zweite beim Berlin Marathon in 2:21:23.
Recht stark ist das Elitefeld im Marathon der Männern ausgewiesen, in dem vier Athleten PBs von unter 2:07 aufweisen. Der schnellste Läufer in der Startliste in Thomas Kiplagat Rono (KEN) mit 2:06:00, der im Jahr 2019 den Seoul Marathon gewann. Tsedat Ayana (ETH) lief 2:06:18 im Jahr 2020 in Dubai, Birhanu Berga (ETH) wurde 2019 beim Sevilla Marathon Dritter in 2:06:41 und Birhan Nebebew (ETH) belegte in Lissabon 2019 Platz 5 in 2:06:52, im Oktober 2022 wurde er dort noch einmal Dritter in 2:07:04. Erneut am Start ist der Vorjahressieger James Ngandu (KEN), der das Rennen 2022 in allerdings nicht hocklassigen 2:11:02 gewinnen konnte. Er gab sich im Vorfeld gut vorbereitet und will am Sonntag deutlich schneller laufen. Von den US-Startern dürften dem Weltrekordler über 50 km CJ Albertson (USA) die besten Chancen auf eine vordere Platzierung zugetraut werden. Dazu wird er aber seine PB von 2:10:23 sehr deutlich unterbieten müssen.
Hitomi Niiya gewann den Halbmarathon in Houston im Jahr 2020 mit Landesrekord und geht in diesem Jahr auf Jagd auf den Landesrekord im Marathon. (c) Livestream/Screenshot
Bei den Frauen hat Hitomi Niiya mit 2:21:17 die beste Vorleistung, die sie im März 2022 beim Tokyo Marathon erzielte. Im Jahr 2020 gewann sie in Houston den Halbmarathon mit dem japanischen Rekord von 1:06:38. In dem überschaubaren Elitefeld der Frauen dürfte Sintayehu Lewetegn (ETH) die stärkste Konkurrentin sein, die erst im Oktober 2022 beim Ljubljana Marathon in 2:22:36 Zweite wurde.
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