Die Lauflegende Mo Farah (GBR) und Eilish McColgan (GBR) gewannen die 5. Ausgabe des Halbmarathon “The Vitality Big Half” in der britischen Hauptstadt. Auf dem durch viele Kurven und etlichen Kopfsteinpflasterpassagen nicht einfachen Kurs setzte sich bei den Männern Farah in 1:01:49 und bei den Frauen McColgan mit neuem Kursrekord von 1:07:35 durch. Auf internationale Konkurrenz hatten die Veranstalter verzichtet, so dass die Elitefelder recht überschaubar waren. Nach einer ersten Meile in 4:34 (2:50 pro km) lagen 7 Läufer vorne, was sich während einer eine Meile (4:23) langen Tunnelpassage auf das Quintett Mo Farah, Vorjahressieger Jake Smith (GBR), Nick Rowe (GBR), Andy Butchart (GBR) und Omar Ahmed (GBR) reduzierte.
Nach einer Viertelstunde machte mal Farah und dann Rowe das Tempo, was das Quintett nach 10 km in 29:01 brachte. Kurz darauf wurde der Viertel-Marathon in 30:45 passiert, was eine Endzeit um 61:30 erwarten ließ. Bei 10 Meilen in 47:12 hatte Ahmed den Anschluss an die Spitze verloren, bevor nach 49 Minuten Farah das Tempo erhöhte und sich problemlos von seinen drei Mitstreitern lösen konnte. Mit Meilensplits von 4:41, 4:41 und 4:44 lief der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger auf den Bahnlangstrecken einem ungefährdeten Sieg in 1:01:49 entgegen. Damit siegte der Ausnahmeläufer, der vermutlich beim London Marathon am 2. Oktober seine Karriere beenden wird, bereits zum dritten Mal bei dieser Veranstaltung.
Der britische Superstar Mo Farah gewann den Halbmarathon in London zum dritten Mal. (c) Vitality Big Half
Hinter Mo wurde Jack Rowe, der im März bei den 5. Berlin Invitational im Zeuthener Winkel über 10 km Dritter wurde, in 1:02:04 Zweiter vor dem Sieger aus dem letzten Jahr Jake Smith in 1:02:10. Der Bahnspezialist Andy Buchart wurde mit PB in 1:02:59 Vierter.
Im Rennen der Frauen lagen eine Viertelstunde lang 4 Läuferinnen vorne zusammen, bis sich die hohe Favoritin Eilish McColgan schnell absetzte und nach 10 km in 32:10 und beim Viertelmarathon in 43:03 deutlich vor Vorjahressiegerin und Streckenrekordlerin mit 1:09:51 Charlotte Purdue (GBR) und Samantha Harrison (GBR) führte. Mit Meilensplits um 5:10 siegte die aktuell beste britische Langstrecklerin in 1:07:35 und steigerte damit den Streckenrekord um über 2 Minuten. Eigentlich hatte McColgan nach diesem Halbmarathon ihr Debüt beim London Marathon Anfang Oktober geplant, aus diversen Gründen hatte sie aber ihren Start auf das kommende Jahr verschoben, in dem dieses Event wieder im April stattfinden soll. Die alte Streckrekordlerin Charlotte Purdue hatte gegen McColgan keine Chance, wurde aber nach einer ernsthaften Covid-Erkrankung in 1:10:15 diesmal immerhin noch Zweite vor Samantha Harrison in 1:10:22
Ergebnisse Halbmarathon der Männer: | |||
1. | Mo Farah | GBR | 1:01:49 |
2. | Jack Rowe | GBR | 1:02:04 |
3. | Jake Smith | GBR | 1:02:10 |
4. | Andy Butchart | GBR | 1:02:59 |
5. | Omar Ahmed | GBR | 1:03:20 |
6. | Weynay Gebresilase | GBR | 1:03:39 |
7. | Matt Leach | GBR | 1:04:06 |
8. | Ellis Cross | GBR | 1:04:20 |
9. | Adam Craig | GBR | 1:05:27 |
10. | Philip Sesemann | GBR | 1:05:40 |
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen: | |||
1. | Eilish McColgan | GBR | 1:07:35 |
2. | Charlotte Purdue | GBR | 1:10:15 |
3. | Samantha Harrison | GBR | 1:10:22 |
4. | Calli Thackery | GBR | 1:12:01 |
5. | Stephanie Twell | GBR | 1:13:55 |
6. | Emma Styles | GBR | 1:14:19 |
7. | Dani Nimmock | GBR | 1:15:22 |
8. | Helen Gaunt | GBR | 1:18:16 |