Musembi Luka (KEN) und Haruka Yamaguchi (JPN) gewannen die 34. Ausgabe des Hokkaido Marathon in der japanischen Metropole Sapporo in 2:10:49 bzw. 2:29:52. Nach zwei Jahren Pause durch den Olympischen Marathon sowie die Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung auf der nördlichsten Insel des Landes fortgesetzt, wobei im Vorfeld viele Ausfälle im Elitefeld, vor allem durch Corona-Erkrankungen, zu vermelden waren. Trotz dieser Schwierigkeiten lief der Sieger bei den Männern die zweitbeste Siegerzeit in der langen Geschichte dieses Events.
Im Rennen der Männer bildete ein Pulk von ca. 50 Läufern bei 5 km in 15:32 die Spitzengruppe, die fast bis zur Hälfte über 30:55 bei 10 km, 46:25 bei 15 km und 1:01:53 bei 20 km zuammenblieb. Nach dem Halbmarathon in 1:05:13 – also ein Tempo im Regime des Kursrekords von 2:10:13 durch Ambesse Tola im Jahr 1989 – kam Bewegung ins Rennen, als sich Musembi Luka, ein Kenianer in Diensten des Teams von AC Kita, entscheidend von der Konkurrenz lösen konnte und bei 25 km in 1:16:49 schon eine halbe Minute vor einer 20-köpfigen Verfolgergruppe lag. Bei 30 km lag Luka in 1:32:21 25 Sekunden vor Dominic Omare (KEN) als ersten Verfolger, weitere 10 Sekunden zurück hatte sich die nächste Gruppe auf 15 Läufer reduziert.
Musembi Luka gewann den Hokkaido Marathon 2022. (c) Livestream/Screenshot
Fast unverändert passierte die Spitze 35 km in 1:47:50 sowie 1:48:03 und 40 km in 2:03:45 sowie 2:04:21. Während vorne Luka unangefochten das Rennen in 2:10:49 gewann, brach hinter ihm Omare ein und wurde mit 8:07 für den Schlusspart ab 40 km in 2:12:28 völlig erschöpft nur Siebter. In 2:11:41 hatte sich Yugo Kashiwa (JPN) auf Platz 2 geschoben, gefolgt von Masaru Aoki (JPN) in 2:11:44 und Ryo Matsumoto (JPN) in 2:11:51. Und auch Takeru Yamaguchi (JPN) blieb als Fünfter in 2:11:55 unter 2:12 Stunden und qualifizierte sich damit wie seine Landsleute vor ihm für die Olympia-Qualifikation des japanischen Marathon-Teams im kommenden Jahr.
Das Rennen der Frauen litt besonders durch eine ganze Reihe von Absagen hochkarätiger Athletinnen. So bestimmten die beiden Japanerinnen Nanami Aoki (JPN) und Yui Okada (JPN) das Geschehen an der Spitze und legten dabei mit 35:34 bei 10 km und 1:10:46 bei 20 km ein sehr moderates Tempo vor, das die beiden Führenden in 1:14:36 bis zur Hälfte führte. Als erste Verfolgerin wurde Haruka Yamaguchi dort in 1:15:15 gestoppt. Doch im zweiten Teil sollte sich der Rennverlauf maßgeblich ändern. Zunächst setzte sich vorne Aoki ab und führte bei 25 km in 1:28:28 mit 20 Sekunden vor Okada und Yamaguchi, die mittlerweile zur ersten Verfolgerin aufgelaufen war. Okada brach danach stark ein, während Yamaguchi bei 30 km (1:46:46) nur noch 5 Sekunden hinter der führenden Aoki lag.
Yamaguchi, die sich vor allem einen Namen als Begleiterin im Para-Segment einen Namen gemacht hat, zog nun an Aoki vorbei und baute ihre Führung schnell aus. Bei 35 km in 2:04:20 lag sie bereits 1 1/2 Minuten vor Aoki, um über 2:22:08 bei 40 km das Rennen hoch überlegen in 2:29:52 zu gewinnen. Diese Zeit reichte noch soeben für die Qualifikation hinsichtlich der Olympia-Auscheidungen. Aoki wurde in 2:33:32 Zweite vor Okada in 2:36:00, die beide auf den letzten 10 km noch viel Zeit auf die Siegerin verloren.
Ergebnisse Marathon der Männer |
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1. | Musembi Luka | KEN | 2:10:49 |
2. | Yugo Kashiwa | JPN | 2:11:41 |
3. | Masaru Aoki | JPN | 2:11:44 |
4. | Ryo Matsumoto | JPN | 2:11:51 |
5. | Takeru Yamaguchi | JPN | 2:11:55 |
6. | Taiga Seino | JPN | 2:12:20 |
7. | Dominic Omare | KEN | 2:12:28 |
8. | Takumi Komatsu | JPN | 2:13:34 |
Ergebnisse Marathon der Frauen |
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1. | Haruka Yamaguhci | JPN | 2:29:52 |
2. | Naomi Aoki | JPN | 2:33:32 |
3. | Yui Okada | JPN | 2:36:00 |
4. | Yuko Kikuchi | JPN | 2:37:49 |
5. | Akane Sekino | JPN | 2:42:23 |
6. | Miharu Shimokado | JPN | 2:44:06 |