Die äthiopische Weltrekordlerin Sebere Teferi (ETH) gewann heute morgen in sehr guten 30:43 den New York Mini 10K, ein Frauenlauf über 10 km, der seit dem Jahr 1972 ausgetragen wird und damit der älteste seiner Art ist. Für die Siegerin kam der Sieg passend mit guten Nachrichten vom Weltverband World Athletics, denn der hatte nach langer Bearbeitungszeit ihren Weltrekord von 30:01 in einem reinen Frauenrennen über die 10 km-Distanz vom September 2021 in Herzogenaurach endlich anerkannt. Die zweite Ausgabe mit dem neuen Titelsponsor wurde mit insgesamt ´9000 Läuferinnen und einem Elitefeld von ca. 30 Athletinnen im südlichen Bereich des Parks um 8 Uhr gestartet.
Die Strecke des New York Mini 10K führt durch den Central Park. (c) NYRR
Bald bestimmten 10 Athletinnen das Geschehen an der Spitze, die die ersten 5 km nach 15:38 absolvierten, was kaum noch eine schnelle Zeit möglich machen sollte. Doch bald darauf zog die Fahrt an, so dass nach 4 Meilen (6,4 km) nun eine siebenköpfige Gruppe mit Teferi, Caroline Rotich (KEN), Sharon Lokedi (KEN), Viola Cheptoo (KEN), Peres Jepchirchir (KEN) sowie die beiden US-Amerikanerinnen Aliphine Tuliamuk (USA) und US-Marathon-Rekordlerin Keira D’Amato (USA) um den Sieg stritten. Nach 7 km zog Teferi an einem der vielen Hügel auf dem Kurs im New Yorker Central Park an, wobei eine der Mitfavoritinnen, die Marathon-Olympiasiegerin Peres Jepchirchir in einen Sturz verwickelt wurde und den Anschluss an die Spitze verlor.
Die Erstplatzieren beim New York City Mini 10K: D’Amato, Teferi und Lokedi (v.l.). (c) Veranstalter
Die Spitzengruppe reduzierte sich danach auf das Trio Teferi, Tuliamuk und Lokedi, aus dem sich Teferi zusammen mit Lokedi schon bald lösen konnte, um das Rennen 800 m vor dem Ziel zu entscheiden und nach 30:43 ungefährdet zu gewinnen. Damit vepasste sie zwar den Eventrekord von 30:29 durch Asmae Leghzaoui aus dem Jahr 2002, erzielte aber bei den Mini 10K die zweitbeste jemals gelaufene Zeit. Platz 2 ging an Lokedi in 30:52, während Keira D’Amato noch an ihrer Landsfrau Tuliamuk vorbeiziehen und mit 31:03 einen neuen US-Rekord für ein reines Frauenrennen aufgestellt hätte (Höhenprofil zeigt aber eine Differenz von 16 m zwischen Start und Ziel, 1 m pro km sind jedoch nur zulässig). Nach ihrem sensationellen Aufstieg mit dem neuen US-Marathon-Rekord von 2:19:13 beim Houston Marathon in Januar kommt die bereits 37-jährige Läuferin immer besser in Fahrt und konnte ein weiteres Mal zeigen, dass ihre Fabelzeit aus Houston kein Zufall war.
Die weiteren Plätze belegten Tuliamuk in 31:08 und erst dann die gestürzte Peres Jepchirchir in 31:19, die nach Olympiasieg in Sapporo und Siegen bei den letzten Marathonläufen in New York City und Boston diesmal keine vordere Platzierungen erringen konnte. Dies galt auch für die Vorjahressiegerin und Siegerin von 2019 (2020 fiel die Veranstaltung aus) Sara Hall (USA), die zu keiner Zeit an der Spitze mitmischen konnte und diesmal in 31:41 nur den neunten Platz erringen konnte. Recht erfreulich war das Ergebnis in jedem Fall in der Leistungsbreite, wo insgesamt 13 Läuferinnen unter einer Zeit von 32 Minuten ins Ziel kamen.
Ergebnisse 10 km der Frauen: | |||
1. | Senbere Teferi | ETH | 30:43 |
2. | Sharon Lokedi | KEN | 30:52 |
3. | Keira D’Amato | USA | 31:03 NR |
4. | Aliphine Tuliamuk | USA | 31:08 |
5. | Peres Jepchirchir | KEN | 31:19 |
6. | Ciola Cheptoo | KEN | 31:24 |
7. | Emily Sisson | USA | 31:29 |
8. | Caroline Rotich | KEN | 31:30 |
9. | Sara Hall | USA | 31:41 |
10. | Emily Durgin | USA | 31:43 |
11. | Sarah Lahti | SWE | 31:44 |
12. | Stephanie Bruce | USA | 31:49 |
13. | Grayson Murphy | USA | 31:53 |
14. | Annie Frisbie | USA | 32:01 |
15. | Edna Kiplagat | KEN | 32:18 |