25. Birell Prag Grand Prix 10 km am 3. September 2022: Hicham Amghar und Irene Cheptai vorne

Mit Siegen von Irene Cheptai (KEN) in 30:16 und Hicham Amghar in 27:24 (MAR) ging soeben die 25. Ausgabe des Birell Prag Grand Prix 10 km in der tschechischen Hauptstadt über die Bühne. Während der Sieg von Cheptai zu erwarten war, kam der Sieg von Amghar nach einem grandiosen Finale doch etwas überraschend. Auf dem (ehemaligen) Weltrekordkurs ging die Männerspitze das Rennen flott an und bei der Hälfte nach 5 km lagen zehn Athleten in 13:35 auf Kurs zu einer Zeit im 27 Minuten-Regime. Mit einem Abstand von 25 Sekunden lag hier der deutsche Läufer Samuel Fitwi (GER) von der LG Vulkaneifel schon etwas gegenüber der Durchgangszeit zum deutschen Rekord von 27:47 aus dem Jahr 1993 zurück und machte kaum noch Hoffnung auf einen neuen Landesrekord.

Nach 5 km fiel die Spitzengruppe auseinander, wobei es zunächst Patrick Mosin (KEN) war, der sich vorne deutlich absetzen konnte. 7 km passierte Mosin in 19:00, wurde kurz darauf von Nibret Bongale (ETH) eingeholt und das Duo erreichte 8 km in 21:48 mit Kurs auf eine Endzeit von 27:15. Bongale fiel bald darauf weit zurück, während nun Gebresilase Worku (ETH) zum Führenden aufschloss. 9 km erreichten Mosin und Worku nach 24:38, als erster Verfolger lag hier Hicham Amghar 6 Sekunden zurück, der 2018 in Prag in 27:47 Platz7 belegt hatte.

Hicham Amghar gewann die 10 km in Prag gegen starke Konkurrenz. (c) Livestream/Screenshot

Als es zum letzten Mal über die Moldau-Brücke und auf die langgezogene Zielgerade ging näherte sich Amghar in einer spektakulären Aufholjagd dem Führungsduo und flog fast an den Beiden vorbei, um das Rennen in 27:24 knapp zu gewinnen. Für Gebresilase Worku in 27:25 und dem lange führenden Patrick Mosin blieben nur die Plätze 2 und 3. Etwas enttäuschend war der Auftritt des Weltrekordlers und Topfavoriten Rhonex Kipruto (KEN), der in 27:53 nur auf Platz 8 das Ziel erreichte. Gleichfalls unzufrieden dürfte mit seinem Abschneiden Samuel Fitwi gewesen sein, der in 28:53 auf Platz 15 ein weiteres Mal deutlich an der deutschen Rekordmarke scheiterte.

Im Rennen der Frauen ging es vom Start weg flott zur Sache. Dabei reduzierte sich das anfängliche Fürhungstrio Cheptai, Jesca Chelangat (KEN) und Faith Cherono schon bald auf Cheptai und Chelangat. In flotten 14:49 gingen die beiden Führenden bei 5 km durch, 5 Sekunden dahinter folgte Cherono und 12 Sekunden lag dort Esther Borura (KEN) zurück. Die Entscheidung fiel bereits bevor es auf den letzten Kilometer ging, Cheptai löste sich von ihrer Landsfrau und gewann in der Topzeit von 30:16 und lief damit die viertschnellste Zeit über 10 km im Jahr 2022. Chelangat wurde in 30:23 Zweite und auch die Drittplatzierte Faith Cherono in 30:56 blieb noch unter 31 Minuten.

Ergebnisse 10 km der Männer:
1. Hicham Amghar MAR 27:24
2. Gebresilase Worku ETH 27:25
3. Patrick Mosin KEN 27:27
4. Isaac Kemboi KEN 27:29
5. Laban Kiplimo KEN 27:33
6. Alexander Mutiso Munyao KEN 27:35
7. Isaac Kibet Ndiema KEN 27:45
8. Rhonex Kipruto KEN 27:53
9. Kennedy Kimutai KEN 27:54
10. Nibret Melak Bongale ETH 28:01
11. Tadese Takele Bikila ETH 28:21
12. Kelvin Kibiwott KEN 28:34
13. Moges TuemayAbrha ETH 28:38
14. Josphat Meli KEN 28:52
15. Samuel Fitwi GER 28:53
Ergebnisse 10 km der Frauen:
1. Irene Cheptai KEN 30:16
2. Jesca Chelangat KEN 30:23
3. Faith Cherono KEN 30:56
4. Esther Borura KEN 31:03
5. Enatnesh Tirusew ETH 31:36
6. Brenda Tuwei KEN 31:40
7. Vivian Melly KEN 31:55
8. Mekdes Woldu FRA 32:16
9. Sheila Jebiwot KEN 32:19
10. Alemitu Olana ETH 32:39